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Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG) dient der Umsetzung völker- und europarechtlicher Vorgaben. Mit diesen Vorgaben wollte die internationale Staatengemeinschaft den Zugang zu Gerichten für Umweltverbände aber auch Individualpersonen zur effektiveren Durchsetzung von Artenschutzrecht vor allem bei Zulassungsverfahren von Infrastrukturvorhaben erweitern.Seit seinem Inkrafttreten war das UmwRG Gegenstand von mehreren empirischen Untersuchungen. Diese haben ergeben, dass insbesondere immissionsschutzrechtliche Genehmigungen von Windenergieanlagen der Einsatzschwerpunkt des UmwRG sind. Dieses Ergebnis hat besondere Relevanz vor dem Hintergrund von klimaschutzrechtlichen Verpflichtungen, den Anteil der Stromerzeugung aus Windenergie stärker auszubauen.
Die Arbeit zeigt auf, dass das UmwRG ein Spannungsverhältnis zwischen Artenschutz und Klimaschutz zum Vorschein bringt. Sie untersucht daher mehrere Ansätze, die für die Lösung dieses Spannungsverhältnisses existieren.
List of contents
Einleitung und Gang der DarstellungAktuelle Relevanz des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes - Ziele dieser Untersuchung - Methodik der Datenerhebung und -auswertung - Struktur der Arbeit1. Effektiver Umweltschutz durch Klagerechte von Umweltverbänden und IndividualpersonenVollzugsdefizit im Umweltrecht als Ausgangslage für die Erweiterung des Gerichtszugangs in Umweltangelegenheiten - Stationen der Erweiterung des Gerichtszugangs im Umweltvölkerrecht und Umweltrecht der Europäischen Union - Erweiterung des Gerichtszugangs in Umweltangelegenheiten durch das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz - Zwischenergebnis: Schaffung der Grundlagen für effektiven Umweltschutz mit Ausweitung der Klagerechte2. Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz in der RechtspraxisEntwicklung der Rechtsbehelfe insgesamt in Abhängigkeit zu den Gesetzesänderungen am UmwRG - Entwicklung der Rechtsbehelfe nach dem UmwRG gegen Windenergievorhaben in Abhängigkeit zu den Änderungen am UmwRG - Zwischenergebnis: Schwerpunkt des Einsatzes des UmwRG bei Windenergievorhaben3. Das Dilemma des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes am Beispiel von WindenergievorhabenErforderlichkeit des Ausbaus von Windenergieanlagen aufgrund von Verpflichtungen im Energierecht - Zielkonflikte aufgrund der Erfordernisse zur Vereinbarkeit von Windenergievorhaben mit sonstigem Umweltrecht4. Ansätze zur Auflösung der widerstreitenden InteressenLösungsansätze außerhalb von Gerichtsverfahren - Lösungsansätze bei Gerichtsverfahren
About the author
Caroline Simon wurde 1995 in Brüssel geboren und ist in Bremen und Hamburg aufgewachsen. Sie studierte Rechtswissenschaften und Europarecht im Begleitstudium an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Im Anschluss an ihr erstes Staatsexamen promovierte sie bei Prof. Dr. Ralf Brinktrine im Umwelt- und Verwaltungsprozessrecht. Nach Fertigstellung ihrer Dissertation absolvierte Caroline Simon ihr Referendariat im Gerichtsbezirk des Oberlandesgerichts Bamberg mit Station in New York City. Anschließend kehrte sie in ihre Heimat nach Hamburg zurück. Dort ist sie seit 2023 als Rechtsanwältin tätig.