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Im Kontext von Unterrichtsqualität wird in den vergangenen Jahren zunehmend gefordert, dass empirische Befunde aus Fachdidaktik und Bildungsforschung für die Gestaltung von Unterricht zugrunde gelegt werden. Lehrkräfte sollen Unterricht evidenzbasiert planen, durchführen und auswerten. Mit evidenzbasiertem Unterricht ist die Hoffnung verbunden, dass die Qualität von Lehr-Lernprozessen unter Rückgriff auf abgesicherte empirische Befunde verbessert werden kann. Einschlägige wissenschaftliche Erkenntnisse und bewährte Theorien sollen bei den fachlichen und fachdidaktischen Entscheidungen von Lehrkräften Berücksichtigung finden. Im Rahmen des Tagungsbandes werden die Potenziale und Grenzen von evidenzbasiertem Wirtschaftsunterricht in den Blick genommen. Es wird dargelegt und diskutiert, welche Erkenntnisse im Unterrichtsalltag, in der Ausbildung von Lehrkräften und/oder in der Bildungspolitik zum Tragen kommen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit den Anforderungen an empirische Lehr-Lern-Forschung und fachdidaktische Entwicklungsforschung in der ökonomischen Bildung und dem Wissens- und Erkenntnistransfer von Hochschulen in die schulische Praxis.
List of contents
Evidenzbasierter Wirtschaftsunterricht: Ansatzpunkte und Handlungsempfehlungen.- Interventionsstudien im Labor als Basis für evidenzbasierten Wirtschaftsunterricht.- Modellierung und Messung ökonomischer Kompetenz in Deutschland und Österreich - ein Vergleich zweier Konstrukte und Tests.- Der Geschlechterunterschied in der Wirtschafts- und Finanzkompetenz - Eine bibliometrische Analyse.- Das Wirtschaftswissen von MaturantInnen in Österreich - Entwicklung und Erprobung eines Testinstruments.- Gestaltungshinweise für Erklärvideos - Vorstellung eines Rahmenmodells mit Beispielen aus der ökonomischen Bildung.- Evidenzbasierte Entwicklung einer Schülerakademie.- Bedarfsorientierte schulische Berufsorientierung: Potentiale der Theorie des geplanten Verhaltens.- Arbeit ist mehr als Erwerbsarbeit - Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I.- Zur Methodik der inhaltsorientierten Schulbuchanalyse am Beispiel von Schulbüchern der ökonomischen Bildung.- Ausmaß und Progression der Problemorientierung in Wirtschaftsschulbüchern für die Berufsschule.- Homo heuristicus: Menschliche Rationalität aus verhaltenswissenschaftlicher Perspektive.- KI basierte Lernassistenz und Entrepreneurship Education.- Fortbildungen für Wirtschaftslehrkräfte - Vorgehensweise und zentrale Ergebnisse eines deutschlandweiten Monitorings.- Lehrkräftevorstellungen zur Sprachbildung im Wirtschaftsunterricht.- WÖRLD - Konstituierung und Beforschung eines bundesländerübergreifenden Akteursnetzwerks zur digitalisierungsbezogenen Lehrpersonen(fort-)bildung in der wirtschaftsberuflichen und ökonomischen Bildung.- Digitale Escape Rooms zur Förderung systemischen Denkens als Gegenstand in der Lehrkräftefortbildung.- Educast(ing) als Medium und Methode der Beruflichen Orientierung - erste Ergebnisse einer formativen Evaluation im Sinne des DBR-Ansatzes.- Wissenschafts-Praxis-Kooperationen im Projekt WiDiX: Ko-konstruktive Prototypenentwicklung als Basis einer DBR-Studie zur digitalen Lehrkräftefortbildung.- Digitale Transformation im kaufmännischen Unterricht: Lehrkräftefortbildung zur Integration digitalisierter Geschäftsprozesse. Digitale Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich der ökonomischen Bildung evidenzbasiert gestalten.
About the author
Dirk Loerwald ist Professor für Ökonomische Bildung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Wissenschaftlicher Leiter des Oldenburger Instituts für Ökonomische Bildung (IÖB) und Wissenschaftlicher Leiter des ökonomischen Experimentallabors Ox-Lab.
Nils Goldschmidt ist Professor für Kontextuale Ökonomik und Ökonomische Bildung an der Universität Siegen, Vorsitzender des Zentrums für ökonomische Bildung (ZÖBIS) in Siegen und Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM).
Summary
Im Kontext von Unterrichtsqualität wird in den vergangenen Jahren zunehmend gefordert, dass empirische Befunde aus Fachdidaktik und Bildungsforschung für die Gestaltung von Unterricht zugrunde gelegt werden. Lehrkräfte sollen Unterricht evidenzbasiert planen, durchführen und auswerten. Mit evidenzbasiertem Unterricht ist die Hoffnung verbunden, dass die Qualität von Lehr-Lernprozessen unter Rückgriff auf abgesicherte empirische Befunde verbessert werden kann. Einschlägige wissenschaftliche Erkenntnisse und bewährte Theorien sollen bei den fachlichen und fachdidaktischen Entscheidungen von Lehrkräften Berücksichtigung finden. Im Rahmen des Tagungsbandes werden die Potenziale und Grenzen von evidenzbasiertem Wirtschaftsunterricht in den Blick genommen. Es wird dargelegt und diskutiert, welche Erkenntnisse im Unterrichtsalltag, in der Ausbildung von Lehrkräften und/oder in der Bildungspolitik zum Tragen kommen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit den Anforderungen an empirische Lehr-Lern-Forschung und fachdidaktische Entwicklungsforschung in der ökonomischen Bildung und dem Wissens- und Erkenntnistransfer von Hochschulen in die schulische Praxis.