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bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann - Roman

German · Hardback

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Description

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»Lovrenski zu lesen ist, als belausche man einen Fremden bei seiner nächtlichen Beichte - ein zartes, brutales, wahres Buch.« Tijan SilaSie sind jung, voller Ängste, Pillen und Hoffnung. Ihre Eltern leben in der Peripherie, Polizei und Jugendamt sitzen ihnen im Nacken, die Schule ist ein Angebot, das sie dankend ausschlagen. Ivor, Marco, Jonas und Arjan sind rastlos, zwischen den schicken Bars und hyggeligen Cafés Oslos gibt es keinen Platz für sie. Also treiben sie sich auf den Straßen, in improvisierten Gyms und einem maroden Einkaufszentrum herum und geraten Tag für Tag, line für line tiefer in eine Welt des Rauschs, der Gewalt und Kriminalität. Die Liebe zueinander macht sie unbesiegbar - bis einer von ihnen zu weit geht und ihre unheile Welt vollends zerbricht. Oliver Lovrenski, der zwanzigjährige Sensationsautor aus Norwegen, zieht uns hinein in eine atemlose, brutale Jugend und offenbart Zärtlichkeit, wo niemand sie erwartet.

About the author

Oliver Lovrenski, geboren 2003, wuchs in Oslo als Sohn einer Kroatin und eines Norwegers auf. Sein Debütroman "bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann", den er teilweise auf dem Handy schrieb, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, stand monatelang auf der Bestsellerliste und wird weltweit in 15 Sprachen übersetzt.Karoline Hippe studierte Skandinavistik und Anglistik in Leipzig und Berlin. Sie übersetzt aus dem Norwegischen, Dänischen, Schwedischen und Englischen, zuletzt Heidi Furre, Sandra Newman und Lotta Elstad.

Foreword

"Diese Story tut weh, ist voller Poesie und geht einfach mitten ins Herz." WDR Cosmo

Additional text

»Oliver Lovrenski verdichtet Erinnerungsfetzen, Anekdoten und Introspektion zu gehaltvollen, sprachlich hervorragend gemachten, oft lustigen Vignetten.« Lili Ruge, Bayerischer Rundfunk, 24.3.25

»Diese einzigartige, rhythmische Sprache ist kurz, knapp, lakonisch und doch auch lyrisch, fast poetisch und zärtlich. Und großartig von Karoline Hippe ins Deutsche übersetzt.« Zita Bereuter, fm4, 4.4.25

»Trotz aller Brutalität zeigt Lovrenski auch die krasse Sehnsucht der jungen Männer nach Geborgenheit, und ihren humorvollen, fast poetischen Umgang mit dem Scheitern.« Mathilde Schnee, arte Journal, 29.3.25

»Dieser Roman ist ein Meisterwerk der Ambivalenz und eine Geschichte über den Mangel an Sicherheit vieler Jungs oder Männer mit hartem Auftreten...  Die Form, vor allem die Sprache, die Oliver Lovrenski dafür gefunden hat ist einzigartig und grandios.« Tim Felchlin, SRF, 27.3.25

»Eine coming-of-age-story, wie man sie noch nicht gelesen hat: hart, intensiv, furios.« Oliver Heimann, MDR Kultur, 26.3.25

»Rasant und gegenwärtig. Es geht um Gewalt, Drogen, Abhängen, Saufen, aber auch um Verletzlichkeit und bedingungslose Freundschaft.« Bücher-Magazin, 03/2025

»Lovrenskis Stil ist rasant und zackig. Ein Ereignis reiht sich an das nächste. ... Und tatsächlich erinnert das Buch, ohne Punkte und komplett kleingeschrieben, an eine Mischung aus Text-Nachrichten, Rap-Lyrics und berauschten Gedankenströmen.« Aljoscha Prange, ntv.de, 23.3.25

»Aus dem viele Jahrhunderte und Tausende Kilometer Küstenlinie umspannenden Programm, das in der kommenden Woche in Leipzig präsentiert wird, sticht ein Buch heraus: Der Sound, die Lässigkeit, die Gewaltbereitschaft und Zärtlichkeit der Sprache in Oliver Lovrenskis Roman bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann erweitert das hiesige Bild der Literatur dieses Landes. Er hat...Texte geschrieben, die in einem wilden, eigenwilligen, hinreißenden Sprachenmix vom Leben Jugendlicher in Oslo erzählen, deren Leute nicht schon immer im Land gelebt haben. ... Auch das ist Norwegen.« Fridtjof Küchemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.3.25

