Description
Product details
| Authors | Kai Meyer |
| Publisher | Droemer/Knaur |
| Languages | German |
| Product format | Hardback |
| Released | 04.11.2024 |
| EAN | 9783426293591 |
| ISBN | 978-3-426-29359-1 |
| No. of pages | 528 |
| Dimensions | 151 mm x 43 mm x 219 mm |
| Weight | 738 g |
| Series |
Die Geheimnisse des Graphischen Viertels |
| Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Historical novels and narratives
Leipzig, Dreiecksbeziehung, Baltikum, Riga, Lettland, Familiengeheimnis, Familiensaga, Familienfehde, düsteres Geheimnis, Die Seiten der Welt, Kurland, Erste Hälfte 20. Jahrhundert (ca. 1900 bis ca. 1950), Die Bibliothek im Nebel, kei meyer die seiten der welt |
Customer reviews
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Mord für Bücher
Leipzig 1933, die Nazis übernehmen mehr und mehr die Macht und Kommissar Frey, der eigentlich entlassen wurde und als Nachtwächter in einer Bibliothek arbeitet, darf zurück in den Polizeidienst. Dort bekommt er den Fall des Mordes an einem jungen Mädchen und einem Polizeibeamten übertragen. Die Nazis möchten, dass er die Täter unter den Kommunisten oder Juden findet. Er selbst zweifelt es an. Die Ermittlungen sind sehr schwierig und bald ist er auch privat betroffen.
Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt. Zum einen spielt es 1913 im Livland und dann 1933 in Leipzig. Anfangs konnte ich mich nur schwer einlesen und fand vieles etwas sehr langatmig und auch zum Teil langweilig. Anfangs fand ich die Geschichte in der Vergangenheit einfach interessanter, im Laufe des Buches wechselte es aber und dann war der Teil der 1930er Jahre besser. Beides läuft am Ende zusammen und die Lösung ist gut gewählt. Allerdings hätte der esoterische Teil in der Vergangenheit für meinen Geschmack gar nicht sein müssen. Insgesamt fällt es mir schwer, eine Leseempfehlung auszusprechen. Ich würde aber auch niemand vom Lesen abhalten wollen. Das Buch ist doch schon speziell. -
Spannend und atmosphärisch!
Meine Erwartungen an Kai Meyers neuen Roman waren groß, umso schöner war es, dass auch diese Geschichte mich sofort fasziniert und in ihren Bann gezogen hat!
Wieder ist Leipzigs graphisches Viertel ein zentraler Schauplatz und die Örtlichkeiten aus der Vergangenheit sind so wunderbar eingefangen, dass man sie beim Lesen nicht nur vor dem inneren Auge sehen kann, sondern geradezu spürt, wie der Nebel in den Straßen hängt und sich die politische Lage im Jahr 1933 bedrohlich verdüstert.
Fast noch spannender als die Ermittlungen von Cornelius Frey im herbstlich düsteren Leipzig fand ich den zweiten Handlungsstrang um den geheimnisvollen Schriftsteller Aschenbrand, der auf einem abgelegenen Anwesen im tief verschneiten Baltikum lebt, und von seiner Leipziger Lektorin Paula und ihrem Verlobten Jonathan dort besucht wird. Das historische Livland war mir bisher völlig unbekannt, daher war es sehr interessant, mehr darüber zu erfahren.
Ansonsten besticht dieser Roman nicht nur mit besonderen Figuren und ihren persönlichen Verwicklungen, sondern vor allem mit seiner gelungenen Mischung aus Mordermittlungen und mysteriösen Details. Ob geheime Freimaurerlogen in Leipzig, praktizierter Okkultismus und Seancen oder gar Geister, es macht ungeheuren Spaß in diese Welt einzutauchen und die Spurensuche mitzuverfolgen, um am Ende zu wissen, wie alles zusammenhängt.
