Read more
Schon Friedrich Schiller attestierte Graubünden ein «Spitzbubenklima». Tatsächlich wird im alpinen Ambiente Jahr für Jahr im Dutzend gemordet und betrogen - auf dem Papier. Der Churer Literatur- und Kulturwissenschaftler Thomas Barfuss legt ein spannendes Buch vor über den Regionalkrimi, die Verwandtschaft von Detektiv und Tourist, die Motive der Autorinnen und Autoren und den Einfluss der Verlage. Den Einstieg ins Thema bildet ein illustrierter Führer durch die Bündner Krimilandschaft von Chur übers Engadin ins Puschlav, vom Prättigau bis in die Surselva. Erörtert werden Charaktere, Schauplätze und Hintergründe einer dreisprachigen, neben italienisch und rätoromanisch überwiegend deutsch bespielten Krimilandschaft. Teil zwei schreibt hundert Jahre Krimigeschichte: Von den frühen Detektivromanen bis zum Regionalkrimi werden lokale Eigenheiten ebenso sichtbar gemacht wie internationale Zusammenhänge. Den dritten Teil bildet ein forschender Blick hinter die Kulissen des Regionalkrimis. Motive und Motivationen kommen zur Sprache und Autorinnen und Autoren zu Wort. Die Hauptrolle spielen Detektive und Touristen, deren enge Verwandtschaft auf der Suche nach einer verborgenen Realität aufgedeckt wird. Schauplatz sind die alpinen Mordslandschaften - Produktionsstätten authentischer Ansichten und regionaler Kulissen. Ein informativer Begleiter für Krimileserinnen und Krimileser und ein erhellender Beitrag für Fachleute aus Wissenschaft, Tourismus, Kulinarik und Kultur.
Summary
Schreckliche Morde, schöne Berglandschaften. Thomas Barfuss hat die Geschichte des Kriminalromans in Graubünden geschrieben und seine Geografie erkundet. Er hat mit Autorinnen und Autoren über ihre Motive gesprochen und beleuchtet die engen Verflechtungen zwischen Detektiv und Tourist, Krimi und Kulinarik. Sein Buch ist eine Fundgrube für Krimileserinnen und Krimileser und ein erhellender Forschungsbeitrag zu einem der beliebtesten literarischen Genres.
Eine spannende Ermittlung zur Faszination Alpenkrimi in drei Teilen: Den Anfang macht ein illustrierter Führer durch die Bündner Krimiregionen von Chur übers Engadin ins Puschlav, vom Prättigau bis in die Surselva. Erkundet werden Charaktere, Schauplätze und Hintergründe einer mehrsprachigen, überwiegend deutsch bespielten Krimilandschaft. Teil zwei schreibt hundert Jahre Krimigeschichte, vom frühen Detektivroman in den mondänen Kurorten bis zu den heute boomenden Regionalkrimis. Lokale Eigenheiten werden dabei ebenso sichtbar gemacht wie internationale Zusammenhänge. Im dritten Teil fällt der Blick hinter die Kulissen, wo sich Detektiv und Tourist als nahe Verwandte entpuppen. Beschwor der ältere Kriminalroman gerne das Ferne und Fremde, so ist es im Regionalkrimi die Exotik des Nahen, die fasziniert. Neben Naturpark und regionaler Geschichte spielt dabei die Kulinarik eine zentrale Rolle.
Das Buch entstand am Institut für Kulturforschung Graubünden.