Description
Product details
Authors | Aline Abboud, Nana Heymann |
Publisher | Ullstein Extra |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 02.01.2025 |
EAN | 9783864931338 |
ISBN | 978-3-86493-133-8 |
No. of pages | 240 |
Dimensions | 136 mm x 22 mm x 204 mm |
Weight | 306 g |
Assisted by | Nana Heymann |
Illustrations | 18 Abb. |
Subjects |
Non-fiction book
> History
> Contemporary history (1945 to 1989)
Familie, Kindheit, Erinnerung, DDR, Grosseltern, Strand, Ferien, Libanon, Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens, Orientieren, Mittelmeer, Beirut, Das Selbst, das Ich, Identität und Persönlichkeit, Vater, Hummus, Herkunft, TRAVEL / General, entdecken, Moderatorin, Tagesthemen, Zeder, PSYCHOLOGY / Personality, Kutlur |
Customer reviews
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Nostalgische Reise in die Kindheit
Aline Abboud bezeichnet sich selbst als „Halblibanesin mit ostdeutschem Migrationshintergrund“ und in ihrem Buch will sie uns den Libanon und ihre Verbindung zu dem Land aufzeigen, das hier fast nur durch Kriege und Krisen bekannt ist.
Im unterhaltsamen Plauderton nimmt Abboud die Lesenden mit in ihre Kindheit, während der sie die Sommerferien im Heimatland des Vaters mit ihrer großen Verwandtschaft verbracht hat. Ich fühlte mich an meine eigene Kindheit erinnert, denn der Grundton war für mich Sehnsucht. Warmherzige Erinnerungen, wie bei einem Dia-Abend mit Bildern aus der Kindheit. Endlose, unbeschwerte Sommerferien, der Garten meiner eigenen Großeltern. Sogar die Episode mit dem geschlachteten Huhn kam mir vertraut vor, denn so ähnlich hat es auch meine Urgroßmutter noch gemacht.
Natürlich finden sich hin und wieder auch ernstere Töne, ganz kann Aline Abboud die krisengeschüttelte Geschichte des Libanon nicht ignorieren. Dann aber folgen wieder Anekdoten und Episoden, die das „normale“ Leben dort zeigen. Neben Wissenswertem über Politik und Geschichte spielt übrigens auch das Essen eine sehr große Rolle in diesem sehr persönlichen und unterhaltsamen Buch!
So hat mir die Autorin ein bisher unbekanntes Land ein bisschen nähergebracht. -
Schönes Memoir
Vielen ist Aline Abboud als Sprecherin der Tagesthemen bekannt. Die 1988 geborene "ostdeutsch-libanesische Migrantin" erzählt nun in ihrem Buch "Barfuß in Tetas Garten - Berlin, mein Libanon und ich", das im Ullstein Verlag erschienen ist, von ihrem Aufwachsen zwischen zwei Kulturen.
Abbouds Eltern lernten sich in den 80er Jahren in Leipzig kennen. Die Mutter, in der DDR geboren, der Vater aus dem Libanon zum Studieren in die DDR gekommen. Schon damals war der Libanon für viele Menschen ein eher exotisches Land, von dem man weniger wusste, als man dachte.
Abboud merkte schon in der Schule, dass ihr Aufwachsen zwischen zwei Kulturen und ihre Arabischkenntnisse damals etwas Besonderes waren. Fast jeden Sommer fuhr sie seit ihrer Kindheit in den Libanon zu ihren Verwandten und lernte ihre "zweite Heimat" lieben. Sie erzählt von der Herzlichkeit der Menschen, dem leckeren Essen, der diversen Natur, den verschiedenen Religionsgemeinschaften und was diese mit der Politik zu tun haben. Doch auch die weniger positiven Themen, wie die immer wieder aufkochenden Unruhen im Nahen Osten oder der Korruption des Landes mit den einhergehenden Problemen, spricht sie an.
Abboud geht bei ihren Erzählungen meist chronologisch vor, hier und da gibt es allerdings Kapitel, die ein besonderes Thema durchleuchten wodurch es zu Zeitsprüngen kommt.
