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Die zeitgenössische Rückkehr zu Phänomen, Materialität und Netzwerk findet in der Wolke ein geeignetes Objekt, das allerdings durch die Geschichte hindurch seine Verfügbarkeit in Frage gestellt hat. Als Entzugsobjekt war die Wolke Vehikel immer wieder neuer Möglichkeiten von Zuschreibungen. Wolken wurden zu epistemischen, figurativen, semiotischen oder infrastrukturellen Objekten durch ihre Medialität. Sie ermöglichen insofern eine Reflexion über materielle Träger und Transportmittel als spezifische Praxis eines ästhetischen Produktionsprozesses in Wissenschaft, Kunst, Literatur und Technologie, die in diesem Band an exemplarischen Beispielen von der Antike bis zur Gegenwart vorgenommen wird.
Mit Beiträgen von Friedrich Balke, Lorraine Daston, Hubert Damisch, Werner Hamacher, Joseph Imorde, Jakob Moser, Olaf Nicolai, John Durham Peters, Anne Röhl, Cornelia Wild.
List of contents
7 - 24 Beschriftungen der Wolke (Cornelia Wild)25 - 42 Wolke/Wolken (John Durham Peters)43 - 70 Wolken, Flecken und die Forensik atmosphärischer Erschließung (Friedrich Balke)71 - 120 Wolkenphysiognomie. Das Unbeschreibliche beschreiben (Lorraine Daston)121 - 156 Wolke und Simulakrum: Zur Meteorologie der Einbildungskraft (Jakob Moser)157 - 194 Idee, System, Netzwerk: Wolken in der US-amerikanischen Kunst um 1970 (Anne Röhl)195 - 262 Ein plastisches 'Werkzeug': die Wolke (Hubert Damisch)263 - 280 Allegorie, Medium, Wolke (Joseph Imorde)281 - 328 Das Wort Wolke, wenn es eins ist (Werner Hamacher)329 - 340 Wolkenstudien Sechs Aquarelle und eine Zeichnung (Olaf Nicolai)