Read more
Internal Investigations sind mittlerweile als repressive Compliance-Maßnahme fest im Wirtschaftsleben integriert. Der Umgang mit den zentralen Mitarbeiterauskünften, insbesondere deren Verwertbarkeit im Strafprozess, bleibt jedoch weiterhin hoch umstritten. Der Autor befasst sich mit Konflikten zwischen arbeitsrechtlichen Auskunftsansprüchen und strafprozessualer Selbstbelastungsfreiheit. Dazu widmet er sich zunächst dem rechtlichen Fundament der Selbstbelastungsfreiheit und deren Reichweite sowie den Motiven, Möglichkeiten und Grenzen von Internal Investigations. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden wiederum die Grundlage für die umfassende Ausarbeitung einer Lösung für das Spannungsverhältnis zwischen erzwungenen Mitarbeiterauskünften einerseits und der Selbstbelastungsfreiheit andererseits. Anhand des gefundenen Lösungsansatzes setzt sich der Autor zudem kritisch mit dem Regierungsentwurf eines VerSanG aus dem Jahr 2020 auseinander, der erstmals Internal Investigations gesetzlich regeln sollte.Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Promotionspreis des Freundeskreis der Juristischen Fakultät e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2024.
List of contents
EinleitungTeil I: SelbstbelastungsfreiheitHerleitung - InhaltTeil II: Internal InvestigationsInternal Investigations und ihre Gründe - Mitarbeiterbefragung bei Internal InvestigationsTeil III: Internal Investigations und StrafverfahrenSelbstbelastungsfreiheit des Arbeitnehmers - Entwurf des Gesetzes zur Stärkung der Integrität in der Wirtschaft - Selbstbelastungsfreiheit des Verbandes bei internen ErmittlungenErgebniszusammenfassungLiteraturverzeichnisStichwortverzeichnis
About the author
Nils Hübenthal studierte Rechtswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit dem Schwerpunkt Kriminalwissenschaften. 2019 absolvierte er die Erste juristische Prüfung und verfasste im Anschluss seine Dissertation, die er 2023 öffentlich verteidigte. Derzeit absolviert er den juristischen Vorbereitungsdienst in Wiesbaden.
Report
»In dieser gelungenen Monografie werden gleichsam Praktiker wie akademisch Interessierte fündig, sodass die Lektüre nachdrücklich empfohlen werden soll.« Dr. Andreas Dürr, in: Zeitschrift für Internationale Strafrechtswissenschaft, 2/2025