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Gremzenlose Träume
Endlich halte ich wieder ein Buch von Peter Prange in den Händen. Der Schriftsteller hat mich mit seinen Werken immer wieder begeistert. Er hat einen flüssigen und anschaulichen Schreibstil. Es ist das Jahr 1870. Der deutsch-französische Krieg ist vorbei. Aber, wie immer schon, in den Köpfen der Menschen wirken die Ereignisse nach. Vicky erlebt einen lautstarken Streit. Ein französischer Koch und ein deutscher Bauleiter schreien sich an. Beide sind im Hotel tätig und ein paar Jahre älter als sie, die sich einmischt. Durch diesen Zufall lernen sich die drei jungen Menschen im böhmischen Kurort Karlsbad kennen. Sie können unterschiedlicher nicht sein. Vicky, die 17-jährige Tochter einer angesehenen Londoner Familie. Diese möchte gern einen Tunnel unter den Ärmelkanal bauen. Gemeinsam mit ihrer Mutter, deren Bruder und standesgemäß, ihrer Gouvernante, ist sie auf Europareise. Es ist ihr Geburtstagsgeschenk. In einen Grandhotel des Kurortes lassen sie sich verwöhnen. Auguste Escoffier, der französische Koch möchte das die Gäste sein Essen genießen und ein Geschmackserlebnis haben. Kleine Gänge und keine Völlerei, sind seine Vision. Der dritte im Bunde ist der große blonde Paul Biermann. Ein junger Berliner Architekt. Alle haben Träume für ihre Zukunft. Sie sind der Überzeugung, das herrliche Zeiten auf sie zukommen. In historische Ereignisse verwoben begleiten wir diese drei auf ihrem weiteren Weg. Für ihre Visionen müssen sie viele Kompromisse eingehen. Die beiden jungen Männer haben es auf Grund ihrer Herkunft nicht einfach. Doch auch bei Vicky gibt es Turbulenzen. Das Buch mit den alten Fotografien auf den Innenseiten ist sehr schön gestaltet. Der Handlungsaufbau in drei Teile hat mir gut gefallen. Die Kapitel sind kurz gehalten. Einige Beschreibungen aber langatmig. Normalerweise fesseln mich die Bücher von Peter Prange ab der ersten Seite. Hier hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten. Trotz seiner guten Ausdrucksweise überzeugte mich dieser Roman nicht sofort. Ab dem zweiten Teil, der im Jahr 1876 beginnt, wurde es dann lehrreich und spannender. Jetzt war ich von der Handlung gefesselt. Der Autor versteht es wieder historisches und fiktives miteinander zu verbinden. Er zeichnet ein wunderbares Bild der damaligen Zeit. Auf die Fortsetzung bin ich gespannt.
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Gute Geschichte
1871. Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich ist gerade vorbei. Und so treffen sich im böhmischen Kurort Karlsbad Menschen aus ganz Europa. Und auch aus unterschiedlichen Schichten. Vicky kommt aus London und trifft dort den jungen Paul, ein Berliner Ingenieur, der in Karlsbad erste Erfahrungen sammelt. Ebenfalls trifft sie Auguste, der als Koch arbeitet. Sie werden trotz ihrer Unterschiedlichkeit Freunde und teilweise noch mehr. Das Buch ist sehr gelungen. Wie immer schafft es der Autor, Weltgeschichte im ganz Kleinen zu verbinden und auch noch mit berühmten Leuten anzureichern. Aufgrund der Verschiedenheit der Hauptfiguren gelingt es ihm, dass man die damalige Zeit aus verschiedenen Sichtweisen und Schichten kennenlernen kann und trotzdem gut unterhalten wird. Das Ende des Buches ist zwar versöhnlich, aber die nächsten Konflikte sind schon vorprogrammiert. Und so freue ich mich auf eine Fortsetzung.
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