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Unter dem einfachen Titel 'Briefe 1873-1939' hatten Ernst Freud und seine Frau Lucie 1960 aus der Fülle der Korrespondenz vor allem persönliche Dokumente ausgewählt und chronologisch geordnet, »um jenen (so heißt es im Nachwort), die Sigmund Freud nur aus seinem Werk kennen, ein Bild des Menschen zu geben, des empfindenden, denkenden und kämpfenden Mannes«.
Die Kritik begrüßte diese Sammlung als eine vielleicht unbeabsichtigte, in ihrer Authentizität und unverstellten Privatheit indessen einzigartige Biographie des großen Psychologen, der, in der Offenbarung persönlicher Informationen spröde zurückhaltend, doch skeptisch jeder Biographie als einer Verhöhnung der Wahrheit mißtraut hatte.
Die Briefe spiegeln Not und Entbehrung des jungen Arztes, die anmutige, leidenschaftliche und zärtliche Liebe zu seiner Braut und späteren Frau Martha Bernays, die ersten tastenden Schritte des Forschers in »ein Stück wissenschaftliches Neuland«. Sie zeigen die Freude über gewonnene Erkenntnisse, das Weitergeben der Lehre, deren beharrliche Verteidigung und endlich das ungläubige Erstaunen über die späte Anerkennung.
Der Leser erhält Einblick in die Korrespondenz mit bedeutenden Dichtern, Künstlern und Gelehrten, darunter Thomas Mann, Arthur Schnitzler, Romain Rolland, Stefan Zweig, H. G. Wells, Yvette Guilbert, Albert Einstein, Karl Abraham, Sándor Ferenczi, C. G. Jung, Ludwig Binswanger und Oskar Pfister.
About the author
Sigmund Freud wurde 1856 in Freiberg (Mähren) geboren. Nach dem Studium der Medizin wandte er sich während eines Studienaufenthalts in Paris, unter dem Einfluss J.-M. Charcots, der Psychopathologie zu. Anschließend beschäftigte er sich in der Privatpraxis mit Hysterie und anderen Neurosenformen. Er begründete die Psychoanalyse und entwickelte sie fort als eigene Behandlungs- und Forschungsmethode sowie als allgemeine, auch die Phänomene des normalen Seelenlebens umfassende Psychologie. 1938 emigrierte Freud nach London, wo er 1939 starb.
Summary
Unter dem einfachen Titel 'Briefe 1873-1939' hatten Ernst Freud und seine Frau Lucie 1960 aus der Fülle der Korrespondenz vor allem persönliche Dokumente ausgewählt und chronologisch geordnet, »um jenen (so heißt es im Nachwort), die Sigmund Freud nur aus seinem Werk kennen, ein Bild des Menschen zu geben, des empfindenden, denkenden und kämpfenden Mannes«.
Die Kritik begrüßte diese Sammlung als eine vielleicht unbeabsichtigte, in ihrer Authentizität und unverstellten Privatheit indessen einzigartige Biographie des großen Psychologen, der, in der Offenbarung persönlicher Informationen spröde zurückhaltend, doch skeptisch jeder Biographie als einer Verhöhnung der Wahrheit mißtraut hatte.
Die Briefe spiegeln Not und Entbehrung des jungen Arztes, die anmutige, leidenschaftliche und zärtliche Liebe zu seiner Braut und späteren Frau Martha Bernays, die ersten tastenden Schritte des Forschers in »ein Stück wissenschaftliches Neuland«. Sie zeigen die Freude über gewonnene Erkenntnisse, das Weitergeben der Lehre, deren beharrliche Verteidigung und endlich das ungläubige Erstaunen über die späte Anerkennung.
Der Leser erhält Einblick in die Korrespondenz mit bedeutenden Dichtern, Künstlern und Gelehrten, darunter Thomas Mann, Arthur Schnitzler, Romain Rolland, Stefan Zweig, H. G. Wells, Yvette Guilbert, Albert Einstein, Karl Abraham, Sándor Ferenczi, C. G. Jung, Ludwig Binswanger und Oskar Pfister.