Description
Product details
Authors | Beate Maly |
Publisher | Ullstein TB |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 02.05.2025 |
EAN | 9783548069012 |
ISBN | 978-3-548-06901-2 |
No. of pages | 400 |
Dimensions | 118 mm x 32 mm x 186 mm |
Weight | 286 g |
Series |
Lehrerin für ein besseres Morgen |
Subjects |
Fiction
> Mixed anthologies
Fiction > Narrative literature > Historical novels and narratives Zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit, Besatzung, Wien, Österreich, London, Entnazifizierung, Wiederaufbau, Verlust, neue Liebe, Reformpädagogik, Kriegstrauma, Anna Freud, Julia Kröhn, Lehrerin einer neuen Zeit, Beate Maly, Laura Baldini, Lilly Bernstein, ca. 1940 bis ca. 1949, Aspergers Schüler, Stella Klein-Löw, jüdische Lehrerin, Trümmerschule, Die Frauen von Schönbrunn |
Customer reviews
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Lehrerin sein - eine Herzensangelegenheit
Stella Herzig floh während des zweiten Weltkrieges nach London. Vergeblich hoffte sie darauf, dass auch ihrer Familie die Flucht gelang und sie sich wiedersehen würden. Trotzdem sehnte sie sich nach den glücklichen Zeiten, die sie vor Ausbruch des Krieges, in Wien verbracht hatte und beschloss zurückzukehren. In Wien konnte sie bei ihrer besten Freundin Feli wohnen. Ihr und ihrer Familie hatte sie es auch zu verdanken, dass ihr damals die Flucht gelang. Feli verhalf ihr zu einer Anstellung als Lehrerin am Lindengymnasium. Eine Tätigkeit, der sie mit Herzblut, modernem Denken und viel Engagement nachkam.
Der Roman wurde von Beate Maly geschrieben und ist beim Ullstein Verlag erschienen.
Das Buchcover zeigt eine berührende Szene zwischen einer Frau und einem Kind. Die Farben sind dezent gewählt und wirken stimmig. Die Geschichte beginnt mitten im Geschehen und zeigt den letzten Streckenabschnitt, den Stella bis zur Ankunft am Wiener Bahnhof zurück legt. Die Hauptfigur zeigt sich stets nahbar und verständnisvoll. Nichtsdestotrotz gehört auch sie zu den Menschen, die nach dem Krieg mit der schmerzhaften Vergangenheit zu kämpfen haben. Beeindruckenderweise gelingt es ihr stets hoffnungsvoll zu bleiben und damit auch das Leben ihrer Schülerinnen und Schüler positiv zu beeinflussen. Der Schreibstil lässt den Leser nicht nur Emotionen der einzelnen Charaktere verspüren, sondern versetzt ihn gleichzeitig auch in die Wiener Nachkriegszeit. Die pädagogische Haltung von Stella wird optimal in die Geschichte verpackt und auch Traumatas von einzelnen Schülerinnen und Schülern, aber auch von ein paar Mitmenschen von Stella erhalten ihren Platz.
Die Geschichte regt zum Nachdenken an und hinterlässt gleichzeitig ein Gefühl der Bewunderung für all die Menschen, die auch nach dem Krieg nie die Hoffnung verloren haben. -
Stella Herzig kehrt zurück
Nach zahlreichen Veröffentlichungen („Die Schönbrunn – Saga“ oder „Die Donauprinzessin“) hat Beate Maly nun ihr neustes Werk „Die Trümmerschule – Zeit der Hoffnung“, dass im Mai 2025 im Ullstein Verlag erschienen ist, vorgelegt. Hierbei handelt es sich um den ersten Band ihrer Dilogie (Anm. Band 2 erscheint voraussichtlich am 26.01.2026 ebenfalls im Ullstein Verlag). Der Klapptext hat sofort meine Neugierde geweckt und so begab ich mich (buchtechnisch) nach Wien ins Jahr 1946.
Wer schon das eine oder andere Buch der Autorin gelesen hat, weiß ihren flüssigen und leichten Schreibstil zu schätzen. Der bildhafte Erzählstil ließ mich bereits ab der ersten Seite in Stellas Geschichte ein und abtauchen. Die Kulissenbeschreibungen waren so detailliert eingefangen und wiedergegeben, dass ich das Gefühl hatte, ich wäre Teil der Handlung. Vor meinem geistigen Auge sah ich die zerstörten Stadtviertel, Einwohner, die dem Krieg nur knapp entkommen sind, Kriegsinvaliden oder die Trümmerfrauen, die den Schutt der Zerstörung beseitigen mussten. Hinzu kommen noch die authentischen Charaktere, die mir bestens gefallen haben. Gerade Stella hat mich tief beeindruckt. Nach all den schrecklichen Jahren und all das Leid, dass man ihrer Familie angetan hat, kehrt sie in ihre alte Heimat zurück. Tief sitzt nicht nur der Schmerz, sondern auch die Vorurteile mit denen sie sich auch nach dem Krieg auseinandersetzen muss. Aufgeben ist keine Option. Obwohl sie eigene Probleme hat, kämpft sie für ihre Schulkinder und nicht nur, dass sie eine gute schulische Ausbildung bekommen, sondern auch für Gerechtigkeit und eine gewaltfreie Erziehung. Was bei den Kollegen leider auf Widerstand stößt. Sie weiß das der Weg steinig und schwer sein wird, aber unterkriegen lässt sie sich nicht. Eine taffe Frau, die den Kampf auf sich nimmt.
