Description
Product details
Authors | Thilo Winter |
Publisher | Bastei Lübbe |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 28.02.2025 |
EAN | 9783757700676 |
ISBN | 978-3-7577-0067-6 |
No. of pages | 448 |
Dimensions | 125 mm x 35 mm x 215 mm |
Weight | 522 g |
Subjects |
Fiction
> Suspense
> Crime fiction, thrillers, espionage
Umweltschutz, Klimawandel, Katastrophe, Naturschutz, Verhaltensbiologie, Berlin, Chile, Thriller, Klimakrise, Alternativweltgeschichten, Wissenschaftsthriller, Near Future, DNA, Ökothriller, Rossmann, Elsberg, Wolf Harlander, Uwe Laub, British Columbia Südküste: Greater Vancouver, Ruinen von Teotihuacán, Südwestchina |
Customer reviews
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Unsere (H)Erde außer Rand und Band
"Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan." (1. Mose 1,28)
Mir persönlich fiel beim Lesen von Thilo Winters neuem Thriller "DIE HERDE" dann ziemlich schnell das o.g. biblische Sprichwort ein, das denke ich sehr passend zum Plot im Buch ist.
Anfangs präsentierte Winter eine außerordentliche Gemengelage, die mich sehr schnell in den leserischen Bann zog. Er verknüpft dabei dann real existierende Geschehnisse, die ausgebüchste Elefantenherde, mit Thrillerfiktion und kombiniert diese nach seinem ganz persönlichen Gusto.
Ob sich der Lübbe-Verlag allerdings einen Gefallen getan hat, Winters neues Buch als Thriller zu klassifizieren mag ich bezweifeln?
Für mich mäandert die ganze Story nach dem sehr starken Entrée einfach so vor sich hin - egal welchen Erzählstrang ich genauer betrachte. Winter biegt meiner Meinung nach leider einige Male falsch ab und zieht beispielsweise die abenteuerliche Story rund um Abel in Mexiko unnötig in die Länge.
Auch die unterschiedlichen Protagonisten sind mir mitunter zu stereotyp dargestellt und einige auch unheimlich überzeichnet.
Ganz ehrlich bin ich nach dem Schmökern des selbst ernannten "Thrillers" etwas unentschieden und hätte mir rückblickend sehr viel mehr "Lametta" erwartet.
Rückblickend konnte Winter mich nie richtig an die Handlung wie auch an die unterschiedlich Handelnden binden, als ich das persönlich bei Thrillern erwarte. Ich bin quasi so die ganze Story daneben hergelaufen und habe die Story verfolgt - nicht mehr und auch nicht weniger. Die Nähe hat mir persönlich leider durchweg gefehlt auch die Tiefe der unterschiedlichen Charakteren ging für mich zu stark unter. Das Werk liest sich, durch die andauernden Perspektivwechsel, unheimlich kurzweilig.
Die Eingangssequenz mit dem Mondfest und dem Pressetermin zum Staudammprojekt hatte mich ein ganz anderes Szenario erwarten lassen. Gut 3/4 des Plots ist man dann irgendwie gefangen, ohne überhaupt einen blassen Schimmer zu haben und ich fragte mich persönlich dann auch, was Winter damit eigentlich genau bezweckt.
Richtige Spannungs- und Thrillmomente muss man quasi mit der Lupe suchen, obwohl zum Grande Finale sich die Situation dann fast förmlich überschlägt. Eigentlich wären dafür dann die vorherigen Seiten reserviert gewesen. Ich selbst bin jetzt nicht wirklich zartbesaitet, aber die Gewalt-Eskalation ganz zum Schluss hätte ich persönlich so nicht gebraucht und auch nicht so erwartet.
Zum Teil hudelt der Autor dann zum Schluss hin und stellt den Leser dann fast vor vollendete Tatsachen, die für die Exzesse der Tiere verantwortlich sein sollen. Also wenn ich schon Tags wie Wissenschaftsthriller, Ökothriller und dergleichen verwende erwarte ich hier bereits sehr viel früher dann entsprechendes Material. Teils kam mir der Schluss wie eine Black-Box vor, nur um innerhalb einer kurzen Schluss-Sequenz alles aufgelöst zu bekommen. Dort wird dann einfach mal innerhalb kürzester Zeit das vorherige mysteriöse Rätsel aufgelöst. Wie beispielsweise das
dafür zugrundeliegende Sediment in Mexiko geborgen wurde spielt auf einmal leider keine Rolle mehr und geht komplett unter.
Die ganzen "Indiana-Jones-Momente" rund um Abel in Mexiko überstrahlten für mich den ganzen vorherigen Plot, ohne dass es für mich wirklich spannend gewesen ist.
Generell steckt im Plot nach meiner Meinung sehr viel Potenzial, das der Autor dann leider nach meinem ganz persönlichen Geschmack leider nie zu heben vermag. Er geht mir persönlich viel zu wenig bei bestimmten Themen dann in die Tiefe, reißt allerdings auf der anderen Seite sehr viele interessante Themen an, die er dann nur sehr oberflächlich abhandelt. Genau hier wäre dann vielleicht weniger mehr gewesen.
Bei mir hat der "Thriller" so in dieser Form leider nicht gezündet und wird daher auch nicht weiter im Gedächtnis bleiben. -
Ein packender Umweltthriller
„Die Herde“ ist nach „Der Stich“ und „Der Riss“ der dritte Wissenschaftsthriller des deutschen Schriftstellers und Wissenschaftsjournalisten Thilo Winter.
In den unterschiedlichsten Teilen der Erde beginnen verschiedene Tiere sich merkwürdig zu verhalten. Sie verlassen ihre Reviere und werden zur Gefahr für den Menschen. In China sind es Elefanten, in Thailand Affen und in Texas Vögel. Es ist vollkommen unklar was vor sich geht und während die einen Menschen nach den Ursachen und einer Lösung suchen, gehen die anderen brutal und ohne Rücksicht auf Verluste vor.
Der Schreibstil von Thilo Winter ist lebendig und rasant. Zwischenzeitlich kam ich mir vor wie in einem Actionfilm, da mein Kopfkino voll angesprungen ist.
Kurze Kapitel und permanente Perspektivwechsel lassen schnell eine unglaubliche Spannung aufkommen.
Die Charaktere sind vielfältig und werden authentisch beschrieben. Es ist interessant was für einen unterschiedlichen Blick sie auf die Ereignisse haben.
Außer actionreicher Unterhaltung gibt es interessante Informationen über das Verhalten der Tiere, die ganz nebenbei in die Handlung mit eingebunden wurden.
Letztendlich werden die unterschiedlichen Handlungsstränge gut zusammengeführt und auch die Erklärungen für das Verhalten der Tiere ist plausibel erklärt. Damit war ich ausgesprochen zufrieden.
Mit seinem Nachwort hat Thilo Winter seinen Thriller für mich gelungen abgerundet. Es passiert nichts ohne Grund und wenn der Mensch in die Natur eingreift, muss er sich über die Folgen nicht wundern.
Mich hat das Buch gut unterhalten und auch wenn die Handlung fiktiv ist, hat es mich durch seine realen Hintergründe zum Nachdenken angeregt.
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