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Gewollte Unsicherheit? - Flexibilität und Entgrenzung in Einrichtungen der Jugendhilfe

German · Paperback / Softback

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Wie entwickeln, deuten, begründen und erfahren MitarbeiterInnen ihre alltägliche Handlungspraxis in Einrichtungen der Erziehungshilfen, die sich am Leitbild der Flexibilität orientieren? Mit welchen typischen Inhalten wird dieser konzeptionelle Anspruch gefüllt?
Wie entwickeln, deuten, begründen und erfahren MitarbeiterInnen ihre alltägliche Handlungspraxis in Einrichtungen der Erziehungshilfen, die sich am Leitbild der Flexibilität orientieren? Mit welchen typischen Inhalten wird dieser konzeptionelle Anspruch gefüllt?
Vier Portraits geben über die Sicht der MitarbeiterInnen selbst einen Einblick in die Innenansicht und die Besonderheiten der Einrichtungen. Es werden die charakteristischen organisations- und professionsbezogenen Thematiken vorgestellt, die die MitarbeiterInnen mit dem Leitbild Flexibilität verbinden.
Die Studie zeigt, dass Flexibilität zunächst einen Verlust an Sicherheit und Selbstverständlichkeit bedeutet, der kollektiv kompensiert werden muss. Zudem verbindet sich dieses Leitbild in zentraler Weise mit Vorstellungen einer Professionalisierung der Alltagspraxis und einer Reklamation von Verantwortlichkeit für junge Menschen und ihre Familien in der Jugendhilfe. Da Flexibilisierungsprozesse jedoch nicht nur mit positiven Konsequenzen einhergehen, sondern durchaus Ambivalenzen aufweisen, werden diese abschließend kritisch diskutiert. Künftige Herausforderungen liegen insbesondere in der Entwicklung neuartiger professioneller Kompetenzen der Be-Grenzung sowie der Reflexion der konstitutiven Grenzen sozialpädagogischen Handelns.

List of contents

Aus dem Inhalt: Einleitung
1.Flexibilisierung der Erziehungshilfen
1.1Die kritische Thematisierung der Organisation - Flexibilität als Kri-tikformel
1.1.1Erste Phase: Das 'Heim als Anstalt und Bilanzierung der Heimreform
1.1.2Zweite Phase: Unerwünschte Nebenfolgen der Ausdifferen-zierung - Versäulung, Hilfekarrieren und 'schwierige Fälle
1.2Reformlinien integrierter, flexibler und sozialräumlicher Erzie-hungshilfen - Flexibilität als Innovationsformel
1.3Zielprojektionen der Reformansätze und deren kritische Diskussion - Flexibilität als Zauberformel
2.Vergewisserungen in empirischer Absicht
2.1Organisation als politische Arena
2.2Organisation und Profession: Zwei (sozialpädagogische) Königs-kinder?
2.3Anlage der Studie
3.Vier Einrichtungen flexibler Erziehungshilfen: (Selbst-)Portraits
3.1Jugendhilfestation Linden: "Die flexibel Agierenden"3.1.1Flexibilität: "Wir sind die Station, die ziemlich beweglich ist."
3.1.2"Das ist der Reiz, der mich hier hält, weil das richtig span-nend ist, weil das nichts Starres ist, ich muss nicht irgend-was abarbeiten, sondern ich bin immer kreativ gefordert."3.2Jugendhilfeeinrichtung Rauschen: "Das ist eine Philosophie"3.2.1Flexibilität: "Das ist Kunst."3.2.2"Dass man es nicht als so eine La-La-Hilfe erlebt, sondern als die effektivste Form der Betreuung."3.3Jugendhilfe Anna: "Breite der Leistungsangebote im Sinne von Dienstleitung"3.3.1Flexibilität: "Das ist die Aufgabe, die wir haben: nach innen flexibel zu werden."3.3.2"Wenn wir es als Einrichtung schaffen, aus dem, was uns im Moment an ehrenamtlichen oder sonstigen Kreativitäten entgegen kommt, Netzwerke nutzen, wenn uns das gelingt, ja, dann sind wir flexibel."3.4Jugendhilfestation Rosenberg: "Immer so ein bisschen alter Wein in neuen Schläuchen"3.4.1Flexibilität: "Wir orientieren uns im Moment nach außen."

Product details

Authors Nicole Rosenbauer
Publisher Beltz Juventa
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 31.10.2008
 
EAN 9783779917892
ISBN 978-3-7799-1789-2
No. of pages 271
Weight 398 g
Series Juventa Materialien
Subject Humanities, art, music > Education > Social education, social work

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