Für ihre Dilogie hat sich Beate Maly an eine Person erinnert, die für Stella Herzig Patin stand: Pädagogin und Politikerin Stella Klein – Löw! Um deren Geschichte so authentisch wie möglich zu schreiben, hat sie zahlreiche Recherchen geführt, um diese in ihren Roman einfließen zu lassen und so ist der Roman „Die Trümmerschule“ eine Mischung aus fiktiver Handlung und wahrer Lebensgeschichte. Ohne dieses Hintergrundwissen könnte man meinen, dass sie sich genauso abgespielt hat. Eine grandiose und authentische Umsetzung, die man nicht besser hätte machen können.
Was mir nicht so gut gefallen hat, ist der Cliffhanger am Ende des Buches. Jetzt heißt es, warten bis Januar 2026, wo der zweite Band erscheinen soll.
Eine authentische Geschichte, die die damaligen Geschehnisse perfekt einfängt und diese nicht vergessen lässt.
5 von 5 Sternen! -
Zukunftstrümmer
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt die Jüdin Stella in ihre Heimat zurück. Doch sie muss erkennen, dass Wien nicht mehr die Stadt ist, die sie einst war. Stella beginnt am renommierten Lindengymnasium als Lehrerin zu arbeiten. Zu gerne möchte sie dort neue pädagogische Maßstäbe setzen. Der Direktor ist zwar sehr aufgeschlossen, aber einige Kollegen sind immer noch dem braunen Denken verhaftet. Und dann ist da noch die Vergangenheit, die Stella auf Schritt und Tritt wieder einholt. Soll sie aufgeben und wieder nach London zurückkehren? Aber da sind die Kinder, die ihr sehr ans Herz gewachsen sind und auch der Tischler Leopold Moser ist ihr nicht gleichgültig.
Die Erinnerungen der Pädagogin Stella Klein-Löw inspirierten Beate Maly zu diesem Roman. Zwar hat sich Maly an der Lebensgeschichte von Klein-Löw orientiert, dennoch ist der Roman fiktiv. Der Autorin ist es gelungen, dass mich die Handlung des Buches sehr schnell in ihren Bann gezogen hat, sodass ich das Buch kaum beiseitelegen konnte und nun schon der Fortsetzung entgegenfiebere. Der Schreibstil ist gut verständlich und leicht lesbar. Ich habe mir vorher noch nie Gedanken gemacht, wie es in Wien nach dem Krieg ausgesehen hat und wie es den Juden ergangen ist, die nicht aufgegeben haben und an dem Wiederaufbau einer besseren Zukunft mitwirken wollten. Gerade in der heutigen Zeit ein sehr wichtiges Buch. -
Schwieriger Beginn
1946 kehrt Stella nach Wien zurück. Sie hatte es Ende der 1930er Jahre geschafft, als Jüdin nach London zu fliehen. Jetzt möchte sie wieder in ihrer Heimatstadt als Lehrerin arbeiten und bekommt auch sofort eine Stelle am renommierten Lindengymnasium. Doch dort bekommt sie viele Schwierigkeiten, denn es gibt zum Teil noch alte Nazis, aber auch Probleme mit ihren modernen Unterrichtsmethoden …
Das Buch war interessant und gut lesbar. Interessant deshalb, weil die Zeit kurz nach dem II. Weltkrieg beschrieben wird und es besonders um den Bereich Schule geht. Die alten Strukturen funktionieren noch, die neuen Lehrer haben es schwer. Auch die verschiedenen Probleme der Schüler sind gut beschrieben. Was mich ein wenig gestört hat war, dass viele der Figuren (bis auf wenige Ausnahmen) absolut schwarz-weiß gezeichnet sind. Gerade Stella wirkte oft sehr „madonnenhaft“ und so ganz ohne Fehler. Hier hätte ich mir etwas mehr Differenzierungen erhofft. Trotzdem ist es ein gutes Buch und von mir gibt es eine Leseempfehlung.
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