Description
Product details
| Authors | Mona Horncastle |
| Publisher | Styria |
| Languages | German |
| Product format | Hardback |
| Released | 28.08.2025 |
| EAN | 9783222151293 |
| ISBN | 978-3-222-15129-3 |
| No. of pages | 224 |
| Dimensions | 165 mm x 23 mm x 235 mm |
| Weight | 640 g |
| Series |
Reihenweise kluge Frauen |
| Subjects |
Non-fiction book
> Art, literature
> Biographies, autobiographies
Moderne Kunst, Expressionismus, Biografien, entdecken, Kunstsammlerin, Frauenreihe, Fluchthelferin, Peggy Guggenheim Collection, Kunstmäzenin, feministische literarische Avantgarde, Kunstgalerie Venedig, reiche Kunstsammlerin, Marguerite Guggenheim, künstlerische Avantgarde |
Customer reviews
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Ihrer Zeit voraus
Ein neues Buch in der Buchreihe "Reihenweise kluge Frauen" aus dem Molden Verlag: Diesmal hat Mona Horncastle über Peggy Guggenheim geschrieben und somit wurde nun der zehnte Band in dieser Reihe veröffentlicht.
Peggy Guggenheim ist denke ich so manchen ein Begriff. Wenn nicht im ersten Moment Peggy selbst, so bestimmt ihr Vater Benjamin Guggenheim, der auf der Jungfernfahrt der Titanic verunglückt ist und auch im gleichnamigen Film mit Kate Winslet und Leonardo di Caprio erwähnt wurde.
Peggy Guggenheim wurde in eine reiche, jüdische Familie in New York geboren und fand schon in jungen Jahren Interesse an Kunst. Ihr Ziel war es vor allem immer Künstler*innen zu unterstützen und dies tat sie Zeit ihres Lebens. Sie hielt sich den Großteil ihres Lebens in Europa auf, wo die Kunstszene boomte und wo sie in Kontakt mit Künstler*innen kam, die zu dieser Zeit wenig bekannt waren. Einige ihrer Werke kaufte sie und stellte sie aus.
Neben diesen Einzelheiten bekommt man auch etwas über Peggys Liebes- und Familienleben mit, wenn auch vor allem die Teile, die im Hinblick auf die Kunst relevant sind. Diesen Aspekt hat Horncastle bewusst gewählt. Mit ihren zahlreichen Liebschaften und dem Fokus auf Karriere statt Familie und Kindern, würde Peggy anders bewertet werden als beispielsweise ein Mann. Vor allem zu ihren Lebzeiten.
Das Buch ist neben den vielen informativen Aspekten außerdem sehr schön gestaltet und macht in jedem Bücherregal was her. Innerhalb des Buches findet man viele Fotos, die dem geschriebenen ein Bild verleihen. Das Buchcover ist dabei wie immer im Stil der ganzen Reihe designet.
Alles in Allem hat mir das Buch gut gefallen und ich durfte einen Einblick in das Leben einer interessanten Frau bekommen. Dies wird definitiv nicht das letzte Buch aus dieser Reihe für mich gewesen sein. -
Peggy Guggenheim - mehr als nur eine Kunstsammlerin
Die Kunsthistorikerin Mona Horncastle hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben von Peggy Guggenheim nüchtern zu berichten und sie dabei weniger als Mutter oder Partnerin darzustellen. Vielmehr geht es hier um ihre Passion zur Kunstszene, um ihre Rolle als Sammlerin und um die Entdeckung von neuen Künstlern.
Vor der Lektüre wusste ich nicht viel über Peggys Leben. Mein Wissen beschränkte sich auf den Begriff „Kunstsammlerin“. Horncastle beweist mit der Biografie, dass Peggy einen grossen und wertvollen Beitrag zur Kunstwelt geleistet hat: Indem sie neue Künstler hervorbrachte, Treffpunkte für Künstler schaffte und sogar Gemälde und Skulpturen (und Künstler) während dem Zweiten Weltkrieg in Sicherheit brachte. Die Autorin beschreibt auch ausführlich, mit welchen Künstlern sie verkehrte. Nur an vereinzelten Stellen erschienen mir die Ausführungen etwas zu lange (das werden Kunstbegeisterte vielleicht anders wahrnehmen). Mein persönliches Highlight war Kapitel IV, da hier sehr informativ beschrieben wird, wie die Kunstwelt auf die Bedrohung des Weltkriegs reagierte. Mir war vorher nicht bewusst gewesen, dass die Deutschen in Frankreich so viele jüdische Kunstobjekte geklaut und weiterverkauft haben, um dadurch den Krieg zu finanzieren.
