Description
Product details
Authors | Roisin Maguire |
Assisted by | Andrea O'Brien (Translation) |
Publisher | DuMont Buchverlag |
Original title | Night Swimmers |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 15.07.2024 |
EAN | 9783832168292 |
ISBN | 978-3-8321-6829-2 |
No. of pages | 352 |
Dimensions | 131 mm x 29 mm x 200 mm |
Weight | 429 g |
Illustrations | Gebunden mit farbigem Vorsatzpapier und Lesebändchen, |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Hund, Familie, Natur, Heilung, Beziehung, Trauma, Küste, Sommer, Dorf, Schwimmen, Irland, Einsamkeit, Alkohol, Urlaub, Meer, Verlust, Feelgood, Kindstod, mentale Gesundheit, taubstumm, Mental Health, Antrim, Corona, SIDS, Erste Hälfte 21. Jahrhundert (ca. 2000 bis ca. 2050), Liebe mit Altersunterschied |
Customer reviews
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Als Buch bestimmt besser
Schön erzählt, aber auch in einer Vergänglichkeit, welche es mir schwer macht das Gehörte zusammenzufassen. Die Handlung plätscherte dahin. Evan, ein Mann, der mit seinen Schicksalsschlägen kämpft, bei Grace im irischen Ballybrady strandet und dort gezwungen ist sich mit sich und der Situation auseinanderzusetzen. Da sind aber auch alltägliche Begebenheiten, das einfache Leben auf dem Lande. Immer wieder Angelausflüge und das Ausnehmen der Fische. Hmmm, aber so ganz kam das Gehörte dennoch nicht bei mir an. Ich denke jedoch nicht, dass dies am Vorttagsstil handelt, denn die Sprecherin liest gut, interessant und natürlich. Vielmehr ist es die Art der Handlung, die mich nicht wirklich fesselte, obwohl ich das Tiefgründige und Weise darin durchaus wahrnahm. Ich schweifte ab, musste mehrmals ganze Passagen neu hören und mich zwingen bewusster zuzuhören, wodurch diesem Audiobook leider das Hörvergnügen genommen wurde.
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Schöne Geschichte
Evan hat große Probleme. Nach dem Tod seiner Tochter steht es mehr als schlecht um die Ehe und so fährt er für eine Woche in einen kleinen Ort an der irischen Küste. Seine Vermieterin Grace ist sehr speziell und wird im Ort oft auch als Irre bezeichnet. Die ersten Tage fallen Evan sehr schwer, doch dann kommt Corona und der Lockdown und er muss im Ort bleiben. Die Probleme werden größer, als sein taubstummer Sohn zu ihm kommt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Zum einen ist der Stil sehr gut lesbar. Zum anderen ist die Geschichte auch gelungen. Da treffen Menschen aufeinander, die alle auf ihre Art schwere seelische oder auch körperliche Wunden haben. Von der Allgemeinheit oft ausgestoßen oder zumindest nicht anerkannt, lernen sie - mehr oder weniger freiwillig – gemeinsam, sich zu öffnen und so glücklicher zu werden. Das hat mich sehr berührt und deshalb gibt es von mir eine Leseempfehlung für das Buch.
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Neuanfang und Heilung
Der Roman „Mitternachtsschwimmer“ von Rosin Maguire ist sehr poetisch geschrieben und hat dadurch eine sehr sanfte und berührende Atmosphäre. Zudem spielt es an einer irischen Küste, was die Geschichte auch noch ein Stück mystisch wirken lässt. Thematiken wie Neuanfang und Heilung nach einem schlimmen Schicksalsschlag sind sehr im Fokus und auch gut umgesetzt worden, dennoch fand ich persönlich, dass es den Charakteren oft sehr an tiefe gefehlt hat und die Emotionen und Handlungsstränge mehr an der Oberfläche gekratzt haben. Generell ist an Handlung nicht sehr viel passiert weshalb es sich für mich stellenweise zu sehr gezogen hat und etwas eintönig wirkte. Dennoch hatte die Geschichte einige idyllische und geistreiche Momente. Letztendlich würde ich das Buch empfehlen wenn man nach einer langsamen, poetischen Geschichte mit viel Verbundenheit zur Natur sucht.