Abboud hat ein schönes Memoir geschrieben, das den Leser*innen dieses besondere Land definitiv näher bringt. Ich empfehle es jedem, der gerne Memoiren liest. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen -
Das etwas andere Reiseland - der Libanon
Der Cover zu dem Buch von Aline Abboud - Aline - als kleines Mädchen, hat mich sofort angesprochen
Aline Abboud, bekannt aus den Tagesthemen, erzählt in Ihrem Buch "Barfuß in Tetas Garten" von Ihrer Kindheit in Berlin und im Libanon.
Sie nimmt den Leser auf eine sehr interessante Reise mit, man sieht den Libanon, den ich nur aus den Nachrichten kenne, direkt mit ganz anderen Augen.
So einfühlsam wie auch lebhaft Aline Abboud über Ihre zweite Heimat, den Libanon, ganz speziell die Stadt Byblos in der Nähe von Beirut erzählt, so fühlt man sich, als ob man selber dabei gewesen ist.
Der Erzählstil ist wunderbar und der Leser kann mitfühlen, was für Aline Abboud der Libanon bedeutet. Wunderschöner Schreibstil, man nimmt das Buch zur Hand und kann es kaum wieder aus der Hand legen, da auch die erzählten Geschichten aus Ihrer Kindheit sehr spannend geschrieben sind.
Mich hat es sehr überrascht, welche schönen Strände im Libanon sind und auch welche historische Städte der Libanon hat. Gerne würde ich mal in dieses für mich sehr unbekannte Land reisen, da mich Aline Abboud sehr inspiriert hat, dieses Land kennen zu lernen.
Das Buch ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen, da es sehr persönlich ist und die Schriftstellerin den Leser auf eine zauberhafte Reise in ein fremdes Land entführt. -
Ein Blick über den Tellerrand
Ich habe zu diesem Buch gegriffen, um meiner eigenen Unwissenheit ein Stück entgegenzuwirken. Wenn man an den Libanon denkt, entstehen sofort Bilder im Kopf, die jedoch meist von Berichterstattung und Vorurteilen geprägt sind und das Land nicht in seiner Gänze erfassen.
Aline Abboud bietet mit diesem persönlichen Buch einen Blick über den Tellerrand - auch abseits von Nahost-Konflikt, Hisbollah und Co. Sie zeigt auf, was das kleine Land am Mittelmeer kulturell, kulinarisch, landschaftlich und gesellschaftlich ausmacht.
Doch natürlich dreht sich diese Autobiografie zwar hauptsächlich, aber nicht nur um das Herkunftsland ihres Vaters. Es geht um das Aufwachsen mit Migrationshintergrund, das Leben ihrer Eltern in den letzten Jahren der DDR, was der Stempel "ostdeutsch" für sie bedeutet und darum, was Heimat ist.
Ich konnte von diesem Buch unfassbar viel mitnehmen. Es fühlt sich an wie ein kurzer Besuch bei Alines Familie, deren Mitglieder man unbekannterweise allesamt sofort ins Herz schließt. Vor allem die Fotoseiten in der Mitte des Buchs sind eine wunderbare Ergänzung, durch die man sich viele Anekdoten besser bildlich vorstellen kann. -
Aline Abbouds Sicht auf den Libanon und ihre dort ansässige Familie
Aline Abbouds aktuelles Buch "Barfuß in Tetas Garten - Berlin, mein Libanon und ich" liest sich vor allem extremst kurzweilig. In etwa so, als säße man mit der Autorin in einem Café und Aline erzählt von ihrer Kindheit und ihrer Beziehung zu ihrer Familie im Libanon.
Der Libanon selbst ist sehr wahrscheinlich vielen von uns eher nur aus den Nachrichten präsent. Dort überwiegen dann eher nur die stetig sich wiederholenden Horror-Nachrichten und man erfährt viel zu wenig über das "normale" Leben im Libanon.
Abbouds Sicht der Dinge gibt dort dann ganz persönliche Einblicke in diese sehr liebenswerte Großfamilie der Abbouds. Genährt werden die kurzen Episoden aus dem noch jungen Leben der Tagesthemen-Moderatorin von ihren regelmäßigen Urlaubsaufenthalten bei ihrer Oma Teta im Libanon.
