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Caring Girlhood - Verhütung als Sorgearbeit von Mädchen

German · Paperback / Softback

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Description

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Inwiefern Mädchen durch ihre Verhütungsarbeit bereits in ihrer Jugend in die geschlechtliche Arbeitsteilung der kapitalistischen Gegenwartsgesellschaft eingebunden sind, ist Gegenstand dieses Bands. Anhand von problemzentrierten Gruppendiskussionen zeichnet die Autorin nach, dass Mädchen durch den Verschreibungsprozess der Pille ein hohes Maß an zeitlichen Ressourcen und für das Überwinden von strukturellen Zugangsbarrieren zu Alternativen zur Pille monetäre Mittel sowie mentale Arbeit aufbringen müssen. Mädchen sind durch diese Verhütungsarbeit in das Verteilungssystem von Ressourcen und damit in Care-Ökonomien eingebunden. Mädchen schienen bisher von materieller Arbeit befreit zu sein; in der Erforschung geschlechtlicher Arbeitsteilung wurden sie daher nicht systematisch bedacht. Unter Rückgriff auf geschlechtersoziologische Sorgetheorien veranschaulicht die Autorin, dass Mädchen Sorgearbeit als eine spezifische Form der Schattenarbeit in ihrer Geschlechtersozialisation vermittelt bekommen und sie diese Sorgearbeit folglich weder erlernen noch einüben müssen, sondern bereits aktiv verrichten. Die Studie zeigt, dass Mädchen Veränderungen fordern, die zu einer Verbesserung ihrer reproduktiven Selbstbestimmung beitragen könnten. Damit werden Anregungen geliefert, die in der feministischen Mädchenarbeit und Sexualpädagogik oder Verhütungsberatung, aber auch darüber hinaus zur Anwendung kommen könnten.

List of contents

Symbolische Abseitsstellung von Mädchen: Einleitung.- Sozialwissenschaftlicher Blick auf Verhütung: Forschungsstand und Desiderate.- Geschlechtersoziologische Perspektiven auf Sorge: Theoretische Einbettung.- Mit und zu Mädchen über Verhütung forschen: Methode und Methodologie.- Verhütung als Sorgearbeit von Mädchen: Analytische Darstellung der Ergebnisse.- Sorgearbeit von Mädchen: Überlegungen und Diskussion.- Reproduktive Selbstbestimmung von Mädchen stärken: Fazit und Ausblick.- Transkriptionsregeln.- Literaturverzeichnis.

About the author

Anne Rauber lehrt und forscht zum Thema Jugend, Geschlecht und Sexualpädagogik an der Hochschule Bielefeld am Fachbereich Sozialwesen. Ebenso ist sie als Bildungsreferentin bei der Arbeiterwohlfahrt Münster-Recklinghausen in der Fachstelle Jugendarbeit & Sexualpädagogik tätig. Anne Rauber hat im Fach Sozialwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum promoviert. 

Summary

Inwiefern Mädchen durch ihre Verhütungsarbeit bereits in ihrer Jugend in die geschlechtliche Arbeitsteilung der kapitalistischen Gegenwartsgesellschaft eingebunden sind, ist Gegenstand dieses Bands. Anhand von problemzentrierten Gruppendiskussionen zeichnet die Autorin nach, dass Mädchen durch den Verschreibungsprozess der Pille ein hohes Maß an zeitlichen Ressourcen und für das Überwinden von strukturellen Zugangsbarrieren zu Alternativen zur Pille monetäre Mittel sowie mentale Arbeit aufbringen müssen. Mädchen sind durch diese Verhütungsarbeit in das Verteilungssystem von Ressourcen und damit in Care-Ökonomien eingebunden. Mädchen schienen bisher von materieller Arbeit befreit zu sein; in der Erforschung geschlechtlicher Arbeitsteilung wurden sie daher nicht systematisch bedacht. Unter Rückgriff auf geschlechtersoziologische Sorgetheorien veranschaulicht die Autorin, dass Mädchen Sorgearbeit als eine spezifische Form der Schattenarbeit in ihrer Geschlechtersozialisation vermittelt bekommen und sie diese Sorgearbeit folglich weder erlernen noch einüben müssen, sondern bereits aktiv verrichten. Die Studie zeigt, dass Mädchen Veränderungen fordern, die zu einer Verbesserung ihrer reproduktiven Selbstbestimmung beitragen könnten. Damit werden Anregungen geliefert, die in der feministischen Mädchenarbeit und Sexualpädagogik oder Verhütungsberatung, aber auch darüber hinaus zur Anwendung kommen könnten.

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