»Lovrenski verzahnt Gangster-Klischees gekonnt mit männlicher Sensibilität. Sprache Spitzen durchbrechen den Hinterhofjargon in Ivors Bewusstseinsstrom... Die Übersetzerin Karoline Hippe hat den Sprachenmix exzellent ins Deutsche übertragen. Ihn zu lesen macht großen Spaß.... Wie im Rap steht am Ende der meisten Miniaturen eine Punchline, eine Pointe, die den Sinn des zuvor Gesagten umkehrt oder andere beschimpft.« Louis Pienkowski, 23.3.25

»Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es auf eine sehr durchkomponierte Art wirklich extrem gegenwärtig und authentisch wirkt. Die Sprache ist wahnsinnig genau, und die Übersetzung von Karoline Hippe ist phänomenal. Dass sie damit nicht für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert ist, ist eine hanebüchene Fehlentscheidung.« Bernhard Heckler, Süddeutsche Zeitung, 22./23.3.25

»Ein moderner Großstadtroman. ... Es braucht nur wenige Seiten, bis man der Intensität, der rohen Energie des Romans verfällt – besonders seiner hybriden Kunstsprache... seine deutsche Übersetzerin Karoline Hippe hat beachtliche Arbeit geleistet.... Es steckt sehr viel erkaltete Wut in diesem Buch... an gewissen Stellen wirkt der Roman so, als sei er aus seinem Autor einfach herausgetobt.« David Hugendick, Die Zeit, 20.3.25

»Stargast der Leipziger Buchmesse ist in diesem Jahr Oliver Lovrenski... Ihn sollte man sich unbedingt merken.« Katrin Ackermann, SWR Kultur, 18.3.25

»Tempo und scharfer Witz, Gewaltdarstellung und Introspektion, das Oszillieren zwischen realistischen Episoden und Beschreibungen, die wie im Drogennebel geschrieben erscheinen: Lovrenskis Text wirkt als hypnotischer Strudel, der immer wieder überrascht. Karoline Hippe hat es geschafft, der eindrücklichen Sprache in ihrer kunstvollen Übersetzung gerecht zu werden - auch das ist eine große Leistung.« Meike Stein, SR Kultur, 12.3.25

»Lovrenski schreibt echt, ehrlich, von Gefühlen, die er selbst kennt. [..] Diese Story tut weh, ist voller Poesie und geht einfach mitten ins Herz.« Zozan Mönch, WDR Cosmo, 1.3.25

»Einen sprachlich genialen, lange nachhallenden Einblick in diese normalerweise verborgen bleibende Welt zu erhaschen, das gelingt diesem in jeder Hinsicht ungewöhnlichem Literaturexperiment.« Eva Biringer, Welt am Sonntag, 2.3.25

»Für mich ist dieses Buch jetzt schon eins der Highlights des Jahres und ich glaube, das wird auch so bleiben.« Meike Stein, Papierstau-Podcast, 26.2.25

»Der Sound einer Jugend, die sich in einer orientierungslosen Welt nach Halt sehnt und im Stich gelassen wird. Grandios übersetzt, samt hilfreichem Glossar am Ende, hab's in einem Rutsch gelesen!« Silvi Feist, Emotion, April 2025

»In Kleinschreibung geschrieben, ist Lovrenskis Roman roh wie ein frisch gehäuteter Schafskopf. Ein Buch mit Sogwirkung.« Frank Willman, Kreuzer Leipzig, März 2025

»Lovrenskis Prosa pulsiert so unmittelbar wie Rap-Lyrics.« tip Berlin, März 2025

»Es hat mich an Trainspotting erinnert.… Es ist ein Trip! Klingt erstmal gut, tut aber richtig weh am Ende.« Ludwig Lohmann, blauschwarzberlin, 21.2.25

»"bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann" ist ein fragmentarisch-abgerissener Roman von stupender Intensität… Norwegisch müsste man können. Dann ließe sich genauer verstehen, wie Karoline Hippe die restlos beeindruckende Übersetzung des Romans hinbekommen hat.« Arno Orzessek, radio3, 18.2.25