Peggy wird als eine selbstbewusste, tapfere Frau porträtiert, die ihr Geld gezielt einsetzt, um Kunst zu fördern sowie Bekannten und auch Künstlern zu helfen. Sie machte den Surrealismus in New York salonfähig, eröffnete dort eine eigene Galerie, in der sie auf innovativer Weise Ausstellungen präsentierte. Die Fakten belegt die Autorin sauber mit Quellenangaben.
Den Schreibstil fand ich genial. Die Ironie der Autorin, welche sich durch das ganze Buch zieht, ist treffend und verleiht dem Buch eine gewisse Leichtigkeit. Dadurch wirkte die Lektüre nicht wie eine trockene Aneinanderreihung von Fakten oder Erlebnissen, sondern wie eine greifbare Schilderung ihres Lebens. Zudem ergänzen zahlreiche Fotos und Gemälde das Erzählte.
Diese Biografie ist absolut lesenswert - sie hat mich inspiriert zurückgelassen. Sowohl für Kunstliebhaber, welche sich in der Kunstwelt auskennen, als auch für Lesende, die Peggy noch nicht gut kennen. -
Ein Leben für die Kunst
In seiner Reihe "Reihenweise kluge Frauen" hat der Molden Verlag bereits neun Biografien veröffentlicht, drei davon stammen aus der Feder der deutschen Autorin Mona Horncastle. Im 10. Band geht es um die Amerikanerin Peggy Guggenheim, die sich als bedeutende Kunstmäzenin, Sammlerin und Galeristin der Kunst des 20. Jahrhunderts widmete.
Das gebundene Buch ist sehr liebevoll und hochwertig gestaltet. Es umfasst 224 Seiten und ist in sechs Kapitel gegliedert, zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotos, die dem Leser Peggy Guggenheims Leben und Wirken nahebringen, ergänzen die Texte.
Peggy wird 1898 als zweite von drei Töchtern der Eheleute Benjamin und Florette Guggenheim geboren. Die Familie ist vermögend, die Kinder wachsen inmitten von Luxus auf und werden von Privatlehrern zuhause unterrichtet. Als der Vater 1912 beim Untergang der Titanic ums Leben kommt, erbt Peggy ein umfangreiches Aktienpaket, das es ihr ermöglicht, mit Eintritt ihrer Volljährigkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie liebt die Literatur, wendet sich aber nach einer monatelangen Europareise mit zahlreichen Museumsbesuchen der Malerei des 20. Jahrhunderts mit den Schwerpunkten Surrealismus und abstrakter Expressionismus zu. 1937 eröffnet sie eine Galerie für moderne Kunst. Wenig später vergrößert sich mit dem Tod ihrer Mutter ihr Vermögen beträchtlich, und sie beginnt, im großen Stil Kunstobjekte zu erwerben, bevor der Zweite Weltkrieg ihre Pläne, ein Museum zu eröffnen, zunichte macht ...
Das interessante Buch ist in sachlicher und klarer Sprache geschrieben und gibt uns nicht nur Einblicke in Peggys Leben und ihr Wirken für die Kunst, sondern auch in ihre Herkunft und die ihrer Familie. Sie liebt die Kunst, sie liebt auch die Männer und hat viele Affären. Peggy pflegt zahlreiche Kontakte, sie feiert gern und oft, und sie zeigt sich äußerst großzügig gegenüber Freunden und der Familie. Zielstrebig geht sie ihren Weg, wir erleben ihre Anfänge als Kunstsammlerin und Galeristin, die auch Werke von Künstlerinnen zeigt, was für die damalige Zeit ungewöhnlich ist. Sie rettet bedeutende Kunstobjekte jüdischer Künstler und sogenannte "entartete Kunst" vor dem Zugriff der Nationalsozialisten. Später ist es ihr ein Anliegen, junge und unbekannte Künstler durch Geldzuwendungen und Ausstellungen zu unterstützen.
Die Autorin beschreibt neben Peggys schillernder Persönlichkeit auch ihr kompliziertes Privatleben mit all seinen Höhen und Tiefen. Sie heiratet zweimal und bekommt zwei Kinder, für die sie sich jedoch nur wenig Zeit nimmt.
Ich habe die Biografie, deren Schwerpunkt auf Peggys leidenschaftlichem Wirken für die Kunst liegt, sehr gern und mit großem Interesse gelesen und dabei viel über die Kunstszene des 20. Jahrhunderts erfahren. Es fiel mir allerdings nicht gerade leicht, mir die unzähligen im Buch vorkommenden Namen bzw. deren Bezug zu Peggy einzuprägen.
Leseempfehlung für alle, die sich für Kunst und ein leidenschaftliches Leben für die Kunst interessieren!
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