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Familienkörper - Roman

German · Hardback

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Description

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Über das Geflecht einer Familie, drei Generationen von Frauen, Medical Gaslighting und Gender MedizinDie Geschichte einer Abgrenzung, eines ZueinanderfindensDas warme Abendlicht füllt den Raum, die Ich-Figur spielt mit den Plastikpferden im Gang. Die Mutter liegt im Fernsehstuhl, bewegt sich nicht, die Füße hochgelagert, antwortet nicht. Also zum Haustelefon, Nummer erinnern, mit der Drehscheibe wählen. Dabei zusehen, wie sich die Lifttüren mit den Sanitätern und der Mutter auf der Pritsche schließen. Es wird nur eine Erinnerung von vielen sein.Ein gesunder Körper in einem krankenDas Ich wächst im Tirol der 80er-Jahre auf, zwischen schneebedeckten Bergspitzen und dem schlammgrünen Fluss, der sich durch die Stadt schlängelt, lebt im Olympischen Dorf. Wächst als gesunder Körper zwischen kranken auf. Großmutter, Mutter, Schwestern Krankheit trifft alle. Nieren, Schilddrüse, Allergien, Erschöpfung, jede Geburt eine Opfergabe, Gebärmutterentfernung beinahe Tradition. Die Ärzt*innen reagieren nicht, wiegeln ab. Um sich selbst zu schützen, entfremdet die Ich-Figur sich immer mehr. Und beginnt dann doch, alles zusammenzusetzen, verwebt einen Familienkörper.Ein sanftes Debüt mit erzählerischer WuchtMichèle Yves Pauty erzählt die Geschichte mehrerer Frauenleben, erzählt von den Zusammenhängen zwischen Geschlecht, Herkunft, Klasse, Bildung und Gesundheit; ein großer, ein traurig-schöner Roman.

About the author










Michèle Yves Pauty (*1982) hat Fotografie und Deutsche Philologie in Wien und Literarisches Schreiben in Hildesheim und Leipzig studiert. Pauty hat in diversen Magazinen und Anthologien veröffentlicht, 2021 folgte die Auszeichnung mit dem Hilde-Zach-Literaturförderstipendium. Pauty lebt in Wien und Leipzig und ist Teil des Künstler*innen-Kollektivs sy:rup. Im März 2025 erschien das Debüt "Familienkörper" im Haymon Verlag.

Summary

Über das Geflecht einer Familie, drei Generationen von Frauen, Medical Gaslighting und Gender Medizin
Die Geschichte einer Abgrenzung, eines ZueinanderfindensDas warme Abendlicht füllt den Raum, die Ich-Figur spielt mit den Plastikpferden im Gang. Die Mutter liegt im Fernsehstuhl, bewegt sich nicht, die Füße hochgelagert, antwortet nicht. Also zum Haustelefon, Nummer erinnern, mit der Drehscheibe wählen. Dabei zusehen, wie sich die Lifttüren mit den Sanitätern und der Mutter auf der Pritsche schließen. – Es wird nur eine Erinnerung von vielen sein.
Ein gesunder Körper in einem krankenDas Ich wächst im Tirol der 80er-Jahre auf, zwischen schneebedeckten Bergspitzen und dem schlammgrünen Fluss, der sich durch die Stadt schlängelt, lebt im Olympischen Dorf. Wächst als gesunder Körper zwischen kranken auf. Großmutter, Mutter, Schwestern – Krankheit trifft alle. Nieren, Schilddrüse, Allergien, Erschöpfung, jede Geburt eine Opfergabe, Gebärmutterentfernung beinahe Tradition. Die Ärzt*innen reagieren nicht, wiegeln ab. Um sich selbst zu schützen, entfremdet die Ich-Figur sich immer mehr. Und beginnt dann doch, alles zusammenzusetzen, verwebt einen Familienkörper.
Ein sanftes Debüt mit erzählerischer WuchtMichèle Yves Pauty erzählt die Geschichte mehrerer Frauenleben, erzählt von den Zusammenhängen zwischen Geschlecht, Herkunft, Klasse, Bildung und Gesundheit; ein großer, ein traurig-schöner Roman.

Additional text

„Eine schöne, eine scharfsinnige Analyse unseres Schwankens zwischen Hoffnung und Verzweiflung – voller Körper, voller Leben, voller Sprachkunst.“
Luca Kieser

„Ich bin beglückt und fasziniert von MYP’s klaren, analytischen und zugleich höchst poetischen und wunderbar erzählten Blicken auf die Wechselwirkungen von Gesellschaft, weltgeschichtlichen Ereignissen und dem (weiblichen) Körper und seinen Verfasstheiten.
Individuelle Krankheitsgeschichten sind eben nicht nur individuell, sondern immer auch Teil eines großen Gefüges aus Geschichte, Macht, Privilegien, und Umwelteinflüssen. Das wird mit diesem Roman auf höchst literarische Weise deutlich wie selten.“
Martina Hefter

Report

"Eine schöne, eine scharfsinnige Analyse unseres Schwankens zwischen Hoffnung und Verzweiflung - voller Körper, voller Leben, voller Sprachkunst." Luca Kieser "Ich bin beglückt und fasziniert von MYP's klaren, analytischen und zugleich höchst poetischen und wunderbar erzählten Blicken auf die Wechselwirkungen von Gesellschaft, weltgeschichtlichen Ereignissen und dem (weiblichen) Körper und seinen Verfasstheiten. Individuelle Krankheitsgeschichten sind eben nicht nur individuell, sondern immer auch Teil eines großen Gefüges aus Geschichte, Macht, Privilegien, und Umwelteinflüssen. Das wird mit diesem Roman auf höchst literarische Weise deutlich wie selten." Martina Hefter

Customer reviews

  • Familienverflechtungen und Krankheiten – ein intensives und anspruchsvolles Buch

    Written on 13. March 2025 by xxholidayxx.