»Oliver Lovrenski schreibt eindringlich, lässig und lyrisch zugleich; ohne unnötige Erklärungen oder Groß- und Kleinschreibung, ehrlich – und meist mit Pointe… Die glaubwürdige Sprache verleiht der Erzählung ihre unmittelbare Kraft.« Deborah von Wartburg, Kulturtipp, Februar 2025

»Lovrenski gelingt ein beeindruckendes Debüt, das nach seinem beispiellosen Erfolg in Norwegen nun weltweit übersetzt wird. Der junge Autor wird auch auf der Leipziger Buchmesse Stargast sein. Wer bereit ist, sich auch den unkonventionellen Stil einzulassen, wird mit einem intensiven und nachhallenden Leseerlebnis belohnt.« Alexandra Höfle, Buchkultur, Februar 2025

Report

»Oliver Lovrenski verdichtet Erinnerungsfetzen, Anekdoten und Introspektion zu gehaltvollen, sprachlich hervorragend gemachten, oft lustigen Vignetten.« Lili Ruge, Bayerischer Rundfunk, 24.3.25 »Diese einzigartige, rhythmische Sprache ist kurz, knapp, lakonisch und doch auch lyrisch, fast poetisch und zärtlich. Und großartig von Karoline Hippe ins Deutsche übersetzt.« Zita Bereuter, fm4, 4.4.25 »Trotz aller Brutalität zeigt Lovrenski auch die krasse Sehnsucht der jungen Männer nach Geborgenheit, und ihren humorvollen, fast poetischen Umgang mit dem Scheitern.« Mathilde Schnee, arte Journal, 29.3.25 »Dieser Roman ist ein Meisterwerk der Ambivalenz und eine Geschichte über den Mangel an Sicherheit vieler Jungs oder Männer mit hartem Auftreten... Die Form, vor allem die Sprache, die Oliver Lovrenski dafür gefunden hat ist einzigartig und grandios.« Tim Felchlin, SRF, 27.3.25 »Eine coming-of-age-story, wie man sie noch nicht gelesen hat: hart, intensiv, furios.« Oliver Heimann, MDR Kultur, 26.3.25 »Rasant und gegenwärtig. Es geht um Gewalt, Drogen, Abhängen, Saufen, aber auch um Verletzlichkeit und bedingungslose Freundschaft.« Bücher-Magazin, 03/2025 »Lovrenskis Stil ist rasant und zackig. Ein Ereignis reiht sich an das nächste. ... Und tatsächlich erinnert das Buch, ohne Punkte und komplett kleingeschrieben, an eine Mischung aus Text-Nachrichten, Rap-Lyrics und berauschten Gedankenströmen.« Aljoscha Prange, ntv.de, 23.3.25 »Aus dem viele Jahrhunderte und Tausende Kilometer Küstenlinie umspannenden Programm, das in der kommenden Woche in Leipzig präsentiert wird, sticht ein Buch heraus: Der Sound, die Lässigkeit, die Gewaltbereitschaft und Zärtlichkeit der Sprache in Oliver Lovrenskis Roman bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann erweitert das hiesige Bild der Literatur dieses Landes. Er hat...Texte geschrieben, die in einem wilden, eigenwilligen, hinreißenden Sprachenmix vom Leben Jugendlicher in Oslo erzählen, deren Leute nicht schon immer im Land gelebt haben. ... Auch das ist Norwegen.« Fridtjof Küchemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.3.25 »Lovrenski verzahnt Gangster-Klischees gekonnt mit männlicher Sensibilität. Sprache Spitzen durchbrechen den Hinterhofjargon in Ivors Bewusstseinsstrom... Die Übersetzerin Karoline Hippe hat den Sprachenmix exzellent ins Deutsche übertragen. Ihn zu lesen macht großen Spaß.... Wie im Rap steht am Ende der meisten Miniaturen eine Punchline, eine Pointe, die den Sinn des zuvor Gesagten umkehrt oder andere beschimpft.« Louis Pienkowski, 23.3.25 »Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es auf eine sehr durchkomponierte Art wirklich extrem gegenwärtig und authentisch wirkt. Die Sprache ist wahnsinnig genau, und die Übersetzung von Karoline Hippe ist phänomenal. Dass sie damit nicht für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert ist, ist eine hanebüchene Fehlentscheidung.