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Hans Globke (1898-1973) - Beamter im Dritten Reich und Staatssekretär Adenauers. Dissertationsschrift

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Als Konrad Adenauer 1953 Hans Globke zu seinem Staatssekretär bestellte, wusste er um dessen umstrittene Vergangenheit. Globke war im Dritten Reich Ministerialbeamter und hatte den ersten Kommentar zu den Nürnberger Gesetzen verfasst. Gleichzeitig konnte er nachweisen, dass er sich als Informant oppositioneller Kreise betätigt und für Verfolgte eingesetzt hatte. Anhand des lange unzugänglichen Nachlasses Globkes sowie von Dokumenten aus zahlreichen in- und ausländischen Archiven zeichnet Erik Lommatzsch den Werdegang Globkes von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus bis zum Vertrauten des ersten Bundeskanzlers nach. Er war weder die geheimnisumwitterte "graue Eminenz ", als die ihn die Medien bis heute gern darstellen, noch war er der NS-Verbrecher, als der er in einem Schauprozess der DDR in Abwesenheit verurteilt wurde. Ebenso wenig jedoch war er der Widerstandskämpfer, als der er sich mitunter darzustellen versuchte. Jenseits seiner individuellen Geschichte steht er für viele Beamte im Nationalsozialismus und in der späteren Bundesrepublik: ein konservativer Staatsdiener, dessen Handlungsspielraum begrenzter war, als viele wahrhaben wollen.

List of contents

Inhalt

Einleitung
1. Annäherungen an Hans Globke
2. Das Bild über und der Forschungsstand zu Hans Globke
3. Quellengrundlagen
4. Methodische Probleme

I. Jugend, Ausbildung und erste berufliche Stationen (1898-1929)

II. Im Reichs- und Preußischen Ministerium des Inneren (1929-1945)
1. Der berufliche Werdegang
2. Globkes Stellung zum Nationalsozialismus und das berufliche Umfeld
3. Einflussnahme auf die Gesetzgebung
4. Hilfe in Einzelfällen
5. Zusammenwirken mit der Opposition
Zwischenbetrachtung I

III. Neuanfang und Stabilisierung (1945-1949)
1. Werdegang und Stationen Globkes bis zum Eintritt ins Bundeskanzleramt
2. Globkes Entnazifizierung
3. Ausarbeitungen für die Besatzer
4. Globke als Aussteller von "Persilscheinen"
5. Globke als Zeuge für Stuckart
6. Personalplanungen für die Bundesverwaltung
Zwischenbetrachtung II

IV. Im Bundeskanzleramt (1949-1963)
1. Globke und Adenauer
2. Informationen und Informationspolitik
3. Organisation und Entwicklung des Bundeskanzleramtes
4. Parteien
5. Regierungs- und Koalitionsbildung
6. Kirchen und konfessionelle Probleme
7. Die Präsidentschaftskrise des Jahres 1959
8. "Ausflüge": Außen- und Deutschlandpolitik
Zwischenbetrachtung III

V. Exkurs: Angriffe, Kampagnen und Diffamierungen

VI. Im Ruhestand noch immer gefragt (1963-1973)

Globke - ein "zweiter Mann" mit Handlungsspielräumen

Anmerkungen
Abkürzungen und Siglen
Quellen und Literatur
Dank
Personenregister
Bildnachweise

Report

Symbolfigur der frühen Bundesrepublik
"Lommatzsch untersucht in seinem Buch vor allem die reale Tätigkeit des Beamten. Ihm geht es darum, die 'Handlungsspielräume' auszuloten, die sich für Globke in seiner jeweiligen Tätigkeit ergaben - und wie er damit umging. Dieser Ansatz ist die Stärke der Studie." (Die Welt, 01.10.2009)

Der Schattenmann
"Globkes Doppelbild wird von Erik Lommatzsch eindrucksvoll und ausdrucksstark gezeichnet." (Die Welt, 10.10.2009)

Product details

Authors Erik Lommatzsch
Publisher Campus Verlag
 
Languages German
Product format Hardback
Released 14.09.2009
 
EAN 9783593390352
ISBN 978-3-593-39035-2
No. of pages 445
Weight 722 g
Illustrations 8 Abbildungen
Subjects Non-fiction book > History > Biographies, autobiographies

Nationalsozialismus, Zeitgeschichte, Deutschland, Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (1950 bis 1999 n. Chr.), Politik, Bundesrepublik, Konrad Adenauer, Programm, Geschichte Deutschlands, Biographie, Beamter, auseinandersetzen, Hans Globke

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