Fr. 34.00

Gespensterfische

German · Hardback

Shipping usually within 1 to 3 working days

Description

Read more

Wirklichkeit ist nur eine Vereinbarung. Dieser Satz lässt Laura Schmidt viele Jahre nicht los. Es ist das Motto ihrer Mitpatientin Noll, die Laura in den 1990ern in der Lübecker Jannsen-Klinik kennenlernte. Dort hat sich Noll in der psychiatrischen Abteilung mit ihrer Vertrauten Olga Rehfeld lesend, schreibend, zitierend ein Refugium aus Geschichten geschaffen, einen Raum aus Literatur - zum Trost oder als Flucht vor den Abgründen der Vergangenheit? Laura begreift allmählich, dass die Klinik, in der sie selbst Hilfe gefunden hat, für Rehfeld zerstörerisch war.
Svealena Kutschke erzählt mit einem faszinierenden Figurenensemble aus Patient:innen und medizinischem Personal von der Psychiatrie als Ort, an dem tiefe Verwundbarkeit das Menschsein an seine Grenzen führt. Als Ort, der insbesondere während der NS- und Nachkriegszeit zum Einfallstor für Gewalt geworden ist. Als Echokammer deutscher Geschichte. Medizinische Diagnosen, führt Kutschke uns vor Augen, sagen viel über die Gesellschaft aus, in der sie gestellt werden. Und sie fragt danach, ob nicht der psychische Ausnahmezustand eine angemessene Reaktion auf die Zumutungen der Gesellschaft ist. Ein Roman, der wie ein Gespensterfisch in der Tiefsee Licht in die Dunkelheit bringt.

About the author

Svealena Kutschke, geboren in Lübeck, ist Schriftstellerin und Dramatikerin. Ihr jüngstes Theaterstück No Shame in Hope (eine Jogginghose ist ja kein Schicksal) war für den Autor*innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2023 nominiert. 2022 erhielt sie den Hebbel-Preis, u.a. für ihren letzten Roman Gewittertiere (Claassen), 2019 den Förderpreis des Schiller-Gedächtnis-Preises.

Summary

Wirklichkeit ist nur eine Vereinbarung. Dieser Satz lässt Laura Schmidt viele Jahre nicht los. Es ist das Motto ihrer Mitpatientin Noll, die Laura in den 1990ern in der Lübecker Jannsen-Klinik kennenlernte. Dort hat sich Noll in der psychiatrischen Abteilung mit ihrer Vertrauten Olga Rehfeld lesend, schreibend, zitierend ein Refugium aus Geschichten geschaffen, einen Raum aus Literatur – zum Trost oder als Flucht vor den Abgründen der Vergangenheit? Laura begreift allmählich, dass die Klinik, in der sie selbst Hilfe gefunden hat, für Rehfeld zerstörerisch war.
Svealena Kutschke erzählt mit einem faszinierenden Figurenensemble aus Patient:innen und medizinischem Personal von der Psychiatrie als Ort, an dem tiefe Verwundbarkeit das Menschsein an seine Grenzen führt. Als Ort, der insbesondere während der NS- und Nachkriegszeit zum Einfallstor für Gewalt geworden ist. Als Echokammer deutscher Geschichte. Medizinische Diagnosen, führt Kutschke uns vor Augen, sagen viel über die Gesellschaft aus, in der sie gestellt werden. Und sie fragt danach, ob nicht der psychische Ausnahmezustand eine angemessene Reaktion auf die Zumutungen der Gesellschaft ist. Ein Roman, der wie ein Gespensterfisch in der Tiefsee Licht in die Dunkelheit bringt.

