Description
Product details
Authors | S F Williamson, S. F. Williamson |
Assisted by | Nina Lieke (Translation) |
Publisher | Heyne |
Original title | The Language of Dragons |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 11.06.2025 |
EAN | 9783453274914 |
ISBN | 978-3-453-27491-4 |
No. of pages | 512 |
Dimensions | 147 mm x 221 mm x 43 mm |
Weight | 624 g |
Series |
A Language of Dragons |
Subjects |
Fiction
> Science fiction, fantasy
> Fantasy
London, England, Fantasy, Drachen, Enemies to Lovers, TikTok, Babel, dystopie fantasy, Bonuskapitel, Dark Academia, Booktok, Bletchley Park, a language of dragons |
Customer reviews
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Ein vielschichtiger Roman mit Schwächen im Worldbuilding
Wir befinden uns im Jahr 1923 in einem alternativen London, in dem Drachen real sind. Ein Friedensvertrag regelt das Zusammenleben von Menschen und Drachen, organisiert die Gesellschaft streng hierarchisch und benachteiligt sowohl niedere Klassen als auch Drachen. Sowohl bei den Menschen als auch den Drachen regt sich Widerstand. Dieses fast dystopische Setting hat mir gut gefallen.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Vivien – ehrgeizig, systemtreu erzogen und bereit, moralisch fragwürdige Entscheidungen zu treffen. Ihr Weltbild gerät ins Wanken, als sie erfährt, dass ihre Eltern Teil der Rebellion sind.
Vivien ist eine interessante Figur. Zwar ist sie keine Sympathieträgerin, aber ihre Einstellung und ihr Verhalten sind nachvollziehbar. Ich fand es gut, dass sie sich immer wieder hinterfragt und mit ihrem Gewissen hadert. Sie weiß, dass ihr Handeln falsch ist, stellt aber dennoch ihr Wohl und das ihrer Familie immer in den Vordergrund. Mir hat gefallen, dass wir hier keine strahlende Heldin haben, die von Anfang an das Richtige tut, sondern dass diese Wandlung ein langer Prozess ist.
Besonders spannend fand ich den Handlungsstrang um Bletchley Park, wo Vivien mit anderen Jugendlichen an geheimen Projekten gegen die Rebellen arbeitet. In ihrem Fall geht es um die Entschlüsselung einer geheimen Drachensprache. Denn die Drachen in dem Buch sind komplexe, intelligente Kreaturen mit eigener Sprache und Sozialverhalten. Gerade die Bedeutung von Sprache als Teil von Identität und Kultur wird im Rahmen der Handlung sehr gut herausgearbeitet.
Anstelle einer dominanten Liebesgeschichte legt die Autorin den Fokus auf politische Verwicklungen, persönliche Schuldfragen und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Zwängen. Die Liebesbeziehung entwickelt sich langsam, bleibt dezent im Hintergrund und wirkt dadurch umso glaubwürdiger. Das Ende des Buches war hier überraschend und berührend.
Ich hätte mir in Bezug auf das Worldbuilding etwas mehr Details gewünscht. Der Friedensvertrag wird zwar immer wieder erwähnt, aber nicht ausreichend erklärt. Überhaupt wurde das gesellschaftliche Zusammenleben zwischen Drachen und Menschen nur am Rande behandelt. Auch der historische Kontext war mir zu ungenau: Einerseits gibt es diesen seit 50 Jahren gültigen Friedensvertrag, andererseits ist aber von einem Krieg vor fünf Jahren die Rede, der vermutlich dem Ersten Weltkrieg entspricht. Wer da aber gegen wen Krieg geführt hat, wurde nie erläutert. Das fand ich alles maximal verwirrend hat mich doch immer wieder rausgebracht, weil sich hier für mich kein klares Bild ergab.
Fazit. ‚Die Sprache der Drachen‘ war für mich ein Buch mit Licht und Schatten. Einerseits hat mir vieles an dem Buch gefallen: das Grundsetting, die glaubhafte Entwicklung der Protagonistin, die spannende Handlung, die langsame Liebesgeschichte. Die Schwächen im Worldbuilding trübten das Leseerlebnis etwas, aber das offene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen, in der die für mich unklaren Punkte dann hoffentlich besser erläutert werden. 3,5 Sterne. -
Drachensprache
Schon das Cover verrät hier, worum es geht und den Drachen finde ich richtig gut gelungen. Noch besser ist allerdings die Illustration auf der Rückseite des Buches.
Der Roman spielt in einer Welt, die angelehnt ist an die Realität, allerdings leben Drachen in ihr. Der Roman spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in London. Vivien Featherswallow studiert die Sprache der Drachen und außerdem versucht sie, in keine niedrigere gesellschaftliche Klasse "abzurutschen". Eine streng hierarchisch gegliederte Gesellschaft, ein schwieriger Friedensvertrag mit den Drachen. Alles in allem schon keine guten Voraussetzungen, aber dann kommt der Schock: ihre Eltern wurden als Rebellen verhaftet. Um diesen eine Hinrichtung zu ersparen nimmt Vivien an einem geheimen Projekt teil, um die Sprache der Drachen zu entschlüsseln.
Die Liebesgeschichte nimmt neben anderen Themen zum Glück nicht zu viel Raum ein, denn hier gibt es viel spannendere Themen, wie zum Beispiel die Macht der Sprache, Herrschaftssysteme,...
