Description
Product details
| Authors | Etaf Rum |
| Assisted by | Heike Reissig (Translation) |
| Publisher | Pola |
| Languages | German |
| Product format | Hardback |
| Released | 25.04.2025 |
| EAN | 9783759600240 |
| ISBN | 978-3-7596-0024-0 |
| No. of pages | 432 |
| Dimensions | 149 mm x 35 mm x 220 mm |
| Weight | 589 g |
| Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Familie, Migration, Feminismus, Integration, Emanzipation, Islam, Exilliteratur, Exil, Palästina, Künstlerin, Flucht, New York City, Rassismus, Selbstbestimmung, Identität, entspannen, Arrangierte Ehe, Lebensglück, Culture Clash, Südstaaten, Mutterrolle, orthodox, Konservativ, Adaptation, Familienfluch, Generationskonflikt, Omen, navigieren, Pola, literarische Unterhaltung, Alltagsdiskriminierung, Erbtrauma, der böse Blick, Self-aware |
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Ein eindrucksvolles Portrait einer widerständigen Frau
„Evil Eye“ von Etaf Rum erzählt die Geschichte einer jungen Mutter, die sich mit inneren Konflikten und familiären Traumata auseinandersetzt. Etaf Rum, in Brooklyn als Tochter palästinensischer Einwanderer geboren, ist eine gefeierte Autorin. Mit ihrem Debütroman „A Woman is No Man“ wurde sie zum New-York-Times-Bestsellerautor, und ihr zweiter Roman „Evil Eye“ festigt ihre Position als bedeutende literarische Stimme, die Herkunft und individuelle Lebensgeschichten eindrucksvoll verbindet.
Worum geht’s genau?
Yara führt nach außen ein scheinbar perfektes Leben: Sie hat einen guten Job, zieht zwei Töchter groß und sorgt für ihre Familie. Doch innerlich ist sie zerrissen von Unzufriedenheit und Wut. Nach einem Vorfall bei der Arbeit nimmt sie eine Auszeit und beginnt eine Therapie. Dort erkennt sie, wie sehr unverarbeitete Kindheitstraumata ihr Verhalten und ihr Leben beeinflussen. Der Roman zeigt, wie tief diese Verletzungen reichen und wie schwer es ist, den Kreislauf von Schmerz und Konflikten zu durchbrechen – oft sogar über Generationen hinweg.
Meine Meinung
„Evil Eye“ hat mich sehr berührt, weil es ehrlich und schonungslos zeigt, wie komplex und schmerzhaft familiäre und persönliche Konflikte sein können. Die Darstellung von Yara und ihrem Ehemann Fadi ist eindrucksvoll – die toxische Dynamik zwischen den beiden offenbart, wie verletzend und isolierend solche Beziehungen sind. Fadi reagiert oft abwertend und unsensibel, was Yaras inneren Kampf noch verstärkt. Der Roman vermittelt glaubhaft, wie schwer es ist, sich aus diesen Verstrickungen zu lösen und wie die eigene Vergangenheit das Verhalten im Hier und Jetzt prägt.
Besonders beeindruckend fand ich die thematische Tiefe, mit der Etaf Rum das Thema Kindheitstrauma behandelt. Sie zeigt, dass solche Traumata nicht nur das eigene Leben bestimmen, sondern auch an die nächste Generation weitergegeben werden können. Diese Erkenntnis macht das Buch nicht nur zu einer persönlichen Geschichte, sondern auch zu einem wichtigen Beitrag zum Verständnis von emotionalen Verletzungen und Heilungsprozessen. Die Behandlung von psychischen Erkrankungen, Depressionen, häuslicher Gewalt und Suizidgedanken ist sensibel und authentisch umgesetzt. Dabei schafft die Autorin es, die schwere Thematik nicht überwältigend wirken zu lassen, sondern Hoffnung und Mut zur Veränderung zu vermitteln.
Auch die Einbettung in den kulturellen und historischen Kontext, insbesondere die palästinensische Nakba, verleiht der Geschichte zusätzliche Tiefe. Es wird deutlich, wie kollektives Trauma auf Familien wirkt und die Gegenwart beeinflusst. Diese Verbindung zwischen persönlichem und historischem Leid macht das Buch besonders vielschichtig und berührend.
Der Stil von Etaf Rum ist klar, emotional und leicht verständlich, was das Lesen trotz der schweren Themen zugänglich macht. Die Charaktere sind komplex und wirken echt, sodass man ihre Ängste und Hoffnungen nachvollziehen kann. „Evil Eye“ ist keine einfache Geschichte, aber genau das macht sie so wichtig und lesenswert.
Fazit
„Evil Eye“ ist ein kraftvoller Roman über Trauma, Familie und Selbstheilung. Etaf Rum schafft es, schwierige Themen sensibel und ehrlich darzustellen, ohne den Leser zu überfordern. Die authentische Figurenzeichnung und die Tiefe der Geschichte machen das Buch zu einem wichtigen Beitrag zur aktuellen Literatur. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.
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