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Die radikale Poesie von Piero Salabè, schreibt Claudio Magris, »verglüht wieWeißglut alle Schlacken.« Das schöne Nichts ist ein in einzelne Edelsteine zersplittertesLiebesgedicht, das mit großer Sprachkraft die Farben mehrererSprachen - Italienisch, Spanisch, Deutsch und Englisch - wie raue Perlen miteinanderverbindet. Eine musikalische, nicht intellektualistische Lyrik, die sichin die Tradition vertikaler Poesie und einer Poesie »im Krieg mit den Worten«einreiht.Die Liebe als Präsenz, die alles durchdringt, ein Windstoß, der sich legen undwieder vergehen kann. Sie ist ein »schönes Nichts« mit ihrem Streben ins Unendlichesowie der manischen, grotesken und ergreifenden Präzision der Leidenschaft,die auf jede Nuance des Liebesobjekts achtet und mit chronometrischerExaktheit die Uhrzeiten von Küssen notiert. »Mit oder ohne Liebe / sindwir zwei wie zuvor«, schreibt lakonisch der Dichter, denn »das Auge sieht dieWüste/ nicht ihr Ende«. Scharfkantige, selbstironische Verse, die sich mit ihrem»dämlichen Reim« ins Herz schneiden und hinter dem »unruhigen Mantel« derWorte die kosmische Leere aufblitzen lassen.PIERO
About the author
PIERO SALABÈ , 1970 in Rom geboren,
lebt seit dreißig Jahren in München und
ist Dichter, Lektor, und Übersetzer, u.a.
von Patrizia Cavalli, Ana Luísa Amaral, Nikola
Madzirov und Christian Lehnert. Er
schreibt auf Deutsch und Italienisch und
veröffentlicht in mehreren Zeitungen und
Zeitschriften, (u.a. Lettre international, Sinn
und Form, Le parole e le cose, Lo straniero).
Als Mitherausgeber der Edition Lyrik Kabinett
prägt er das Bild der internationalen
Poesie hierzulande. Sein Gedichtband Il bel
niente (Das schöne Nichts) kam 2019 bei La
nave di Teseo heraus und wurde enthusiastisch
besprochen.