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Nutzer- und Hantiergeräusche mit einem Installationspegel von teilweise deutlich über 35 dB(A) führen zu erheblichen Störungen und häufig zu Beanstandungen des Schallschutzes im Geschosswohnungsbau. An Modellversuchen wurde aufgezeigt, dass durch entsprechende Maßnahmen auch an massiven Wänden eine deutliche Erhöhung der Dämpfung bzw. Dämmung des Körperschalls von Installationswänden erreicht werden kann. Die Forschungsstudie untersucht entsprechend ausgebildete Installationswände im Hinblick auf einen möglichen Einsatz in der Wohnbaupraxis zur Verbesserung der Körperschalldämmung für eine nachhaltige Reduzierung von Betätigungs- und Nutzergeräuschen. Dabei werden folgende Maßnahmen zur schalltechnischen Verbesserung von Installationswänden an raumhohen Wandscheiben aus 100 mm starken Gipsbauplatten analysiert: Erhöhung der Bedämpfung von Wänden durch Einsatz von Sandschüttungen oder durch "trockene Reibung" innerhalb der Wände, Beschwerung von Wänden an der Anregestelle, Verminderung der Biegesteifigkeit des Anschlusses von Wänden an die Decke. Aufgezeigt werden die für die jeweilige Maßnahme ermittelten Körperschall-Dämmmaße und die Reduzierung der Geräuschpegel im Empfangsraum bei tatsächlichen Nutzer- oder Betätigungsgeräuschen. Durch die beschriebenen Maßnahmen an Installationswänden können, wie der Forschungsbeitrag belegt, Körperschall-Dämmmaße von bis zu 15 dB erreicht werden.