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Kurt Tucholskys lapidarer Kommentar "Es geht mich nichts mehr an" zu den Ereignissen in Deutschland nach 1933 findet in diesen Briefen eine eigenartige Widerlegung: Sie zeigen die leidenschafliche Teilnahme des politischen Publizisten und lesen sich wie eine Fortsetzung seines Werkes: der Kenner und Liebhaber Tucholskys findet in ihnen die geschliffene Feder des großen Zeitkritikers wieder.
About the author
Kurt Tucholsky, geb. am 9.1.1890 in Berlin, studierte in Berlin und in Genf Jura und promovierte 1915 in Jena. Seit 1913 war er Mitarbeiter der 'Schaubühne' und späteren 'Weltbühne', nach Siegfried Jacobsohns Tod zeitweilig auch ihr Herausgeber. Seit 1929 hielt sich Kurt Tucholsky in Schweden auf, wo er in Hindas am 21.12.1935 aus dem Leben schied.§Tucholsky war einer der bedeutendsten und scharfzüngigsten Gesellschaftskritiker und Satiriker der Weimarer Republik, pessimistischer Aufklärer, dessen hellsichtige und häufig unterhaltsame Kritik das Ziel einer demokratischen und humanen Gesellschaft verfolgte und frühzeitig auf die Gefahren von antidemokratischer Gewalt hinwies. Er gilt als Meister der kleinen Textform, von der Glosse bis zur Reportage und vom Kabarettsong bis zum kleinen Roman.§§Ab 1932 veröffentlicht Tucholsky keine einzige Zeile mehr aus Verzweiflung über die politische Situation, seine Briefe unterzeichnet er mit "ein aufgehörter Deutscher" und "ein aufgehörter Schriftsteller".
Fritz J. Raddatz, geb. 1931 in Berlin, gestorben 2015. 1960-69 stellvertretender Leiter des Rowohlt Verlags, 1977-85 Feuilletonchef der Zeit, von 1969- 2011 Vorsitzender der Kurt-Tucholsky- Stiftung. 2010 wurde er mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik geehrt.
Summary
Kurt Tucholskys lapidarer Kommentar "Es geht mich nichts mehr an" zu den Ereignissen in Deutschland nach 1933 findet in diesen Briefen eine eigenartige Widerlegung: Sie zeigen die leidenschafliche Teilnahme des politischen Publizisten und lesen sich wie eine Fortsetzung seines Werkes: der Kenner und Liebhaber Tucholskys findet in ihnen die geschliffene Feder des großen Zeitkritikers wieder.