Fr. 52.50

Schauspiel & Doppeltes Bewusstsein - Zur Verhandlung dissoziativer Phänomene bei Coquelin, Archer, Martersteig und Craig

German · Paperback / Softback

Shipping usually within 4 to 7 working days

Description

Read more

Im späten 19. Und frühen 20. Jahrhundert avancierten dissoziative Bewusstseinsspaltungen zu einem zentralen Forschungsthema. Verfahren der Hypnose und Suggestion bzw. Zustände des Somnambulismus und der Trance rückten ins Zentrum psychowissenschaftlicher Aufmerksamkeit, um Aufschluss über die "verborgenen Sphären" des Ich zu erlangen. Diese Entdeckungen wurden auch von Theatertheoretiker*innen aufgegriffen, um die schauspielerische Fähigkeit zur Verwandlung und zur Darstellung unterschiedlicher Charaktere besser zu verstehen. Die vorliegende Studie untersucht mit Fokus auf die vier Schauspieltheoretiker Constant Coquelin, William Archer, Max Martersteig und Edward Gordon Craig, wie diese die neuen psychologischen Erkenntnisse zu Bewusstseinsspaltungen in ihre Überlegungen einbezogen. Anhand ihrer Schriften aus den Jahren 1880 bis 1910 wird aufgezeigt, wie sich durch den Einbezug bewusstseinstheoretischer Überlegungen die traditionelle Auffassung von Identität und Identifikation im Schauspiel veränderte.

List of contents

InhaltsverzeichnisI. Schauspiel & die Vielheit des Ich ..........................................I.1. Die Vielgestaltigkeit der Schauspieler*in von Platonbis Lacoue-Labarthe ...................................................................I.2. Schauspiel und Pluralismuseuphorie um 1900 .....................I.3. Die Entdeckung des Un(ter)bewusstenin den Psychowissenschaften ....................................................I.3.1. Das doppelte Bewusstsein als Ichmodelldes 19. Jahrhunderts ...................................................................II. Benoît-Constant Coquelin:Schauspiel & doppelte Persönlichkeit .................................II.1. Die kalte Schauspieler*in als Vorstufeder doppelten Persönlichkeit ...................................................II.2. "le comédien doit être double": Die Dualitätder Schauspieler*in als dissoziative Disposition ...................II.3. Dissoziation .................................................................................II.3.1. Kaltes Schauspiel als Vorgang der Abspaltung ......................II.3.2. Dissoziationsforschung um 1900: Pierre Janet .....................II.4. Dissoziation & Schauspiel ........................................................II.5. Depersonalisation - Die (kalte) Schauspieler*inals Zuseher*in ihrer selbst .........................................................III. William Archer: Schauspiel und Automatismus ...............III.1. Automatismus .............................................................................III.2. Schauspiel & multiple strata of consciousness ......................III.2.1. Archer vs. Diderot I: Zum "elenden Los"der emotionalen Schauspieler*in .............................................III.2.2. Archer vs. Diderot II: Emotionalität und AufmerksamkeitIII.3. Stadien der Absorption .............................................................III.4. Autosuggestion ............................................................................IV. Max Martersteig: Die hypnotische Schauspieler*in .........IV.1. Die Transfiguration der Schauspieler*in ................................IV.2. Ästhetische Hypnose ..................................................................IV.2.1. Wilhelm Wundt: Hypnose und Suggestion ..........................IV.2.2. Martersteig liest Wundt .............................................................IV.3. Schauspiel als Form des Wiedererlebens ...............................IV.4. Hypnose - Posthypnose ............................................................V. Edward Gordon Craig:Von Somnambul*innen und Über-Marionetten ...............V.1. Craigs Überlegungen zum Theater .........................................V.2. Die Über-Marionette .................................................................V.3. Die Über-Marionette als Somnambul*in ...............................V.3.1. Somnambulismus als psychogener Dämmerzustand ..........V.3.2. Somnambulismus und Tod .......................................................V.3.3. Somnambulismus, Tod und Imagination ...............................V.3.4. Bewusst(seins)losigkeit ..............................................................V.3.5. Somnambuler Gehorsam ..........................................................V.4. Somnambule vs. Hysterikerin ..................................................VI. Resümee .......................................................................................VII. Bibliografie ..................................................................................VIII. Personenregister .........................................................................

About the author










ROSEMARIE BRUCHER ist Assistenzprofessorin für Theaterwissenschaft am Zentrum für Genderforschung und Diversität an der Kunstuniversität Graz sowie Vizerektorin für Forschung an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.

Product details

Authors Rosemarie Brucher
Publisher Aisthesis
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.09.2024
 
EAN 9783849819934
ISBN 978-3-8498-1993-4
No. of pages 283
Dimensions 145 mm x 22 mm x 222 mm
Weight 450 g
Series Proskenion
Proskenion - Studien zu Theater und Performance
Subject Humanities, art, music > Linguistics and literary studies > General and comparative literary studies

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.