    Michèle Yves Pauty ist eine österreichische Autorin und Fotografin. Nach einem Studium der Fotografie und Deutschen Philologie in Wien absolvierte sie zusätzlich Literarisches Schreiben in Hildesheim und Leipzig. Ihre literarischen Arbeiten wurden bereits in verschiedenen Magazinen und Anthologien veröffentlicht, ihre fotografischen Werke auf internationalen Ausstellungen gezeigt. "Familienkörper", ihr autofiktionaler Debütroman, wurde mit Förderstipendien ausgezeichnet und erschien 2025 im Haymon Verlag.

    Worum geht’s genau?

    Der Roman erzählt die Geschichte einer Familie über drei Generationen hinweg und beleuchtet dabei die Verstrickungen von Krankheit, Geschlecht und Herkunft. Die Ich-Erzählerin wächst im Tirol der 1980er-Jahre auf – in einem Umfeld, in dem die Frauen ihrer Familie von gesundheitlichen Problemen und medizinischer Ignoranz betroffen sind. Während sich die Großmutter, Mutter und Schwestern mit chronischen Krankheiten, Operationen und Erschöpfungszuständen arrangieren müssen, reagieren Ärzt:innen abweisend oder bagatellisieren ihre Beschwerden.

    Die Erzählung setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen: persönliche Erinnerungen, sachbuchartige Einschübe zu Gender-Medizin und Medical Gaslighting sowie zeitgeschichtliche Fakten. Dabei geht es nicht nur um gesundheitliche Aspekte, sondern auch um familiäre Beziehungen, generationsübergreifende Traumata und das Bedürfnis nach Abgrenzung und Selbstfindung.

    Meine Meinung

    Ich habe den Roman im Rahmen einer Leserunde als Rezensionsexemplar erhalten. Der Klappentext und das wunderschöne Cover haben mich sofort angesprochen. Ich hab mir eine tiefgehende, aber zugängliche Reflexion über Krankheit und Familie erwartet – ähnlich wie "Easy Beauty" von Chloé Cooper Jones –, doch diese Erwartung wurde leider nicht erfüllt.

    Positiv ist der Schreibstil und die inklusive Sprache: Sie ist nicht übermäßig kompliziert, sodass sich der Text grundsätzlich leicht lesen lässt. Auch die Themen sind für sich genommen spannend – besonders die Aspekte von Medical Gaslighting, Abtreibung und Gender-Medizin sowie die über Generationen hinweg weitergegebenen Traumata und Krankheiten. Die Mutter-Kind-Beziehungen und generell die komplexen Verbindungen zwischen den Familienmitgliedern sind sehr gut beschrieben.

    Allerdings fiel es mir sehr schwer, mich in die fragmentarische Erzählweise einzufinden. Das Buch verzichtet auf klare Kapitelstrukturen oder Kapitelüberschriften, was dazu führt, dass Erinnerungen, sachliche Passagen, Med ienberichterstattungen/Zeitungsaus schnitte und Interviews oft abrupt ineinander übergehen. Ich musste mich durchgehend sehr konzentrieren zu müssen, um die Zusammenhänge zwischen den Figuren und den Zeitebenen halbwegs zu verstehen. Über weite Strecken ist mir das trotz allem leider nicht gelungen.

    Hinzu kommt, dass die verschiedenen Frauenfiguren schwer auseinanderzuhalten sind. Namen werden nur sporadisch erwähnt, und die Erzählstimmen unterscheiden sich für mich nicht stark genug. Ein Stammbaum oder eine Übersicht der Familienmitglieder hätte mir sicherlich geholfen, mich besser zurechtzufinden.

    Letztlich fehlte mir eine klarere Struktur, um mich emotional mit der Geschichte verbinden zu können. Ich wollte das Buch nach etwa 50 Seiten abbrechen, weil ich mich zunehmend verloren fühlte. Zwar sind die Inhalte zweifellos wichtig und die erzählerische Ambition spürbar, aber die Umsetzung konnte mich nicht begeistern.

    Fazit

    "Familienkörper" behandelt hochrelevante gesellschaftliche Themen, aber die fragmentarische Erzählweise erschwerte für mich den Zugang zur Geschichte. Ohne klare Struktur fiel es mir schwer, den roten Faden zu erkennen und eine emotionale Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Eine interessante Idee mit wichtigen Inhalten – aber in einer Form, die mich nicht überzeugen konnte. 2 von 5 Sternen.

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