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So viele Parallelen
Bei Roisin Maguires „Mitternachtsschwimmer“ war ich zunächst zwiegespalten: Handlung spielt in Irland, noch dazu an der Küste, Protagonistin scheint eigen: toll; aber dann Lockdown: muss das sein, Corona? Ja, in Summe musste es das … Die Handlung spielt in einem zwar erfundenen Küstenörtchen, das aber gewaltige Parallelen zur Realität hat, und handelt im Wesentlichen von Grace, die ein „typisch irisches Landfrauenleben“ lebt: Handarbeiten, Hund, Schwimmen – und ja, auch das hat Parallelen zur Realität – Grace ist eigenwillig, und zwar im besten Sinne des Wortes. Über Wasser hält sie sich durch Vermietungen und einer ihrer Mieter ist Evan, der in einer tiefen Krise steckt. Um darüber hinwegzukommen, quartiert er sich bei Grace ein – doch es kommt anders: Covid nimmt das Land in die Zange und man besinnt sich notgedrungen auf das Wesentliche im Leben, was so einiges ins Rollen bringt ... Mehr sei hier nicht zur Handlung gesagt. Es geht um Schicksale, darum, wie man ihnen begegnet, wie Fremde zu Freunden werden und ja, eben auch Rücksichtnahme bzw. die durch äußere Umstände erzwungene Besinnung auf das Nötige. Und das tut auch die Geschichte: sich auf das Nötige besinnen. Zugegeben, auf den ersten Seiten fremdelte ich mit „Mitternachtsschwimmer“, denn es will kein rechter Lesefluss aufkommen. Vielleicht ist das aber auch schon als stilistisches Mittel zu sehen?! Fakt ist, dass mich die Geschichte danach vollständig „erwischt“ hat, denn wie es der Zufall will, war ich während dieser Zeit in Irland – in einem Ort an der Küste und kenne einige Bewohner. Nun könnte man sagen, dass aufgrund der Parallelen dann die Geschichte ja langweilig sein müsste. Nun, in Teilen war sie für mich tatsächlich etwas vorhersehbar, aber immer wieder habe ich mich gefragt, ob meine Erfahrung damals eine „Einzelmeinung“ war oder ob es anderen auch so ging und nun nach der Lektüre glaube ich, dass ich nicht allein war: Grace mit ihrem irisch-trockenen Humor, der mit sich ringende Evan und die Dorfbewohner fühlen sich an wie Bekannte, und ja, die sind im ländlichen bzw. kleinstädtischen Irland manchmal etwas eigen. Nun denke ich mit Zuneigung bzw. Wehmut (das sind zwar die falschen Wörter, kommen dem aber am nächsten) daran zurück. Hätte die leise Geschichte nicht einzelne Längen bzw. „unrunde Stellen“ (den Beginn und irgendwie auch die Auflösung) gehabt, hätte es volle Punktzahl gegeben, so werden es 4.
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Warmherzige Sommerlektüre
Evan landet in dem Dorf Ballybrady. Nach dem Tod seiner kleinen Tochter, für den er sich schuldig fühlt, braucht er dringend eine Auszeit. Er trinkt viel zu viel Alkohol und in seiner Ehe kriselt es heftig. So mietet Evan ein Häuschen von der sehr eigenwilligen und schrulligen Grace, die mit einem sehr hässlichen Hund alleine lebt. Eigentlich hatte Evan geplant, nur für eine Woche zu bleiben, doch dann ist Lockdown und er kommt aus dem Dorf nicht mehr weg. Ganz im Gegenteil: Seine Frau drückt ihm noch die Betreuung seines Sohnes Luca aufs Auge, zu dem Evan kein sehr gutes Verhältnis hat. Grace will nur ihre Ruhe haben. Sie lebt zurückgezogen mit ihren Tieren in einem kleinen Cottage. Der neue Mieter in ihrem Ferienhäuschen nervt sie von Anfang an. Von nichts hat er eine Ahnung und so muss Grace ihn gleich in den ersten Tagen vor dem Ertrinken retten. Nur seinen Sohn hat Grace von Anfang an in ihr Herz geschlossen. Luca scheint genauso seltsam zu sein wie Grace und trägt ebenfalls schwer an seinem Päckchen. Für alle ändert der Somme in Ballybrady komplett anders als erwartet. Nicht nur das Meer ändert immer wieder seine Farbe und Gestalt, sondern die Menschen müssen erkennen, dass auch in ihren Leben auf Ebbe immer wieder eine Flut folgt. Mich hat die Geschichte über die recht eigenwilligen Charaktere sofort in ihren Bann gezogen. Aber es sind nicht nur die tollen Protagonisten, die das Buch lesenswert machen. Sehr schön fand ich auch den Schreibstil der Autorin. Sie beschreibt alles so bildhaft, dass man selber meint, die See riechen zu können. Wer eine kurzweilige, warmherzige Sommerlektüre mit viel Tiefgang sucht, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen!