Fazit: Ein perfektes Lesevergnügen für nebelverhangene Herbsttage! -
Spannung gepaart mit Zeitgeschichte
Das etwas düstere aber dennoch wunderschöne Cover hat alleine schon gereicht um mein Interesse zu wecken. Der Klappentext war dann das Zünglein an der Waage. Ohne die Vorgänger Bände gelesen zu haben, habe ich mich in das Graphische Viertel gewagt und es nicht bereut. Kai Meyer ist ein großartiger Geschichtenerzähler, der gekonnt ein Netz aus Zeitgeschichte, Krimi, Fantasy und Historie auswirft, aus dem sich der Leser weder befreien kann noch möchte. Das ganze Buch hat eine enorme Sogwirkung und die Handlungsstränge sind so unglaublich fein miteinander verknüpft, dass man als Leser regelrecht sprachlos ist. Das Buch bleibt bis zum Schluss spannend, denn erst dann wird das feine Spinnennetz logisch aufgelöst. Ganz besonders gut hat mir die mystische und düstere Grundstimmung gefallen, die sich durch das Buch zieht. Auch das Setting war einfach grandios. Den Schreibstil habe ich als sehr harmonisch und flüssig empfunden.
Für mich war es das erste Buch des Autors und ein großartiges Leseerlebnis. Ich kann das Buch nur empfehlen. -
Düster und fesselnd
Inhalt:
Leipzig 1933. Kommissar Cornelius Frey hat seinen Job verloren, weil er sich den neuen Verhältnissen nicht unterordnen wollte. Doch als praktisch vor seiner Nase ein Mord an einem Ex-Kollegen und einem jungen Mädchen, das er am Tag zuvor vor dem Tod gerettet hat, geschieht, drängt es ihn wieder in den Beruf zurück, denn er ist überzeugt, dass die Polizei den Fall nicht wirklich aufklären will.
Livland 1913. Die Leipziger Lektorin Paula Engel und ihr Verlobter Jonathan reisen ins Baltikum, um das neue Manuskript des berühmten Schriftstellers Aschenbrand abzuholen. In dem alten Herrenhaus gehen ungeheure Dinge vor sich und Paula und Jonathan müssen um ihr Leben bangen.
Meine Meinung:
Historische Romane sind eigentlich nicht so mein Ding, aber Kai Meyer schreibt einfach so fesselnd, dass er mich auch mit einem weit in der Vergangenheit handelnden Roman packen kann. Daneben ist „Das Haus der Bücher und Schatten“ aber auch Kriminalroman mit Mysteryelementen.
Die Handlung wird in zwei Zeitebenen erzählt, wobei 1933 den weitaus größeren Teil einnimmt. Ich persönlich fand beide Handlungsstränge gleichermaßen interessant und fesselnd. In die Hauptfiguren von 1933 konnte ich mich allerdings besser hineinversetzen. Cornelius Frey war mir von Anfang an sehr sympathisch, ein Mann mit Charakter und Köpfchen, der sich nicht verbiegen lässt und sich beharrlich seinen Weg im politischen und beruflichen Dickicht sucht und dabei zu seinen Ansichten steht, ein Mann mit Herz und Verstand und damit für mich ein toller Protagonist. Ich habe ihn wirklich gerne bei seinen Ermittlungen begleitet und oft genug auch bewundert. Auch die weiteren Haupt- und Nebenfiguren sind gut gezeichnet, haben ausreichend Tiefe und ihre Handlungsweisen sind gut nachvollziehbar.
Die Spuren führen in ganz verschiedene Richtungen, wodurch sich ein umfassendes und buntes Bild der Zeit ergibt. Natürlich führen nicht alle zum Täter, zumindest nicht, was den Mord an dem Polizisten und dem Mädchen angeht. Am Ende wird aber alles geklärt und das durchaus mit einer überraschenden Wendung.
Dieser Roman ist der dritte von Kai Meyer, der im Graphischen Viertel in Leipzig angesiedelt ist. Das ist aber auch schon der einzige Zusammenhang zwischen diesen Büchern. Sie können unabhängig voneinander gelesen werden.
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