Gespannt wird der Bogen dabei dann von den Kindheitserinnerungen bis zur aktuellen Gegenwart. Dabei gibt es viele einmalige Momente, die Aline mit uns Lesenden teilt. Sie spart am Ende allerdings auch nicht mit nervenaufreibenden Erfahrungen, die so vielleicht im Libanon für die Allgemeinheit mittlerweile leider zum Alltag geworden sind. So verwundert es dann eben auch nicht, dass man quasi von jetzt auf gleich an der Seite von Aline aus dem Libanon aufbricht und sich quasi aus der Gefahrenzone flieht.
Summa summarum plaudert hier Aline Abboud aus dem Nähkästchen und erzählt hier sehr offen und ehrlich von ihrer Kindheit während ihrer zahlreichen Urlaube im Libanon. Als Leser bekommt man einen sehr realistischen Eindruck vom Alltag im Libanon und auch eine Idee, welche Schönheit in diesem versteckt ist. Nach dem Buch ist bei mir auf alle Fälle das Interesse geweckt, um mir die Kultur wie auch die Menschen im Libanon einmal selbst in einem Urlaub live vor Ort anzusehen. -
Mitreißend, einfühlsam, authentisch!
Dieses Buch von Aline Abboud (in Zusammenarbeit mit Nana Heymann) habe ich an einem Wochenende ausgelesen. Es hat mich so gefesselt, dass ich es einfach nicht zur Seite legen konnte. Auf den knapp 240 Seiten gibt die bekannte Tagesthemen-Moderatorin deutsch-libanesischer Abstammung tiefe, teils sehr persönliche Einblicke in ihr Leben, und ihre Tiefe Verbindung mit dem Libanon. "Dieses Land ist ein Teil von mir", schreibt die 1988 in Ost-Berlin geborene Journalistin in einem von insgesamt 25 Kapiteln, in einem fesselnden und ansprechenden Schreibstil, der das Lesen des Buches "Barfuss in Tetas Garten" einfach angenehm macht. Die Autorin wächst im "Osten" Berlins auf, als Tochter eines libanesischen Vaters, der zu der Zeit in den letzten Zügen seines Fotografie-Studiums zwischen Leipzig und Berlin hin- und herpendelt, und ihrer Ostberliner Mutter Christine, die ein Pharmacie-Studium macht. Mit 3 1/2 Jahren kommt sie im Sommer 1991 zum ersten Mal in den Libanon - 5 Wochen, die ihr Leben nachhaltig geprägt haben, wie sie sehr schön schreibt - die Besuche in Omas (Tetas) Garten, die intensiven Begegnungen mit Familie, Land und Menschen, die Gepflogenheiten des Landes mit "Mokka-Trinken" als Zeichen der Gastfreundschaft, den frischen selbst gemachten Pommes am Strand, dem Salat Taboulé...Immer wieder schwärmt die Autorin vom "jungen und lebendigen" Libanon, einem Land, das man ganz anders aus Erzählungen kennt. Und ja, sie schreibt sogar einmal davon, dass ihre Mutter den Libanon beim Kennenlernen ihres Vaters gar nicht kannte, sondern dieses Land anfänglich irrtümlich mit Libyen verwechselte. Aline Abboud beginnt allerdings erst mit 15, sich mit ihrer Identität zu befassen. Und heute, selbst Mutter einer kleinen Tochter, der sie als "Viertellibanesin" ebenso wie ihrem Vater dieses wunderschöne Buch gewidmet hat, schaut sie zum Abschluß fast wehmütig auf "ihren" Libanon, der sich gewandelt hat. Persönliche Bilder, die Aline Abboud von sich auf mehreren Seiten zeigt, schaffen eine besondere Nähe zur Autorin und machen das Buch noch persönlicher. Konnte ich auf den ersten Blick nichts mit dem Cover das Buches - ein Kind in einem Garten- anfangen, so verstand ich nach dem Lesen sehr wohl die Entscheidung hierfür!
Berührend wird es, wenn es um ihre Sorge um ihre Familienangehörigen im Libanon nach einer Explosion Beiruter im Hafen in 2020 geht. Dieses Buch ist eine wundervoll persönliche und ungewöhnliche Autobiografie, die sich mit Herkunft und eigener Identität auseinandersetzt. Ich könnte mir vorstellen und würde es mir wünschen, wenn es ein weiteres Buch von der Autorin hierzu gäbe, vielleicht der erste Besuch vom Libanon mit ihrer kleinen Tochter, die das Land bis jetzt noch nicht kennen gelernt hat.
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