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In dieser Dissertation werden die subjektiven Perspektiven von Teilnehmenden einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme im viel diskutierten Übergangssektor rekonstruiert. Diesen oft mehrfach benachteiligten Jugendlichen gelang der Übergang Schule - Beruf nicht direkt, weshalb ihre beruflichen Chancen durch Einmündung in den Sektor erhöht werden sollen, was jedoch nicht der Regel entspricht. Ihre sozialen Deutungs- und Handlungsmuster zu (Aus)Bildung, Arbeit/Beruf, Einkommen sowie zu Übergangsprozessen werden mittels qualitativ-rekonstruktiver Sozialforschung erhoben, interpretiert und anschließend diskutiert. Dabei zeigt sich, dass diese Jugendlichen an gendertypischen ‚Normalbiografien' festhalten. Ihr Leitmotiv ist die gesellschaftliche Integration sowie die Schaffung von Sicherheit und (finanzieller) Autonomie. Zudem ließen sich zwei Handlungstypen identifizieren: ‚Bestandswahrung' und ‚Neuorientierung'. Diese Typen entwickelten durch das Scheitern unterschiedliche Deutungsmuster hinsichtlich formaler Bildung und einer ‚Normalbiografie' sowie unterschiedliche Handlungsmuster zur Verwirklichung dieser.
Die gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichen die Vielschichtigkeit von Übergangsprozessen und tragen dazu bei, das Desiderat subjektorientierter berufspädagogischer Übergangsforschung zu schließen.
List of contents
1 Übergänge benachteiligter Jugendlicher in Berufsausbildung
2 Der Übergangssektor und seine Teilnehmer:innen
3 Übergangsverläufe und -prozesse von der Schule in Ausbildung
4 Jugend, Beruf und das soziale Konstrukt der ‚Normalbiografie'
5 Strukturen und Mechanismen der Arbeitswelt
6 Ambivalenzen und Ambiguitäten in Bildung und Arbeit
7 Methodologischer und forschungspraktischer Rahmen
8 Ergebnisse der empirischen Untersuchung
9 Übergangsprozesse im Spannungsfeld von Kontinuität und Diskontinuität
10 Abschließende Betrachtung
Das ausführliche Inhaltsverzeichnis kann kostenfrei heruntergeladen werden.
About the author
Frau Pia Buck ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Berufspädagogik/Bildungsforschung des Instituts für Berufs- und Weiterbildung an der Universität Duisburg-Essen.
Ihre Forschungsinteressen umfassen den Übergang Schule - Beruf, das berufliche Bildungssystem insbesondere den Übergangssektor und seine Teilnehmenden sowie Bildungs- und soziale Ungleichheit.
Summary
In dieser Studie werden die subjektiven Perspektiven von Teilnehmenden einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme im Übergangssektor rekonstruiert. Den oft mehrfach benachteiligten Jugendlichen gelang der Übergang Schule - Beruf nicht direkt, weshalb ihre beruflichen Chancen durch Einmündung in den Sektor erhöht werden sollen.
Ihre sozialen Deutungs- und Handlungsmuster zu (Aus-)Bildung, Arbeit/Beruf, Einkommen sowie zu Übergangsprozessen werden mittels qualitativ-rekonstruktiver Sozialforschung erhoben, interpretiert und anschließend diskutiert. Dabei zeigt sich, dass diese Jugendlichen an gendertypischen ‚Normalbiografien' festhalten. Ihr Leitmotiv ist die gesellschaftliche Integration mit Sicherheit und (finanzieller) Autonomie.
Foreword
Einblicke in subjektive Perspektiven benachteiligter Jugendlicher
Tiefe Analyse gesellschaftlicher Integrationsbestrebungen