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Fritz Vögtle
Thomas Alva Edison
German · Paperback / Softback
Description
Thomas Alva Edison kam am frühen Morgen des 11. Februar 1847 in dem Dorf Milan am Huron River, zwölf Kilometer landeinwärts vom Eriesee, im Staat Ohio (USA) zur Welt. Er war das siebte und letzte Kind von Nancy, geb. Elliot, und Samuel Ogden Edison jr.
Die Mutter, schottisch-englischer und amerikanischer Abstammung, war zwar schmächtig, aber überdurchschnittlich intelligent, fromm und innerlich gefestigt; ihre Neigung zur Wissenschaft ist im Hinblick auf ihren später erfinderischen Sohn bemerkenswert. Samuel jr., gebürtiger Kanadier, damals Gastwirt und ein politischer Hitzkopf, hatte ihr in Vienna, Kanada, wo sie mit siebzehn Jahren als Lehrerin der neuerbauten Schule tätig war, den Hof gemacht.
About the author
Fritz Vögtle
geboren 1939 in Ehingen/Donau, studierte Chemie in Freiburg sowie
Chemie und Medizin in Heidelberg und promovierte dort 1965 bei
Prof. Dr. Dr. Heinz A. Staab über die "Valenzisomerisierung
doppelter Schiffscher Basen". Nach der Habilitation mit
dem Thema "Sterische Wechselwirkungen im Innern cyclischer
Verbindungen" war er von 1969 bis 1975 Professor in Würzburg
und folgte dann einem Ruf als Direktor an das Institut für
Organische Chemie und Biochemie in Bonn. Er erhielt unter anderem
einen "Literaturpreis" für sein Buch "Supramolekulare
Chemie" (übersetzt in Englisch, Japanisch und Chinesisch)
sowie den israelischen Liese Meitner-Alexander von Humboldt-Preis.
Er ist Co-Autor des Buchs "Dendritic Molecules" und
des elfbändigen Werks "Comprehensive Supramolecular
Chemistry". Sein Forschungsinteresse gilt den Gebieten Supramolekulare
Chemie, Dendrimere, Struktur-Chiroptik-Beziehungen, konkave Moleküle
und Catenane und Rotaxane.
Foreword
Edison als Symbol für Erfindungsgeist und technischen
Fortschritt
Thomas Alva Edison ist heute aus zwei gegensätzlichen Gründen
von besonderem Interesse: Nach einem "Fortschritt-gläubigen"
Jahrhundert mit der Verherrlichung technischer Geräte, die
das Leben angenehmer machen, erscheint sein in etwa 2000 Patenten
niedergelegtes, atemberaubendes Werk in unserer Zeit zunehmender
Kritik an Naturwissenschaft, Technik und Industrialisierung in
einem fast zwiespältigen Licht.
Jedoch zeigt sich auch hier, wie differenziert abwägend man
bei der Urteilsfindung vorzugehen hat: Die Schwerpunkte von Edisons
Forschungsarbeiten lagen auf Gebieten, die gerade heute von allerhöchstem
Interesse sind: Energiebereich (Glühlampe, Elektrizitätswerke,
Akkumulator), Rohstoffbereich (Gummi-, Eisen-Gewinnung aus heimischen
Quellen niedrigen Gehalts), Kommunikation, Medienbereich (Telegraphie,
Schallplattenspieler, Filmkamera). Angesichts unserer Energie-,
Rohstoff- und Umweltprobleme ist der Ruf nach einem technischen
"Zauberer", der für unlösbar erscheinende
Probleme immer wieder elegante Auswege findet, verständlich:
"Wo bist du, Edison, jetzt wo wir dich brauchen?"
Lohnt sich die Beschäftigung mit dem Phänomen Edison,
über das inzwischen mehr als ein Dutzend ausführliche
Biographien , meist im Romanstil, eine Unzahl von mehr oder weniger
enthusiastischen Artikeln und Anzeigen in Zeitschriften, besonders
1979 zum hundertjährigen Geburtstag der Glühlampe, Fernsehsendungen
und sogar eine Schlager-Schallplatte erschienen sind? Hätten
wir Menschen mit der Erfindungsgabe und der Initiative Edisons
vielleicht gar nicht gebraucht? Was haben uns jene Pioniere der
Wissenschaft und Technik wie seine Zeitgenossen Bell, Westinghouse,
Ford und Siemens wirklich gebracht außer der "Verbequemlichung
des zivilisierten Lebens"? Verdanken wir ihnen unser Überleben,
unseren Reichtum oder sind sie für Zivilisation- und Umweltschäden
und die "innere Traurigkeit" vieler Zeitgenossen mitverantwortlich?
Wurde hier ein zweifelhafter "Fortschritt um jeden Preis"
angestrebt, dessen Grenzen wir heute im Lichte der Gefährdung
der Natur, der Arbeitsplatzhumanität, der Superwaffen zu
erkennen glauben?
Ohne diese Zusammenhänge zwischen dem Fortschritt und den
Menschen, die ihn vorrangig vorangetrieben haben, zu kennen, kann
heute weder Edison noch die mit ihm verbundene technische Revolution
verstanden und beurteilt werden. Um Fragen wie die aufgeworfenen
beantworten zu können, müssen wir wissen, wie die Situation,
das Umfeld zu Zeiten Edisons war, welche Persönlichkeit er
war, was er geschaffen hat und wie sich dies auf seine und unsere
Zeit ausgewirkt hat.
Aufgabe dieser Biographie ist es, diese Zusammenhänge am
Beispiel des Lebenswerks Edisons zu durchleuchten und anschließend
zu versuchen, allgemeine Schlußfolgerungen zu ziehen. Der
Zeitpunkt hierfür ist günstiger als ehedem: Im letzten
Jahrzehnt sind mehrere umfangreiche Biographien über Edison
erschienen, in denen neu zugängliche Quellen ausgewertet
werden konnten. Eine Reihe früherer Legenden und Mythen
über Edison sind inzwischen nüchtern zurechtgerückt
und seine Eigenleistungen kritisch durchforstet worden. Eine
Trennung der Fakten von Erdichtetem, die auch schwerwiegende Fehler
Edisons nicht verschweigt, erscheint daher heute eher denn je
möglich. Ein interessantes Nebenergebnis solcher Bemühungen
ist die Erkenntnis über das Ausmaß, in welchem Edison
auch in der industriellen Chemie Pionierarbeit geleistet hat
Product details
Authors | Fritz Vögtle |
Publisher | Rowohlt TB. |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 01.01.2004 |
EAN | 9783499503054 |
ISBN | 978-3-499-50305-4 |
No. of pages | 160 |
Weight | 153 g |
Illustrations | Zahlreiche Bilddokumente |
Series |
rororo Monographien Rororo Monographien |
Subjects |
Non-fiction book
> Nature, technology
> Biographies, autobiographies
Biographien (div.), Edison, Thomas Alva |
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