« Bernhard Heckler, Süddeutsche Zeitung, 22./23.3.25 »Ein moderner Großstadtroman. ... Es braucht nur wenige Seiten, bis man der Intensität, der rohen Energie des Romans verfällt - besonders seiner hybriden Kunstsprache... seine deutsche Übersetzerin Karoline Hippe hat beachtliche Arbeit geleistet.... Es steckt sehr viel erkaltete Wut in diesem Buch... an gewissen Stellen wirkt der Roman so, als sei er aus seinem Autor einfach herausgetobt.« David Hugendick, Die Zeit, 20.3.25 »Stargast der Leipziger Buchmesse ist in diesem Jahr Oliver Lovrenski... Ihn sollte man sich unbedingt merken.« Katrin Ackermann, SWR Kultur, 18.3.25 »Tempo und scharfer Witz, Gewaltdarstellung und Introspektion, das Oszillieren zwischen realistischen Episoden und Beschreibungen, die wie im Drogennebel geschrieben erscheinen: Lovrenskis Text wirkt als hypnotischer Strudel, der immer wieder überrascht. Karoline Hippe hat es geschafft, der eindrücklichen Sprache in ihrer kunstvollen Übersetzung gerecht zu werden - auch das ist eine große Leistung.« Meike Stein, SR Kultur, 12.3.25 »Lovrenski schreibt echt, ehrlich, von Gefühlen, die er selbst kennt. [..] Diese Story tut weh, ist voller Poesie und geht einfach mitten ins Herz.« Zozan Mönch, WDR Cosmo, 1.3.25 »Einen sprachlich genialen, lange nachhallenden Einblick in diese normalerweise verborgen bleibende Welt zu erhaschen, das gelingt diesem in jeder Hinsicht ungewöhnlichem Literaturexperiment.« Eva Biringer, Welt am Sonntag, 2.3.25 »Für mich ist dieses Buch jetzt schon eins der Highlights des Jahres und ich glaube, das wird auch so bleiben.« Meike Stein, Papierstau-Podcast, 26.2.25 »Der Sound einer Jugend, die sich in einer orientierungslosen Welt nach Halt sehnt und im Stich gelassen wird. Grandios übersetzt, samt hilfreichem Glossar am Ende, hab's in einem Rutsch gelesen!« Silvi Feist, Emotion, April 2025 »In Kleinschreibung geschrieben, ist Lovrenskis Roman roh wie ein frisch gehäuteter Schafskopf. Ein Buch mit Sogwirkung.« Frank Willman, Kreuzer Leipzig, März 2025 »Lovrenskis Prosa pulsiert so unmittelbar wie Rap-Lyrics.« tip Berlin, März 2025 »Es hat mich an Trainspotting erinnert.... Es ist ein Trip! Klingt erstmal gut, tut aber richtig weh am Ende.« Ludwig Lohmann, blauschwarzberlin, 21.2.25 »"bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann" ist ein fragmentarisch-abgerissener Roman von stupender Intensität... Norwegisch müsste man können. Dann ließe sich genauer verstehen, wie Karoline Hippe die restlos beeindruckende Übersetzung des Romans hinbekommen hat.« Arno Orzessek, radio3, 18.2.25 »Oliver Lovrenski schreibt eindringlich, lässig und lyrisch zugleich; ohne unnötige Erklärungen oder Groß- und Kleinschreibung, ehrlich - und meist mit Pointe... Die glaubwürdige Sprache verleiht der Erzählung ihre unmittelbare Kraft.« Deborah von Wartburg, Kulturtipp, Februar 2025 »Lovrenski gelingt ein beeindruckendes Debüt, das nach seinem beispiellosen Erfolg in Norwegen nun weltweit übersetzt wird. Der junge Autor wird auch auf der Leipziger Buchmesse Stargast sein. Wer bereit ist, sich auch den unkonventionellen Stil einzulassen, wird mit einem intensiven und nachhallenden Leseerlebnis belohnt.« Alexandra Höfle, Buchkultur, Februar 2025

Product details

Authors Oliver Lovrenski
Assisted by Karoline Hippe (Translation)
Publisher Hanser
 
