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Der Tante-Emma-Laden war bis zu seinem langsamen Verschwinden in den 70er Jahren unverwechselbar: Eine Warenfülle, die sich in zummerhohen Regalen präsentierte, ein lange Theke mit Waage und Registrierkasse, unverpackte Ware in Fässern, Säcken und Schubladen, die in kleinen Mengen verkauft wurden. Das Sortiment war breit gefächert. Lebensmittel für den täglichen Bedarf, aber auch Kolonialwaren wie Kaffee, Tee und Gewürze, dazu die notwendigsten Haushaltswaren wie Gummistiefel, Besen, Mausefallen und vieles mehr. Schon vor der Zeit der Supermärkte mit Selbstbedienung und Einkaufskörben hatten ihre Betreiber - Tante Emma oder auch Onkel Fritz oder in jüngster Zeit Onkel Yussuf - nicht selten einen schweren Stand. Ein informativer und zugleich wehmütiger Rückblick auf mehr als 100 Jahre Einzelhandel in Stadt und Land. Mit Denkanstößen für eine Wiederbelebung des Tante-Emma-Ladens, etwa in der Form von Nachbarschaftsläden.
About the author
Mila Schrader, Jg. 1943, ist diplomierte Volkswirtin und begann ihr Berufsleben als Marktforscherin, 1973 wurde sie Spezialbuchhändlerin und Verlegerin für Automobil- und Motorradbücher. Seit 1995 widmet sie sich engagiert dem Thema 'Historische Baustoffe und ihre Wiederverwendung' und verfasste u.a. Bücher zu Mauer- und Dachziegeln, Reet, Fenstern und Türen als historisches Baumaterial.