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Berührend und fesselnd
Ich habe ein Faible für Romane irischer Autoren und habe mich nach dem Lesen des vielversprechenden Klappentextes sehr auf "Mitternachtsschwimmer", den Debütroman der Autorin Roisin Maguire, gefreut. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 50-jährige Grace Kielty, die in dem kleinen Dorf Ballybrady an der irischen Küste lebt und ein sehr zurückgezogenes Leben führt. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit der Vermietung des kleinen Cottages, in dem sie aufgewachsen ist, und dem Anfertigen von Quilts. Sie schwimmt bei jedem Wetter mit großer Leidenschaft im Meer, angelt und widmet sich ihrem Hund, dem sie keinen Namen gegeben hat. Kurz bevor es zum Lockdown kommt, bezieht Evan Moore, der sich am Tiefpunkt seines Lebens befindet, Grace' Cottage. Er hat sich eine Auszeit genommen und das Haus für eine Woche gemietet. Seine Ehe steckt in einer tiefen Krise, nachdem er und seine Frau Lorna ihre kleine Tochter Jessie verloren haben. Evan verbringt eine ruhige Woche im Cottage, schläft viel und widmet sich seinem Hobby, der Fotografie. Mit Beginn des Lockdowns verlängert sich Evans Aufenthalt in dem kleinen Dorf. Er lernt nun nicht nur Grace, sondern auch die Bewohner des Dorfes besser kennen. Seine Situation verändert sich, als Lorna ihn bittet, den 8-jährigen gemeinsamen Sohn Luca zu sich zu nehmen, damit sie arbeiten kann ... Das Buch hat mich sehr gefesselt, es liest sich flüssig und ist in schöner Sprache geschrieben. Es hat mir viel Freude gemacht, die liebevoll gezeichneten Personen kennenzulernen. Die eigenwillige und tierliebe Grace, unter deren harter Schale sich ein weicher Kern verbirgt, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie wird von den Dorfbewohnern als verrückt angesehen und ärgert sich über die Touristen, die ihren Strand aufsuchen. Ich mochte auch den traumatisierten und trauernden Evan, dem es endlich gelingt, Zugang zu seinem gehörlosen Sohn zu finden, welcher in der neuen Umgebung aufblüht, eine verständnisvolle Freundin findet und großes Interesse für Meerestiere entwickelt. Auch die Dorfbewohner mit ihren Eigenarten sind so großartig gezeichnet, dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Die Landschaft, die Naturgewalten und die Faszination des Meeres sind intensiv und detailreich beschrieben. Besonders berührend fand ich den Teil des Buches, in dem die Autorin Lucas Entwicklung, sein besonderes Verhältnis zu Grace und die behutsame Annährung zwischen ihm und seinem Vater beschreibt. Ich habe den melancholischen und ruhig geschriebenen Roman, in dem es neben Trauer und Verlust auch um Liebe, Freundschaft und Hoffnung geht, sehr gern gelesen. Er hat mich gleichermaßen gefesselt und berührt - absolute Leseempfehlung!
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Ein leiser Roman und doch so laut
Selten hat ein Cover für mich so treffend die Stimmung des Buches eingefangen, wie Mitternachtsschwimmer von Roisin Maguire. Das Meer ist wie das wirkliche Leben. Es gibt ein ständiges Auf und Ab. Mal ist es sanft zu uns und mal rau, aber es lässt sich nicht beeinflussen. Mitternachtsschwimmer ist ein leises und oft auch raues Buch, das an der irischen Küste spielt. Es vermittelt ganz viel Hoffnung und Ruhe. Im Mittelpunkt stehen Menschen, deren Leben aus den Fugen geraten ist und die nach Heilung suchen. Menschen wie du und ich, die es oft nicht leicht hatten und Stabilität und Liebe vermissen. Es geht um Verlust und Trauer und um die Freundschaft. Die Autorin hat interessante, skurrile und eigenwillige Charaktere geschaffen, mit vielen Ecken und Kanten und die vor allem authentisch sind. Ganz besonders gut haben mir die Beschreibungen der Natur und des irischen Dorfes gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sagenhaft bildlich und man hatte oft das Gefühl selbst am Meer zu stehen. Die Atmosphäre wurde ganz vortrefflich eingefangen und liebevoll beschrieben. Ein schönes Buch, dass man genießen muss. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
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