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Der Einfluss der Fasane - Roman

German · Hardback

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Der neue Roman der Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel: Federleicht und messerscharf
An einem frühen Morgen steht Hella Karl am Briefkasten und liest die Meldung, die sie aus der Bahn werfen wird: Der Star der Berliner Theaterszene und Gravitationszentrum der Kulturwelt hat sich das Leben genommen. Hella Karl, Feuilletonchefin einer großen Zeitung, ist nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen und glaubt, alles im Griff zu haben. Doch sie hat einen folgenreichen Artikel über den gefeierten Mann verfasst - und jetzt wird sie für seinen Tod verantwortlich gemacht. Ist er an sich selbst gescheitert, oder hat Hella Karl ihn in den Tod geschrieben?
»Der Einfluss der Fasane« erzählt heiter und packend von einer, die die Kontrolle verliert. Von den Erregungsdynamiken, die sich, einmal in Gang gesetzt, nicht mehr steuern lassen. Ein leichtfüßiger Roman über schwere Vorwürfe, das Ringen um Worte und über das Unheil von medialen Diskursen.

About the author

Antje Rávik Strubel ist Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie lehrte am Deutschen Literaturinsitut und an der Washington University in St. Louis und ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Zu ihren Veröffentlichungen zählen u.a. die Romane »Unter Schnee« (2001), »Tupolew 134« (2004) und »Kältere Schichten der Luft« (2007), für den sie mit dem Rheingau Literatur Preis sowie dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet wurde. 2021 erhielt sie den Deutschen Buchpreis für ihren Roman »Blaue Frau«. Im März 2025 erschien ihr jüngster Roman »Der Einfluss der Fasane«. Außerdem veröffentlichte sie Essays und Reiseerzählungen über Schweden und Brandenburg. Sie übersetzt aus dem Englischen und Schwedischen u. a. Joan Didion, Monika Fagerholm, Lucia Berlin und Virginia Woolf. Antje Rávik Strubel lebt in Potsdam. (www.antjestrubel.de)

Summary

Der neue Roman der Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel: Federleicht und messerscharf
An einem frühen Morgen steht Hella Karl am Briefkasten und liest die Meldung, die sie aus der Bahn werfen wird: Der Star der Berliner Theaterszene und Gravitationszentrum der Kulturwelt hat sich das Leben genommen. Hella Karl, Feuilletonchefin einer großen Zeitung, ist nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen und glaubt, alles im Griff zu haben. Doch sie hat einen folgenreichen Artikel über den gefeierten Mann verfasst – und jetzt wird sie für seinen Tod verantwortlich gemacht. Ist er an sich selbst gescheitert, oder hat Hella Karl ihn in den Tod geschrieben?
»Der Einfluss der Fasane« erzählt heiter und packend von einer, die die Kontrolle verliert. Von den Erregungsdynamiken, die sich, einmal in Gang gesetzt, nicht mehr steuern lassen. Ein leichtfüßiger Roman über schwere Vorwürfe, das Ringen um Worte und über das Unheil von medialen Diskursen.

Foreword

Der neue Roman der Buchpreisträgerin: Federleicht und messerscharf

Additional text

[...] überraschend leicht, oft ironisch und manchmal mit einer Spur Zynismus.

Report

[...] ein böses Vergnügen. [...] lässig und elegant Laura Hertreiter ZEIT Literatur-Spezial 20250320

Customer reviews

  • Die Auswirkungen medialer Berichterstattung

    Written on 26. March 2025 by anonym.