Original title Da vi var yngre
Languages German
Product format Hardback
Released 18.02.2025
 
EAN 9783446281608
ISBN 978-3-446-28160-8
No. of pages 256
Dimensions 128 mm x 22 mm x 208 mm
Weight 338 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Gewalt, Drogenhandel, Norwegen, Oslo, Jugendliche, Drogen, Gewalt und Missbrauch in der Gesellschaft, Armut und Prekariat, auseinandersetzen, Straßengang, Erzählerisches Thema: Vertreibung, Exil, Migration, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, Drogen und Alkohol: soziale Aspekte, Erste Hälfte 21. Jahrhundert (ca. 2000 bis ca. 2050)

Customer reviews

  • Völlig anders

    Written on 13. March 2025 by L.

    Also, ich musste mich erst einmal einlesen und an diesen Sprech-Schreibstil der Jugendlichen gewöhnen. Gottlob gibt es ein Glossar, leider erst ganz hinten ;-). Die Sprache ist derb, es gibt beim Geschriebenen keine Groß- / Kleinschreibung oder Satzzeichen. Dieser Stil ist natürlich authentisch, spiegelt ja die heutige Jugendsprache wieder; alles andere wäre auch unnatürlich. Im Mittelpunkt stehen vier norwegische Jugendliche, jeder mit seiner eigenen kranken Lebensgeschichte, die schon harter Stoff sind, wie auch dieser im wahrsten Sinn des Wortes konsumiert wird. Durch nichts und Niemand zu beeindrucken gehen sie durchs Leben, konsumieren auf Teufel komm raus alles, was es alles an verbotenen Substanzen gibt und sind gewaltbereit. Jeder Versuch zu helfen, scheitert.
    Irgendwie fehlt mir der Plot, das Buch (nicht besonders seitenstark) liest sich eher wie eine „Reportage“, eine aneinandergereihte Aufzählung der Ereignisse im Leben der Vier. Die Sätze prasseln auf den Leser ein, das ist manchmal ein wenig anstrengend. Nicht ganz das, war ich zu Lesen erwartet hatte. Trotzdem muss ich sagen, wenn man es schafft, hinter diese Sätze zu blicken, kann man immer wieder sehr tiefgehende Emotionen erblicken, welche durchaus auch zum Nachdenken anregen. Dafür 3 Sterne. Aber leider, alles in allem hat mich das Buch nicht erreicht.

  • Eindringlich und brutal: Oliver Lovrenskis beeindruckendes Debüt

    Written on 01. March 2025 by xxholidayxx.

    In seinem autobiografisch geprägten Debütroman „bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann“ erzählt Oliver Lovrenski die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher, die zwischen Gewalt, Drogen und Kriminalität nach Zugehörigkeit und Identität suchen. Der norwegische Autor, geboren 2003, wuchs in Oslo als Sohn einer Kroatin und eines Norwegers auf und schrieb Teile des Romans auf seinem Handy. Sein Buch wurde vielfach ausgezeichnet, monatelang auf Bestsellerlisten geführt und in 15 Sprachen übersetzt. Der Roman wurde von Karoline Hippe ins Deutsche übersetzt.

    Worum geht’s genau?

    Ivor, Marco, Jonas und Arjan sind junge Männer, die in Oslo aufwachsen, aber keinen Platz in der scheinbar perfekten Gesellschaft finden. Sie leben am Rand der Stadt und der Gesellschaft – ihre Eltern sind kaum präsent, die Polizei und das Jugendamt immer in ihrer Nähe. Die Schule ist für sie keine Option, stattdessen verbringen sie ihre Zeit in heruntergekommenen Einkaufszentren, auf der Straße oder in selbstgebauten Fitnessstudios. Zwischen Drogen, Gewalt und dem ständigen Gefühl, nicht dazuzugehören, halten sie sich gegenseitig fest – ihre Freundschaft ist ihr Anker. Doch als einer von ihnen zu weit geht, droht ihr zerbrechliches Gefüge endgültig auseinanderzubrechen.

    Meine Meinung

    Schon der Klappentext hat mich sofort angesprochen, da ich selbst in der Jugendarbeit tätig bin und das Thema soziale Ausgrenzung mich sehr interessiert. Das Buch hat mich direkt in seinen Bann gezogen – aber es hat auch einige Herausforderungen mit sich gebracht.

    Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig: Lovrenski schreibt ausschließlich in Kleinschreibung und nutzt eine rohe Jugendsprache, die zunächst ungewohnt ist. Für einige Leser:innen könnte das abschreckend wirken, doch es trägt stark zur Authentizität des Romans bei. Wer Schwierigkeiten mit bestimmten Begriffen hat, findet im hinteren Teil des Buches ein hilfreiches Glossar. Ich persönlich mochte diese sprachliche Gestaltung sehr, da sie das Gefühl verstärkt, direkt in die Lebensrealität der Figuren einzutauchen.

    Besonders beeindruckt hat mich die emotionale Wucht, mit der Lovrenski schreibt – umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass er gerade einmal 20 Jahre alt war, als das Buch erschien. Der Roman erzählt von Jugendlichen, die keine Chance auf Integration haben, sei es aufgrund ihres Migrationshintergrunds oder ihrer Herkunft aus einem sozioökonoomisch schlecht ausgestatteten Milieu. Es geht um Zugehörigkeit, Identität, Freundschaft, Gewalt, Drogen, Rassismus und die Suche nach Halt in einer Gesellschaft, die sie nicht auffängt.

    Der Erzählstil wirkt bruchstückhaft – fast wie eine Sammlung von Erinnerungen oder Momentaufnahmen. Die kurzen Kapitel (oft nur eine Seite lang) treiben das Tempo voran und verstärken das Gefühl von Rastlosigkeit, das die Figuren umgibt. Diese fragmentierte Struktur macht das Buch einzigartig, könnte aber für einige Leser:innen ungewohnt oder herausfordernd sein.

    Trotz der harten Themen gibt es immer wieder Momente von Wärme und sogar Humor, die die Geschichte auflockern und die Figuren noch greifbarer machen. Lovrenski schreibt authentisch, direkt und ohne Beschönigung – man spürt, dass er selbst aus diesem Milieu stammt und genau weiß, wovon er spricht.

    Fazit

    „bruder, wenn wir nicht family sind, wer dann“ ist ein intensiver, roher und eindringlicher Roman, der den Leser:innen einen schonungslosen Einblick in das Leben von Jugendlichen gibt, die in unserer Gesellschaft oft übersehen werden. Der unkonventionelle Schreibstil und die fragmentarische Erzählweise könnten nicht jedem/jeder zusagen, doch gerade diese Elemente machen das Buch so einzigartig. Lovrenski gelingt es, Härte und Verletzlichkeit miteinander zu verbinden und eine Geschichte zu erzählen, die lange nachhallt. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen – eine klare Leseempfehlung.

  • Erdrückende Poesie

    Written on 25. February 2025 by moffeus.

    Oliver Lovrenski schafft es, mit dem Schreibstil ohne Satzzeichen und Groß- und Kleinschreibung und der fragmenthaften Unterteilung in kurze Kapitel mit linearer Zeitlichkeit zu brechen und erzeugt in mir das Gefühl eines Strudels. Die Handlung ist schnell und die Worte prägnant. Mit kurzen Kapiteln reißt Lovrenski komplexe soziale Probleme an und füllt sie mit unerwarteten Wendungen. Die vier Hauptcharaktere erleben eine Jugend in der Osloer Unterschicht, es geht um Drogenmissbrauch, Kleinkriminalität, Rassifizierung und Stress mit Polizei und dem Jugendamt. Nach und nach lernt man die Charaktere kennen und fühlt mit ihnen mit. Alle erleben unterschiedliche Arten von Schicksalsschlägen, die aus einer jugendlichen Perspektive wiedergegeben werden. Das Buch wirkt authentisch, weil es das ist - Lovrenski schreibt hier autobiografisch über seine eigene Jugend. Es ist sehr kurzweilig, ich habe es in wenigen Stunden gelesen. Das lag aber auch daran, dass die Handlung schnell gepackt hat und ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Das Buch ist für Leser*innen zu empfehlen, die sich mit drastischen Themen auseinandersetzen möchten. Die Sprache ist derb und die Beschreibungen sind grafisch. Die Liste an Inhaltswarnungen ist lang - es geht um Gewalt, Drogen(missbrauch), Rassismus, Armut, häusliche Gewalt, Misogynie uvm.

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