Additional text

»In Gespensterfische gelingt Svealena Kutschke etwas fast Unmögliches: Sie erzählt in ihrer präzisen, intensiven Sprache von den Abgründen der deutschen Psychiatrie von 1920 bis zur Gegenwart und schreibt zugleich einen so berührenden, komischen, bittertraurigen, aber immer spannenden Roman, den so feine und komplexe Figuren bevölkern, dass man – trotz allem – einfach voller Menschenliebe zurückbleibt.« Inger-Maria Mahlke
»Gespensterfische entwirft eine ganze Kosmologie unserer Zeit. In ihrem neuen, bislang besten Buch zeigt Svealena Kutschke, wie Gewalt über Generationen weitergegeben wird, aber auch wie die Kraft des Erzählens Zuflucht bieten kann, wie Momente der Liebe und der Solidarität aufblühen können. Und das wieder einmal in einer so schillernden und untergründigen Sprache, dass wir als Lesende bald selbst in der Umlaufbahn der Lübecker Klinik zu kreisen glauben.« Matthias Nawrat
»Die Autorin behandelt ihre Charaktere stets mit Respekt und Mitgefühl, zeigt ihre Schwierigkeiten und Erkrankungen ohne Sensationalismus oder Voyeurismus.« @buchhandlungschutt
»Obwohl die verschiedenen Erzählstränge durchzogen von individuellem Leid sind, schimmert auch immer die Menschlichkeit und Hoffnung durch - und auch die Frage, was psychische Gesundheit bedeutet, wie Diagnosen von der Gesellschaft abhängen, in der sie gestellt werden.« @elena_liest
»Es sind traurige Geschichten, um verpasste Leben, um Schuld und Scham. Dies alles in einer leisen und literarischen Sprache, die mich tief bewegt hat.« Andrea Fußhöller / @frau_fussi
»Svealena Kutschke gelingt das Kunststück, ein großes Figuren-Ensemble zu entwerfen, ohne je mit Klischees, mit typisierten Darstellungen zu operieren. Alle Figuren sind differenzierte Charaktere, viele von ihnen ambivalent. […] Kutschke gelingt es enorm gut, gesellschaftliche Fragen in fiktionalen Geschichten zu verweben.« Marie Schoeß / Büchermarkt

Report

»In Gespensterfische gelingt Svealena Kutschke etwas fast Unmögliches: Sie erzählt in ihrer präzisen, intensiven Sprache von den Abgründen der deutschen Psychiatrie von 1920 bis zur Gegenwart und schreibt zugleich einen so berührenden, komischen, bittertraurigen, aber immer spannenden Roman, den so feine und komplexe Figuren bevölkern, dass man - trotz allem - einfach voller Menschenliebe zurückbleibt.« Inger-Maria Mahlke
»Gespensterfische entwirft eine ganze Kosmologie unserer Zeit. In ihrem neuen, bislang besten Buch zeigt Svealena Kutschke, wie Gewalt über Generationen weitergegeben wird, aber auch wie die Kraft des Erzählens Zuflucht bieten kann, wie Momente der Liebe und der Solidarität aufblühen können. Und das wieder einmal in einer so schillernden und untergründigen Sprache, dass wir als Lesende bald selbst in der Umlaufbahn der Lübecker Klinik zu kreisen glauben.« Matthias Nawrat
»Die Autorin behandelt ihre Charaktere stets mit Respekt und Mitgefühl, zeigt ihre Schwierigkeiten und Erkrankungen ohne Sensationalismus oder Voyeurismus.« @buchhandlungschutt
»Obwohl die verschiedenen Erzählstränge durchzogen von individuellem Leid sind, schimmert auch immer die Menschlichkeit und Hoffnung durch - und auch die Frage, was psychische Gesundheit bedeutet, wie Diagnosen von der Gesellschaft abhängen, in der sie gestellt werden.« @elena_liest
»Es sind traurige Geschichten, um verpasste Leben, um Schuld und Scham. Dies alles in einer leisen und literarischen Sprache, die mich tief bewegt hat.« Andrea Fußhöller / @frau_fussi
»Svealena Kutschke gelingt das Kunststück, ein großes Figuren-Ensemble zu entwerfen, ohne je mit Klischees, mit typisierten Darstellungen zu operieren. Alle Figuren sind differenzierte Charaktere, viele von ihnen ambivalent. [...] Kutschke gelingt es enorm gut, gesellschaftliche Fragen in fiktionalen Geschichten zu verweben.« Marie Schoeß / Büchermarkt

Product details

Authors Svealena Kutschke
Publisher Schöffling
 
Languages German
Product format Hardback
Released 27.02.2025
 
EAN 9783895613630
ISBN 978-3-89561-363-0
No. of pages 224
Dimensions 133 mm x 23 mm x 212 mm
Weight 364 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Psychiatrie, Deutschland, Euthanasie, Medizingeschichte, entspannen, Lübeck, Gewalterfahrung, Psychiatriegeschichte

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.