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Die Shoah und die DDR - Akteure und Aushandlungen im Antifaschismus

German · Hardback

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Über das Erinnern jüdischer Überlebender der Shoah in der DDR als eigensinnige Praxis.Geschichte war ein streng reguliertes Feld in der DDR. Auch der staatlich forcierte Antifaschismus ließ, so die Annahme, kaum Spielräume für abweichende Narrative. Wie konnten daher jüdische Verfolgungserfahrungen und antifaschistische Überzeugungen unter staatssozialistischen Vorzeichen verhandelt und artikuliert werden? Welche Rolle spielten jüdische Überlebende in der DDR in der kulturellen Auseinandersetzung mit der Shoah und dem Nationalsozialismus? Diesen Fragen geht Alexander Walther in seiner Studie nach. Ausgehend von Nachlässen und Egodokumenten zeichnet er die Handlungsoptionen und Motivationen vor allem jüdischer, vereinzelt auch nicht-jüdischer Akteurinnen und Akteure nach. Neben einer Analyse früher Formen der Erinnerung und Wissensvermittlung stehen die Arbeiten des Schriftstellers Arnold Zweig, der Sängerin Lin Jaldati, des Historikers Helmut Eschwege, des Journalisten Heinz Knobloch sowie die Aktivitäten einzelner DDR-Verlage im Mittelpunkt der Arbeit. Dieser multiperspektivische Zugang zeigt, welche Strategien es gab, ein politisch vernachlässigtes und gesellschaftlich unerwünschtes Thema dennoch öffentlich zu platzieren und Akzente zu setzen. Dabei wird auch das Spannungsfeld zwischen eigensinnigem Handeln und teils parteiloyalen, mitunter schmerzhaften Zugeständnissen untersucht.

About the author










Alexander Walther, geb. 1989, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt 'Tacheles 2026. Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen' am Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz. Er studierte Geschichte und Englisch für das Lehramt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Jena und Erfurt.
Veröffentlichung: Socialist Yiddishlands. Language Politics and Transnational Entanglements between 1941 and 1991 (hg. mit Miriam Chorley-Schulz, 2024).

Summary

Über das Erinnern jüdischer Überlebender der Shoah in der DDR als eigensinnige Praxis.

Geschichte war ein streng reguliertes Feld in der DDR. Auch der staatlich forcierte Antifaschismus ließ, so die Annahme, kaum Spielräume für abweichende Narrative. Wie konnten daher jüdische Verfolgungserfahrungen und antifaschistische Überzeugungen unter staatssozialistischen Vorzeichen verhandelt und artikuliert werden? Welche Rolle spielten jüdische Überlebende in der DDR in der kulturellen Auseinandersetzung mit der Shoah und dem Nationalsozialismus? Diesen Fragen geht Alexander Walther in seiner Studie nach. Ausgehend von Nachlässen und Egodokumenten zeichnet er die Handlungsoptionen und Motivationen vor allem jüdischer, vereinzelt auch nicht-jüdischer Akteurinnen und Akteure nach. Neben einer Analyse früher Formen der Erinnerung und Wissensvermittlung stehen die Arbeiten des Schriftstellers Arnold Zweig, der Sängerin Lin Jaldati, des Historikers Helmut Eschwege, des Journalisten Heinz Knobloch sowie die Aktivitäten einzelner DDR-Verlage im Mittelpunkt der Arbeit. Dieser multiperspektivische Zugang zeigt, welche Strategien es gab, ein politisch vernachlässigtes und gesellschaftlich unerwünschtes Thema dennoch öffentlich zu platzieren und Akzente zu setzen. Dabei wird auch das Spannungsfeld zwischen eigensinnigem Handeln und teils parteiloyalen, mitunter schmerzhaften Zugeständnissen untersucht.

Product details

Authors Alexander Walther
Publisher Wallstein
 
Languages German
Product format Hardback
Released 21.05.2025
 
EAN 9783835358409
ISBN 978-3-8353-5840-9
No. of pages 566
Dimensions 146 mm x 38 mm x 228 mm
Weight 814 g
Illustrations 23 Abb.
Series Buchenwald und Mittelbau-Dora - Forschungen und Reflexionen
Subjects Humanities, art, music > History > Cultural history

DDR, Antifaschismus, Ostdeutschland, DDR, Juden, Politisches System: Totalitarismus und Diktatur, Shoah, Erinnerungskultur, Gedenken, Erinnern, Holocaust, Verlagswesen, Eigensinn, Überlebende, Erinnerungspolitik, Staatssozialismus, auseinandersetzen, Geschichtspolitik, Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (ca. 1950 bis ca. 1999), Gedenkpolitik

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