Description
Product details
Authors | Bettina Storks |
Publisher | Heyne |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 15.01.2025 |
EAN | 9783453361188 |
ISBN | 978-3-453-36118-8 |
No. of pages | 576 |
Dimensions | 135 mm x 42 mm x 206 mm |
Weight | 590 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Historical novels and narratives
Deutschland, Frankreich, Polen, Familiengeheimnis, jüdischer Widerstand, gut recherchiert, eintauchen, Transgenerationale Traumatisierung, Famliengeschichte, Krakauer Ghetto, Erste Hälfte 21. Jahrhundert (ca. 2000 bis ca. 2050), Erste Hälfte 20. Jahrhundert (ca. 1900 bis ca. 1950), dramatische lebensgeschichte, Die Kinder von Beauvallon, lesemotiv eintauchen |
Customer reviews
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Meisterhaft
Mit ihrem neuesten Roman beschäftigt sich Bettina Storks dieses Mal nur am Rande mit der französischen Geschichte während des Nationalsozialismus, dafür begeben wir uns auf eine Reise nach Krakau zur Zeit des Zweiten Weltkriegs.
Bettina Storks hat auch dieses Mal wieder mit einem beeindruckenden Prolog gestartet. Ihre Prologe muss ich nach der Lektüre immer ein zweites Mal lesen, wenn ich alle Informationen habe. Hier wird auf den ersten Seiten schon eine ungeheure Spannung erzeugt. Gusta Dawidson Draenger war eine der wichtigsten Widerständlerinnen der Aktion Akiba. Ein jüdischer Widerstand, der im Krakauer Ghetto vielen Jüdinnen und Juden im Alltag geholfen und zur Flucht verholfen hat. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich noch nie von ihr oder Akiba gehört hatte. Mit dem Gedicht von Mascha Kaléko konnte ich mich sehr gut auf die Lektüre einstimmen.
Lilo Wagner lebt mit ihren Eltern in Krakau. Sie sind Deutsche und leben schon seit einigen Generationen in der Stadt. Der Vater ist Arzt und Lilo arbeitet in einer Apotheke, die allerdings im mittlerweile errichteten jüdischen Ghetto steht. Diese Apotheke und der Apotheker Tadeusz Pankiewicz spielen eine zentrale Rolle im Roman, aber auch in der Geschichte, denn sie gehören - wie Gusta Dawidson Draenger - zu den historischen Persönlichkeiten. Lilos Schwester Helene ist mit ihrem Geliebten einige Zeit zuvor nach Paris geflohen.
Frühjahr 2017, Paris und Fellbach. Hier lernen wir Tatjana, Lilos Enkelin, und außerdem Édith, ihre Großcousine kennen. Aus der Sicht der beiden Frauen lernen wir sie besser kennen, allerdings liegt der Fokus mehr auf Tatjana und der polnischen Geschichte. Jedoch kehren wir am Ende des Romans noch einmal nach Paris zurück und so werden alle Fragen geklärt und alle losen Enden verbunden. Die beiden recherchieren über ihre Familiengeschichte und versuchen die Geheimnisse zu lüften. Dafür reist Tatjana nach Krakau und so lernen wir auch das moderne Krakau und auch die negativen Seiten des Sensationstourismus kennen. Gerade hier habe ich oft innegehalten und mich gefragt, bin ich auch so? Und muss ich meine Sichtweise vielleicht ein wenig korrigieren?
Für mich war dieser Roman wieder etwas ganz Besonderes, obwohl ich bereits viele Romane von Bettina Storks gelesen habe. Die Autorin wird immer besser in ihren Geschichten, ihrem Schreibstil und auch ihre Recherchen führt sie immer akribisch durch. Im Nachwort gibt sie einige Erläuterungen und man findet eine Liste der historischen Ereignisse sowie Personen, die entscheidend sind.
Ich habe wieder unglaublich viel gelernt und so manch einen Anstoß für eine vertiefende Lektüre oder einen Besuch erhalten.
Mit großem Bedauern habe ich am Ende das Buch zugeschlagen, aber es gibt hoffentlich bald Nachschub.
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