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Die Autoren dieses Sammelbandes untersuchen,welche Ursachen die fortdauernde, hohe soziale Selektivität im deutschen Bildungssystem hat. Dazu wird zum einen der auf Bourdieu zurückgehende konflikttheoretische Ansatz herangezogen, zum anderen werden Rational-choice-Theorien berücksichtigt. Beide Ansätze werden sowohl in theoretischen als auch in eher empirisch ausgerichteten Beiträgen kritisch beleuchtet, wobei qualitative und quantitative Vorgehensweisen sich ergänzen.
List of contents
Michael Vester: Die ständische Kanalisierung der Bildungschancen. Bildung und soziale Ungleichheit zwischen Boudon und Bourdieu
Andrea Lange-Vester / Christel Teiwes-Kügler: Die symbolische Gewalt der legitimen Kultur. Zur Reproduktion ungleicher Bildungschancen in Studierendenmilieus.
Herbert Kalthoff: Doing/undoing class in exklusiven Internatsschulen. Ein Beitrag zur empirischen Bildungssoziologie
Werner Georg: Kulturelles Kapital und Statusvererbung
Paul de Graaf / Nan Dirk de Graaf: Hoch- und populärkulturelle Dimensionen kulturellen Kapitals: Auswirkungen auf den Bildungsstand der Kinder
Monika Jungbauer-Gans: Kulturelles Kapital und Mathematikleistungen - eine Analyse der PISA 2003-Daten für Deutschland
Thomas Hinz und Jochen Groß: Schulempfehlung und Leseleistung in Abhängigkeit von Bildungsherkunft und kulturellem Kapital
Rainer Watermann / Kai Maaz: Soziale Herkunft und Studienintention am Ende der gymnasialen Oberstufe: Institutionelle und individuelle Einflussgrößen
Helmut Fend: Mobilität der Bildungslaufbahnen nach der 9. Schulstufe: Koppelung und Entkoppelung von Bildungsverläufen und Berufsausbildung an die Schulformzugehörigkeit - neue Chancen oder alte Determinanten?
Jürgen Zinnecker / Ludwig Stecher: Gesellschaftliche Ungleichheit im Spiegel hierarchisch geordneter Bildungsgänge. Die Bedeutung ökonomischen, kulturellen und ethnischen Kapitals der Familie für den Schulbesuch der Kinder
About the author
Werner Georg ist Professor für Soziologie an der Universität Konstanz mit den Forschungsschwerpunkten Bildungssoziologie, soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse, Lebensstilforschung sowie empirische Sozialforschung.
Report
Was das Buch vermittelt, sind gute theoretisch-empirische Einblicke in eine komplizierte Problematik, die die Vielfalt der theoretischen und methodischen Zugänge mit einer Fülle von aufschlussreichen Ergebnissen sichtbar machen. (Soziologische Revue, 02/2007)
Dieser Band ist m. E. wirklich etwas für Spezialisten - und das begründet seinen großen Wert! Die einleitenden, eher theoretischen Beiträge von W. Georg, M. Vester, A. Lange-Vester und Ch. Tewes-Kügler bieten m. E. eine sehr gute Übersicht über die Theorie- bzw. Diskussionslage und präsentieren darüber hinaus eine eigenständige Positionierung im Feld der bildungssoziologischen Ungleichheitsdiskussion. (Zeitschrift für Pädagogik, 01/2008)