Fr. 77.00

Der Preis der Gleichgültigkeit - Poetiken der Indifferenz im 19. Jahrhundert für und gegen die Ökonomie

German · Paperback / Softback

Shipping usually within 1 to 3 working days

Description

Read more

Leistet die Gleichgültigkeit Widerstand gegen den kapitalistischen Markt oder arbeitet sie ihm zu? Im Zentrum der Studie steht die Kippfigur der Gleichgültigkeit in der Literatur des 19. Jahrhunderts. Der Siegeszug des bürgerlichen Kapitalismus beruht auf monetären Äquivalenzen, die im "Zeitalter der Gleichheit" (Tocqueville) von politischen und geschlechtlichen Semantiken gerahmt werden. Als abstrakter Gleichmacher scheint das Geld Tendenzen der Objektivierung zu verstärken und Gegenstrategien der Subjektivierung und Extravaganz herauszufordern. Gleichgültigkeit evoziert bei Emile Zola, Gottfried Keller, Guy de Maupassant, E.T.A. Hoffmann, Catherine Gore und Henry James mal ein aristokratisches Desinteresse des Subjekts, mal die Melancholie des Entzugs. So oszilliert das Erbe der Stoa in den Poetiken der Indifferenz des 19. Jahrhunderts und bleibt eine zweifelhafte Geste der Befreiung. Der "Preis der Gleichgültigkeit" liegt in den Widersprüchen einer Haltung, die Wertschöpfung ablehnt und zugleich fördert.

About the author










Anna Hordych ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Summary

Leistet die Gleichgültigkeit Widerstand gegen den kapitalistischen Markt oder arbeitet sie ihm zu? Im Zentrum der Studie steht die Kippfigur der Gleichgültigkeit in der Literatur des 19. Jahrhunderts. Der Siegeszug des bürgerlichen Kapitalismus beruht auf monetären Äquivalenzen, die im „Zeitalter der Gleichheit“ (Tocqueville) von politischen und geschlechtlichen Semantiken gerahmt werden. Als abstrakter Gleichmacher scheint das Geld Tendenzen der Objektivierung zu verstärken und Gegenstrategien der Subjektivierung und Extravaganz herauszufordern. Gleichgültigkeit evoziert bei Emile Zola, Gottfried Keller, Guy de Maupassant, E.T.A. Hoffmann, Catherine Gore und Henry James mal ein aristokratisches Desinteresse des Subjekts, mal die Melancholie des Entzugs. So oszilliert das Erbe der Stoa in den Poetiken der Indifferenz des 19. Jahrhunderts und bleibt eine zweifelhafte Geste der Befreiung. Der „Preis der Gleichgültigkeit“ liegt in den Widersprüchen einer Haltung, die Wertschöpfung ablehnt und zugleich fördert.

Product details

Authors Anna Hordych
Publisher Brill Fink
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 13.06.2025
 
EAN 9783770569243
ISBN 978-3-7705-6924-3
No. of pages 386
Dimensions 155 mm x 27 mm x 237 mm
Weight 662 g
Illustrations 10 Farbzeichn.
Series Periplous, Münchener Studien zur Literaturwissenschaft
Subjects Humanities, art, music > Linguistics and literary studies > General and comparative literary studies

Gesellschaftskritik, Kapitalismus, Entfremdung, Spekulation, Marxismus, Aristokratie, Bürgertum, Verhalten, Gender Studies, Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft, Gender, Capitalism, Queer Studies, Dekadenz, Bourgeoisie, auseinandersetzen, decadence, Alienation, Marxism, Aristocracy, Social Criticism, Speculation, conduct

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.