Read more
Undine Eberleins Begriff des »romantischen Individualismus« bezeichnet eine radikal individualisierte Form der Sinnstiftung, Selbstthematisierung und Lebensgestaltung. Sie gewährleistet Identität und Orientierung in der modernen Gesellschaft. Die Studie beleuchtet philosophische und soziologisch Positionen zur Individualisierung von Hegel bis zur Gegenwart und entwickelt daran eine Theorie des romantischen Individualismus.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 2000
List of contents
Einleitung
I. Das Modell des romantischen Individualismus
1.Idealtypische Formen des romantischen Individualitätskonzepts -eine philosophische Skizze
Romantischer versus moralischer Individualismus
Selbstfindung und Selbstproduktion
II. Moderne und Individualisierung - sozialphilosophische und soziologische Diagnosen
2. Klassische Positionen zur Ambivalenz moderner Individualisierung
G.W.F. Hegel
Emile Durkheim
Georg Simmel
Max Weber
Max Horkheimer und Theodor W. Adorno
3. Beispiele der neokonservativen und kommunitaristischen Kritik hedonistischer Individualisierung
4. Aspekte der neueren soziologischen Individualisierungsthese
III. Elemente einer Theorie des romantischen Individualismus
5. Zur Sozialgeschichte des romantischen Individualismus als Lebensstil und Ersatzreligion der Gegenwart
Versuchsgelände - der romantische Individualismus in den Alternativkulturen
Diffusion in den ›mainstream‹ der Gesellschaft und Versöhnung mit dem Leistungsprinzip
6. Ursachen und Leistungen des romantischen Individualitätskonzepts und seiner gesellschaftlichen Verbreitung
Sinnstiftung durch individualisierte Religion und ›Transzendenz nach Innen‹
Kompensation funktionaler Differenzierung und postmoderner Identitätsdiffusion
Formierung und ideologische Überhöhung der Arbeitsmarktindividualisierung und des Konsums
7. Beispiel: Die Radikalisierung des romantischen Individualismus in neueren Ansätzen feministischer Theorie
8. Ausblick: Zur Kritik des romantischen Individualismus