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Und Hoffnung hieß und Brot und morgen weiterleben - Inge Müller | Christian Geissler

German · Paperback / Softback

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Das Heft besteht aus einem Kapitel zu Inge Müller, das von Tom Schulz zusammengestellt wird, und einem Kapitel zu Christian Geissler, das Sabine Peters verantwortet. Die Dichterin Inge Müller (1925-1966) wurde nach ihrem tragischen Tod zu einer Legende und Ikone der zeitgenössischen Lyrik im Osten Deutschlands. Ihre Gedichte zeigen auf eine wahrhaftige und erschütternde Weise, was häufig ungenau und phrasenhaft als Stunde Null bezeichnet wurde. Die traumatische Erfahrung der letzten Kriegstage im zerstörten Berlin hat Inge Müller nicht losgelassen. Sie schrieb gegen das Verdrängen dessen, was Krieg für das eigene Leben, den eigenen Körper, die Psyche bedeuten. Ihre Verse sind, in Zeiten neuer Kriege und des Terrors, vielleicht aktueller denn je. Sie halten die Wunde offen, sie stellen sich gegen das Vergessen und Verschweigen. Im Spannungsfeld und Resonanzraum ihres jäh abgebrochenen Werkes (nach Inge Müllers Freitod im Juni 1966) sind - aus Anlass ihres 100. Geburtstages - die hier vorgestellten Arbeiten entstanden. Christian Geissler (1928-2008) sah den Faschismus zeitlebens als Inbegriff der Gewalt gegen den Menschen an. Sein erstes Buch »Anfrage« von 1960 schilderte die Suche nach den nationalsozialistischen Tätern, die es sich im restaurativen Westdeutschland bequem gemacht hatten. Geissler wurde ein unorthodoxer, radikaler Linker, der politisch und literarisch provozierte. Seine Romane, Gedichte, Hörspiele und Dokumentarfilme fragen: Wie können wir Subjekte der Geschichte werden? Seine Arbeit ist damit bis heute aktuell - und das poetische Potential seiner Sprache bleibt virulent. In dieser Ausgabe werden einige seiner kaum bekannten Texte veröffentlicht und neue Blicke auf den Autor und sein Werk versammelt.Mit Beiträgen von Britta Caspers, Dorothea Dieckmann, Sylvia Geist, Annett Gröschner, Detlef Grumbach, Kerstin Hensel, Jayne-Ann Igel, Margret Kreidl, Annette Pehnt, Sabine Peters, Kerstin Preiwuß, Jochen Schimmang, Kristin Schulz, Tom Schulz, Johann P. Tammen, Uwe Timm, Sonja vom Brocke, Carola Wiemers und Heike Willingham; zudem mit künstlerischen Arbeiten von Harald Herrmann, Maria Lino, Kathrin Schneider und Jutta Schwöbel.

About the author

Sabine Peters, geb. 1961, studierte Literaturwissenschaft, Politikwissenschaft und Philosophie in Hamburg. Nach einigen Jahren im Rheiderland lebt sie seit 2004 wieder in Hamburg. Neben Romanen, Erzählungen, Hörspielen schreibt Sabine Peters auch Essays und Kritiken. Sie wurde ausgezeichnet u.a. mit dem Ernst-Willner-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, dem Clemens-Brentano-Preis, dem Evangelischen Buchpreis und dem Georg-K.-Glaser-Preis. 2016 erhielt sie den Italo-Svevo-Preis.

Summary

Das Heft besteht aus einem Kapitel zu Inge Müller, das von Tom Schulz zusammengestellt wird, und einem Kapitel zu Christian Geissler, das Sabine Peters verantwortet.

Die Dichterin Inge Müller (1925–1966) wurde nach ihrem tragischen Tod zu einer Legende und Ikone der zeitgenössischen Lyrik im Osten Deutschlands. Ihre Gedichte zeigen auf eine wahrhaftige und erschütternde Weise, was häufig ungenau und phrasenhaft als Stunde Null bezeichnet wurde. Die traumatische Erfahrung der letzten Kriegstage im zerstörten Berlin hat Inge Müller nicht losgelassen. Sie schrieb gegen das Verdrängen dessen, was Krieg für das eigene Leben, den eigenen Körper, die Psyche bedeuten. Ihre Verse sind, in Zeiten neuer Kriege und des Terrors, vielleicht aktueller denn je. Sie halten die Wunde offen, sie stellen sich gegen das Vergessen und Verschweigen. Im Spannungsfeld und Resonanzraum ihres jäh abgebrochenen Werkes (nach Inge Müllers Freitod im Juni 1966) sind – aus Anlass ihres 100. Geburtstages – die hier vorgestellten Arbeiten entstanden.
Christian Geissler (1928–2008) sah den Faschismus zeitlebens als Inbegriff der Gewalt gegen den Menschen an. Sein erstes Buch »Anfrage« von 1960 schilderte die Suche nach den nationalsozialistischen Tätern, die es sich im restaurativen Westdeutschland bequem gemacht hatten. Geissler wurde ein unorthodoxer, radikaler Linker, der politisch und literarisch provozierte. Seine Romane, Gedichte, Hörspiele und Dokumentarfilme fragen: Wie können wir Subjekte der Geschichte werden? Seine Arbeit ist damit bis heute aktuell – und das poetische Potential seiner Sprache bleibt virulent. In dieser Ausgabe werden einige seiner kaum bekannten Texte veröffentlicht und neue Blicke auf den Autor und sein Werk versammelt.
Mit Beiträgen von Britta Caspers, Dorothea Dieckmann, Sylvia Geist, Annett Gröschner, Detlef Grumbach, Kerstin Hensel, Jayne-Ann Igel, Margret Kreidl, Annette Pehnt, Sabine Peters, Kerstin Preiwuß, Jochen Schimmang, Kristin Schulz, Tom Schulz, Johann P. Tammen, Uwe Timm, Sonja vom Brocke, Carola Wiemers und Heike Willingham; zudem mit künstlerischen Arbeiten von Harald Herrmann, Maria Lino, Kathrin Schneider und Jutta Schwöbel.

Product details

Assisted by Sabine Peters (Editor), Tom Schulz (Editor)
Publisher Wallstein
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 16.04.2025
 
EAN 9783835358140
ISBN 978-3-8353-5814-0
No. of pages 264
Dimensions 155 mm x 20 mm x 236 mm
Weight 463 g
Illustrations mit 60 z.T. farb. Abb.
Series die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik
die horen / Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik
die horen 298
Subjects Humanities, art, music > Linguistics and literary studies > General and comparative literary studies

DDR, Antifaschismus, Krieg, RAF, Lyrikerin, Zeitschriften, Periodika, Abstracts, Indizes, Heiner Müller, auseinandersetzen

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