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Sam Max schreibt ein albtraumhaftes Theaterstück, bei dem ein scheinbar harmloses Spiel zur Metapher eines Menschenlebens wird. Max seziert präzise eine Paar- und Vater-Sohn-Beziehung und stellt die Frage nach dem gesellschaftlichen Umgang mit Körpern von Gay Men und ihren Wunden in den Mittelpunkt - und thematisiert so den Zusammenhang von Macht, Erbe und Gewalt.
Bei Connor scheint es gut zu laufen: Er führt eine Beziehung mit dem erfolgreichen Filmproduzenten Felix und hat gerade den ersten Job als Innenarchitekt an Land gezogen. Doch dann holen ihn die Schatten der Vergangenheit ein. Ausgelöst durch einen medialen Shitstorm, in dem sich Felix wiederfindet, wird Connor in die Erinnerungen seiner Kindheit zurückgeworfen. Er ist bei Fake Dad aufgewachsen, muss mit ihm regelmäßig zum Safe House fahren. Dort spielt Connor im Keller mit seinem unsichtbaren Freund Double Serpent. Ein Computerspiel, bei dem zwei Schlangen in einer Box gefangen sind und möglichst viel fressen müssen, um immer länger zu werden - nur berühren dürfen sie sich nicht. Sonst: Game Over. Eines Tages entdeckt Connor, was Fake Dad währenddessen so treibt, und findet sich in einem ominösen Zwischenraum wieder, in dem Realitäts- und Erinnerungsebenen verschwimmen und plötzlich Felix' Körper aufgeschnitten auf einem OP-Tisch liegt ...
About the author
Sam Max, geboren 1995, lebt in New York und arbeitet in den Bereichen Text, Theaterregie, Musik, Kunst und Performance. Max‘ Arbeiten beschäftigen sich mit Sexualität, Gender- und Körperbeziehungen, Klasse, Jugend, Gewalt, der Filmindustrie und Amerika. Das Stück Zaun wurde für den Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2020/21 ausgewählt. Am Deutschen Theater Berlin hat Sam Max 2024 sein eigenes Stück Wüste über zerstörerische Körperbilder in Hollywood inszeniert und uraufgeführt. Aktuell arbeitet Sam Max an seinem ersten Spielfilm.
Wilke Weermann, geboren 1992 in Emden, lebt und arbeitet als Autor, Regisseur und Übersetzer in Berlin. Er studierte Komparatistik und Philosophie an der FU Berlin sowie Regie an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. Seine Arbeiten wurden u.a. mit dem Hans-Gratzer-Stipendium, dem Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik und dem Kurt-Hübner-Regiepreis ausgezeichnet und erhielten Einladungen zu Festivals wie dem radikal jung und dem Heidelberger Stückemarkt.
Wilke Weermann schreibt und inszeniert u. a. für das Schauspiel Frankfurt, das Schauspiel Stuttgart, das Theater Münster, das Deutsche Theater Berlin und das Schauspiel Leipzig.
Summary
Sam Max schreibt ein albtraumhaftes Theaterstück, bei dem ein scheinbar harmloses Spiel zur Metapher eines Menschenlebens wird. Max seziert präzise eine Paar- und Vater-Sohn-Beziehung und stellt die Frage nach dem gesellschaftlichen Umgang mit Körpern von Gay Men und ihren Wunden in den Mittelpunkt – und thematisiert so den Zusammenhang von Macht, Erbe und Gewalt.
Bei Connor scheint es gut zu laufen: Er führt eine Beziehung mit dem erfolgreichen Filmproduzenten Felix und hat gerade den ersten Job als Innenarchitekt an Land gezogen. Doch dann holen ihn die Schatten der Vergangenheit ein. Ausgelöst durch einen medialen Shitstorm, in dem sich Felix wiederfindet, wird Connor in die Erinnerungen seiner Kindheit zurückgeworfen. Er ist bei Fake Dad aufgewachsen, muss mit ihm regelmäßig zum Safe House fahren. Dort spielt Connor im Keller mit seinem unsichtbaren Freund Double Serpent. Ein Computerspiel, bei dem zwei Schlangen in einer Box gefangen sind und möglichst viel fressen müssen, um immer länger zu werden – nur berühren dürfen sie sich nicht. Sonst: Game Over. Eines Tages entdeckt Connor, was Fake Dad währenddessen so treibt, und findet sich in einem ominösen Zwischenraum wieder, in dem Realitäts- und Erinnerungsebenen verschwimmen und plötzlich Felix‘ Körper aufgeschnitten auf einem OP-Tisch liegt …
Additional text
»Sam Max erzählt keine klasische Opfergeschichte. ... Dass Gewalt nie direkt gezeigt, aber doch allgegenwärtig ist, lässt das Stück umso stärker nachwirken.«
Report
»Sam Max erzählt keine klasische Opfergeschichte. ... Dass Gewalt nie direkt gezeigt, aber doch allgegenwärtig ist, lässt das Stück umso stärker nachwirken.« Marvin Wittiber queer.de 20250707