    Nicht von Ungefähr wird in den Buchtitel dieses Romans der Hühnervogel Fasan aufgenommen und erscheint er wiederholt im Laufe der Geschichte, in der er auf dem Lande zwischen Berlin und Potsdam lebt, in Nachbarschaft zur Protagonistin Hella Karl. Dem Fasan wird die Bedeutung zugeschrieben, in allen Lebenssituationen mit Anmut und Stolz zu handeln. Entsprechend dieser Prämisse agiert Hella Karl. Sie ist Feuilletonjournalistin einer großen Berliner Zeitung, die sich nie verbiegt. Nunmehr hat sie einen niederschmetternden Artikel über einen bekannten Theaterintendanten geschrieben, in dem sie seine tyrannische Arbeit und sein sexistisches Verhalten weiblichen Theatermitarbeitern gegenüber an den Pranger stellt. Bald darauf begeht er Selbstmord und Hella sieht sich dem Vorwurf ausgesetzt, ihn in den Tod geschrieben zu haben. Es beginnt eine Hetzjagd gegen sie. Doch trägt Hella wirklich individuelle Schuld? Sie macht sich daran, zu recherchieren und sich zu rehabilitieren. Und tatsächlich könnte die Angelegenheit in einem völlig anderen Licht erscheinen …
    Der Roman ist faszinierend und gibt ein lebensnahes Bild von der medialen Berichterstattung wieder. Dass keine der Romanfiguren sympathisch wirkt, ist vermutlich gewollt. Verzichtbar wäre es m.E. gewesen, Einzelheiten aus dem sexuellen Privatleben Hellas preiszugeben.

  • Die Macht der Macht

    Written on 05. March 2025 by zebra.

    Antje Rávik Strubel war mir bislang kein Begriff, obgleich sie bereits den Deutschen Buchpreis gewann. Meine Unkenntnis sollte „Der Einfluss der Fasane“ ändern.

    In der Geschichte geht es um Hella Karl: Sie erfährt, dass sich der Theaterintendant Kai Hochwerth das Leben nahm, nachdem sie einige Artikel über ihn und seine „Neigungen“ veröffentlicht hatte. Als Feuilletonchefin schriebe sie zwar in der Regel über Hochwerths Schaffen, doch in den Artikeln ging es um MeToo-artige Vorwürfe. Dass Hochwerth verheiratet war, spielt dabei vordergründig nur eine untergeordnete Rolle. Für Hella geht es schnell darum, sich mit Anfeindungen auseinanderzusetzen – vor allem auch um Anfeindungen ihrer selbst sich gegenüber – und nicht im Strudel der ausgelösten Ereignisse unterzugehen.

    Zur Handlung sei gar nicht mehr gesagt, die ist beinah nebensächlich. Was die Autorin hier vollbringt, ist Kunst auf einer anderen Ebene: Sie inszeniert ihre Figuren wie in einem Theaterstück, da ist etwa der Beginn, wie Hella im Bademantel am Briefkasten stehend die Nachricht von Hochwerths Tod erhält. Das hat etwas Tragikomisches. Auch die Beziehungen der Figuren zueinander (allen voran Hella und Hochwerth, Hochwerth und seine Frau „Die Mingo“, Hochwerth und die Schauspielerin bzw. andere Figuren seines Theaterkosmos). Auch der Selbstmord in der Oper: inszeniert. Ist auch die „Hetzjagd“ auf Hella inszeniert? Wie ruhig und beherrscht ist die sonst kühle, alles kontrollierende Hella wirklich angesichts des Vorwurfs, Hochwerth in den Tod getrieben zu haben? Da sind die Vorwürfe von außen nur ein Bestandteil, viel größer die Kämpfe, die sie mit sich aussteht. Und da sind „die Medien“, die sich auf sie, die Medienvertreterin stürzen, frei nach dem Motto: Erst die (Pseudo-)Moral, dann die Fakten. Das ist m. E. das zentrale Thema, daneben geht es um Druck und dessen Folgen, die (Ausnutzung von) Macht durch Personen, denen das möglich ist, quasi die Macht der Macht – vor der Kulisse des Theaters und seiner teils musealen Anmutung. Wie liest sich das denn nun? Kühl … ob die Autorin wollte, dass man für keine Figur Sympathie ergreift, um zu einer objektiveren Bewertung zu kommen, sei dahingestellt. Fakt ist: So gar keine Figur ist wirklich sympathisch, auch der Schreibstil ist oft kühl-distanziert, dann aber scheinen am Rande unterhaltsame Sticheleien auf, sprachlich interessant gemacht. Dem Thema mag man genau so gerecht werden, weil man es unemotional betrachten sollte. Zugleich verstreicht aber die Chance, Lesern, die „Social Media“ nutzen und damit zur Anfeuerung der Dynamik beitragen, den Spiegel vorzuhalten, indem man an deren emotionale Seite apelliert (ob das hätte gelingen können, sei dahingestellt). Ein Lesevergnügen im eigentlichen Sinne ist der Roman nicht, aber er legt Finger in Wunden und das ist gut gemacht.

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