Description
Product details
| Authors | Kristin Valla |
| Assisted by | Gabriele Haefs (Translation) |
| Publisher | mareverlag |
| Original title | Egne steder: Om skrivende kvinner, lidenskap og et lite hus på den franske landsbygda |
| Languages | German |
| Product format | Hardback |
| Released | 01.03.2025 |
| EAN | 9783866487376 |
| ISBN | 978-3-86648-737-6 |
| No. of pages | 272 |
| Dimensions | 132 mm x 22 mm x 209 mm |
| Weight | 371 g |
| Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Essays, feuilletons, literary criticism, interviews
Literatur, Feminismus, Essay, Selbstverwirklichung, Frankreich, Südfrankreich, Norwegen, Biografien, Oslo, Anerkennung, Virginia Woolf, Ein Zimmer für sich allein, Schreibende Frauen, Selma Lagerlöf, Autorinnen, Chimamanda Ngozi Adichie, Toni Morrison, Arbeitszimmer, feministische Literatur, eintauchen, Schreiborte, Schreibräume, literarisches Vorbild, Schreibtisch mit Aussicht, Schaffensraum, Daphe du Maurier |
Customer reviews
-
Sehnsuchtsort
Die Ich-Erzählerin in diesem Buch beschreibt ihren Weg und Beweggründe sich ein verfallenes Haus zum Schreiben im Süden Frankreich gekauft zu haben. In die Geschichte hinein webt sie Gegebenheiten historischer Persönlichkeiten und Literaturschaffender, die ebenfalls einen solchen Rückzugsort bedurften. Viel mehr beschreibt die Autorin in ihrer (vermutlich auch) eigenen Geschichte den Weg zurück zur Literatur. Kristin Valla war mit ihren früheren Werken eine gefeierte Autorin, über die Grenzen Norwegens hinweg bekannt.
Ich bin Fan des Mare-Verlags. Optische aber auch inhaltliche Qualität sind stets hervorragend. Bisher hatte ich noch kein Werk der Autorin gelesen. Kristin Vallas hadern nach ihrer Mutterschaft kann ich gut nachvollziehen. Dankbar für gesunde Kinder und Familie möchte man dort anknüpfen, wo man vor der Familiengründung stehen geblieben war. Auch wenn ihre Entscheidung rational schwer nachzuvollziehen ist (heranwachsende Kinder, die Entfernung zwischen Norwegen und Frankreich), hat mir die Erzählung gefallen. -
Ruhiger Roman über das Schreiben
Das Buch 'Ein Raum zum Schreiben' von Kristin Valla lässt mich zwiespältig zurück.
Es gibt Stellen, die mir sehr gut gefallen haben und bei anderen Stellen habe ich mich wiederum gefragt, wie es eigentlich sein kann, dass man ein ganzes Buch über den Weg zurück zum Schreiben schreiben kann und doch recht wenig sagt.
Die Suche der Autorin nach einem Raum für sich und der Hauskauf klingen spannend, sind aber des öfteren so dahingeplätschert.
Am Besten gefallen mir die Einschübe über andere zum Teil historische Autorinnen, die in ähnlichen Situationen waren. Aber da ist das Buch dann mehr eine Kulturgeschichte über den Raum zum Schreiben von Schriftstellerinnen als eine Erzählung.
Zum Entspannen war es schön in dem Buch zu lesen, es hatte fast etwas meditatives. Ich war allerdings auch ganz froh, als ich am Ende angekommen war. -
Ein Buch, das Mut macht, sich eigene Räume zu schaffen – egal ob physisch oder gedanklich
Ein Raum zum Schreiben – Ein persönlicher Essay über Kreativität und Selbstbestimmung
Kristin Valla widmet sich in Ein Raum zum Schreiben der Frage, was es bedeutet, als Frau einen eigenen Raum für kreatives Arbeiten zu haben. Die norwegische Autorin reflektiert ihre eigene Erfahrung als Schriftstellerin, die sich nach Jahren des Schreibens plötzlich nicht mehr als solche wahrnimmt – ihr einstiger Arbeitsraum wurde zum Kinderzimmer, und ihre kreativen Ambitionen sind in den Hintergrund gerückt. In ihrem Buch verknüpft sie persönliche Erfahrungen mit der Geschichte anderer Schriftstellerinnen wie Daphne du Maurier oder Toni Morrison, die sich ihren Platz zum Schreiben oft unter widrigen Umständen erkämpfen mussten.
Der Stil des Buches ist poetisch und nachdenklich. Valla schreibt leise, aber eindringlich über das Leben von Frauen, die sich immer wieder zwischen Fürsorge und Selbstverwirklichung bewegen müssen. Besonders berührend sind ihre Beobachtungen zur Rolle von Frauen in der Gesellschaft: „Nullpunkte werden im Leben von Frauen oft unterschätzt. Unsere Geschichten werden in der Regel mit dem Ausgangspunkt in unseren Beziehungen zu anderen erzählt.“ (S. 164). Dabei gelingt es ihr, die Bedeutung eines eigenen Rückzugsortes nicht nur räumlich, sondern auch als inneren Prozess darzustellen.
Das Buch hat mich tief bewegt, da es die oft unsichtbaren Herausforderungen weiblicher Kreativität ans Licht bringt. Die vielen literarischen Verweise haben mich zudem dazu inspiriert, mich mit anderen Autorinnen näher zu beschäftigen. Besonders eindrucksvoll war für mich die Passage: „Frauen hatten in einer Höhle im Gebirge geschrieben, in einer psychiatrischen Klinik, in abgrundtiefer Armut und am Rande des Selbstmordes.“ (S. 146, E-Book). Diese Zeilen zeigen eindrucksvoll, unter welchen Bedingungen Frauen immer wieder geschrieben haben – und warum der eigene Raum so wichtig ist.
Kristin Vallas Buch ist eine kluge, inspirierende Reflexion über das Schreiben und die Selbstbestimmung von Frauen. Wer sich für Literatur, weibliche Kreativität und die Frage nach dem eigenen Platz in der Welt interessiert, wird dieses Buch lieben. 5 von 5 Sternen.
Write a review
Thumbs up or thumbs down? Write your own review.