Die Protagonistin entwickelt sich gut weiter und die Geschichte konnte mich absolut fesseln und die Vorfreude auf den Folgeband ist schon groß. -
Interessante und lesenswerte Drachenfantasy
Die Geschichte spielt im England unserer Welt im Jahr 1923, nur mit dem Unterschied, dass sie von Drachen bevölkert ist und dort ein radikales 3 Klassen-System für die Menschen besteht, um den Frieden zwischen den Arten zu bewahren. Vivien Featherswallow ist in der zweiten Klasse eingestuft und möchte Drachenlinguistik studieren. Doch die plötzliche Verhaftung ihrer Eltern stellt auf einmal ihr gesamtes Leben auf den Kopf und mit einer Verzweiflungstat versucht sie, ihnen zu helfen...
Man wird gleich zu Beginn mit einer dramatischen Entwicklung konfrontiert, die mich sofort in atemberaubende Spannung versetzt hat. Mitten ins Geschehen geworfen bleibt zuerst nicht viel Zeit, um die genauen Umstände und Regeln dieser Welt zu begreifen. Es müssen viele Informationen zusammengefügt und verarbeitet werden, um die komplexe und rasante Handlung verstehen zu können. Mir hat das sehr gut gefallen, denn dadurch hatte ich das Gefühl hautnah dabei zu sein und komplett mit Vivien mitzufühlen. Ihre Machtlosigkeit und Verzweiflung waren eindringlich beschrieben und deshalb deutlich spürbar. Genau wie der Zwiespalt in den sie die nach und nach ans Licht kommenden Taten ihrer Eltern stürzen und sie an dem bestehenden System zweifeln lassen. Ebenso die Schuld, die sie auf sich sich geladen hat und die Zweifel an der Richtigkeit ihres Handelns wurden einfühlsam und verständlich dargestellt.
Ich mochte die Atmosphäre von Bletchley Park sehr gerne und auch die anderen Charaktere, mit denen sie dort zu tun hatte, waren von überraschend, ungewöhnlich, geheimnisvoll usw. bis hin zu abstoßend in ihrer Bandbreite sehr interessant. Sie alle und ebenso Vivien machen eine langsame und nachvollziehbare Entwicklung durch, wobei auch eine zarte Liebesbeziehung entsteht, die aber zum Glück nicht in den Vordergrund gerückt wird.
Die Szenen, in denen es um die Entschlüsselung der Drachencodes geht, empfand ich als etwas zäh und langweilig, wobei ich auch die große Bedeutung des "Durchbruchs" nicht so ganz nachvollziehen konnte. Das war mir zu konstruiert und die politischen Diskussionen und Erklärungen zur Lage hätten für meinen Geschmack auch etwas kürzer ausfallen können. Die Tatsache, dass in der Handlung Helikopter vorkommen, hat für mich nicht so in die Zeit und das Setting gepasst und die Autorin hätte sie besser weggelassen. War zwar nur eine Kleinigkeit, hat mich aber trotzdem gestört.
Der actionreiche und spannende Showdown mit ein paar unerwarteten Enthüllungen hat das aber wieder wettgemacht und das relativ offene Ende lässt noch genügend Spielraum für eigene Gedanken und Vermutungen. Es wird also anscheinend noch eine Fortsetzung geben, was mich unliebsam überrascht hat, denn ich bin von einem Einzelband ausgegangen. Ich hätte mir gewünscht, dass das im Titel mit (1) gekennzeichnet oder im Klappentext erwähnt würde!
Insgesamt eine etwas andere, aber durchaus interessante und lesenswerte Drachenfantasy, bei der mir ein Zitat besonders gut gefallen hat und in Erinnerung bleiben wird: "Frieden ist kein Frieden, wenn er nur für manche gilt." -
Drachen-Fantasy mit interessantem Plot
Die Inhaltsangabe zum Buch beschreibt sehr gut, um was es hier geht ohne zu viel zu verraten.
Die Geschichte ist eine aus meiner Sicht gelungene Mischung aus Fantasy = Drachen, Wissenschaft = Linguistik und ein wenig Historie, beachtet man, an welch geschichtsträchtigem Ort Viviens Abenteuer angesiedelt ist. In Bletchley Park wurde im 2. Weltkrieg Verschlüsseltes aus Deutschland dechiffriert, und ist somit ein wirklich interessantes Setting, das einen gekonnten Handlungsbogen zwischen Realem und Fiktivem spannt und für mich diese Geschichte gleich noch ein wenig interessanter machte.
Das Worldbuildung mit seinen unterschiedlichen Klassen, der korrupten Regierung, den politischen Intrigen und den Beziehungen zwischen Menschen und Drachen mit ihren verschiedenen Sprachen, die entschlüsselt werden sollen, geben hier einen fesselnden Rahmen. Die Hauptfigur Vivien, mit all ihrem Willen das Richtige zu tun, aber auch mit all ihren Zweifeln eventuell doch falsch zu handeln, macht sie glaubwürdig und lässt sie im weiteren Verlauf an ihrem Handeln erstarken. Auch die anderen auftretenden Figuren sind nicht frei von Fehlern, und wirken deshalb ebenfalls glaubwürdig in ihrem jeweiligen Part.
Auch wenn der Mittelteil ein paar Längen hat, war dieser erste Teil ein lebhaft erzählter und leicht zu lesender Serienbeginn, der neben all den fantastischen Aspekten auch eine sich anbahnende, aber nicht vordergründige Romanze beinhaltet und letztlich in ein temporeiches (Cliffhanger-)Finale mündet.
Fazit: „Die Sprache der Drachen“ ist ein unterhaltsames Buch mit einem ungewöhnlichen Plot, der junge und junggebliebene Leser und Leserinnen gleichermaßen in seinen Bann ziehen wird.
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