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Der Fahrende Schüler als prekärer Typus - Zur Genese literarischer Tradition zwischen Mittelalter und Neuzeit

German · Hardback

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Fahrende Schüler und Scholaren des Mittelalters erwecken die Vorstellung junger, lustiger Wandersleute. Doch dieser Zusammenhang erweist sich als Imagination, die auf lange wirkmächtigen literarischen Traditionen beruht. Nachdem der 'Fahrende Schüler' als historischer Mythos enttarnt und in die Zuständigkeit der Literaturgeschichte verschoben wurde, fragt die Studie weniger nach der historischen Existenz studentischer Mobilität als nach ihren narrativen Formen und Funktionen.
Den Ausgangspunkt der Untersuchung markiert ein Stereotyp, das sich im frühneuzeitlichen Gauner- und Bettlerdiskurs manifestiert. Als literarisches Muster ist es jedoch bereits im Mittelalter sichtbar, z. B. in der Darstellung von Vaganten in den Carmina Burana, in Versnovellen oder im Universitätsrecht. Auf diesen Konstellationen beruhen die Transformationen des Figurenmusters in gelehrten und schwankhaften Texten des 16. und 17. Jahrhunderts (z. B. Hans Sachs), bis der Historismus dann eigene 'mittelalterliche' Traditionen erfindet.
Durch die Analyse einer longue durée vom 12. bis ins 19. Jahrhundert entwirft die Studie ein facettenreiches Panorama eines komplexen Phänomens und ermöglicht einen Brückenschlag zwischen Literatur- und Geschichtswissenschaft.

Product details

Authors Philip Reich
Publisher De Gruyter
 
Languages German
Product format Hardback
Released 01.01.2021
 
EAN 9783110708073
ISBN 978-3-11-070807-3
No. of pages 712
Dimensions 170 mm x 57 mm x 240 mm
Weight 1471 g
Illustrations 9 b/w and 9 col. ill.
Series Deutsche Literatur. Studien und Quellen
Subject Humanities, art, music > Linguistics and literary studies > German linguistics / literary studies

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