Description
Product details
Authors | Jackie Thomae |
Publisher | Claassen Verlag |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 01.08.2024 |
EAN | 9783546100465 |
ISBN | 978-3-546-10046-5 |
No. of pages | 432 |
Dimensions | 136 mm x 35 mm x 210 mm |
Weight | 480 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Angst, Frau, Entscheidung, Literatur, Glück, Kind, Deutschland, Selbstfindung, Mutter, Mutterschaft, Kinderlosigkeit, Kinderwunsch, shortlist, Lebensmodell, leichtlesen, Erste Hälfte 21. Jahrhundert (ca. 2000 bis ca. 2050) |
Customer reviews
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eigenwilliger Schreibstil
Den Themen des (vermeintlichen) Mutterglücks, der Mutterfreuden und dem gesellschaftlich sowie inneren Druck die biologische Funktion des Mutterseins nicht zu erfüllen einen Roman zu widmen, finde ich spannend. Es ist mal etwas anderes Frauen am Start ihrer Wechseljahre zu betrachten und dieser bewegenden Zeit Raum zu geben. Ich freute mich den Roman zu lesen.
Das Cover finde ich gelungen gestaltet und sehr durchdacht. Es handelt sich um ein Hardcover mit Schutzumschlag. Der Einband ist in einen lila Ton und das Buch verfügt über ein Lesezeichen aus blauem Band.
In die Handlung konnte ich gut hineinkommen. Marie-Claire Sturm erinnert sich an ihren Termin bei ihrer Frauenärztin, die sie darauf aufmerksam machte, wieviel Zeit sie bisher zum Kinder gebären gehabt habe. Neben Marie-Claire werden noch weitere Frauen mit ihren beruflichen und kinderlosen Karrieren betrachtet. Der Roman beschäftigt sich mit diversen Themen, denen Frauen in ihrem Leben begegnen können. Abgebildet wird die Spanne von Motiven für Abtreibungen, Druck der Familie mit ihrer Mutterschaftsbiografie, von Alleinerziehend über Ehe und Scheidung, Männern, Selbstverwirklichung, das Single-Leben bis hin über die Wechseljahre.
Von der Story ist wenig bei mir hängen geblieben. Denn im Verlauf des Romans begann mein Lesefluss stolpern. Die Autorin verzichtet auf Satzzeichen, was ich zunächst als Fehler im Druck interpretierte. Doch zieht sich dieser Stil durch das gesamte Buch. Durch die fehlenden Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede war für mich nicht immer sofort verständlich wem die Worte (Fließtext oder wörtliche Rede) galten. Viele Passagen musste ich daher doppelt lesen und der Spaß am Lesen nahm bei mir dadurch ab. Einige Passagen sind in kursiv gedruckt, um Zitate oder (wohl besonders wichtige ?) wörtliche Rede hervorzuheben. Was allerdings bei mir hängen geblieben ist, dass ein Ex-Freund der Senatorin mit einer Textzeile aus "Rock me Amadeus" von Falco beschrieben wird.
Den Roman empfinde ich an vielen Stellen als weitschweifig. Ich hätte mir weniger Text und mehr Satzzeichen gewünscht. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich ein weiteres Werk der Autorin lesen werde, ist so gering, wie meine Weiterempfehlung dieses Romans. -
Formen der Zufriedenheit
Die Bestseller-Autorin Jackie Thomae erkundet mit ihrem neuen gelungenen Roman „Glück“ auf vielschichtige Weise die Frage, ob eine Frau auch ohne Kind ein zufriedenes, glückliches Leben führen kann. Dabei taucht sie tief in die Gedanken- und Gefühlswelten ihrer zwei weiblichen Protagonistinnen aus Berlin, die beide selbstbewusst im Leben stehen und dennoch mit dem tiefgreifenden Zweifel hadern, ob sie noch Kinder möchten. Kommt dieser Druck von Außen oder der inneren Stimme und was bedeutet für den Einzelnen Glück?
Marie-Claire (MC) Sturm ist Radiomoderatorin und Podcasterin, Ende Dreißig, Single und eigentlich zufrieden mit ihrem Leben – trotzdem schleicht sich immer wieder ein Schmerz in ihr Leben, der sie in kritisierenden Gedankenspiralen drängt: Möchte ich ein Kind? Anhand ihres Alltags, ihren Reflexionen und Charakteren aus ihrem Bekanntenkreis sowie ihrer Frauenärztin, die eine Pille zur längeren Fruchtbarkeit verspricht, gelingt Jackie Thomae ein eindringliches Porträt einer modernen Frau und ihrer Kinderfrage. Dabei verwebt sie noch die Biografie von Anahita Martini, einer erfolgreichen Politikerin und Familiensenatorin, die an der selben existenziellen Wegegabelung in der Mitte des Lebens steht und auf Marie-Claire trifft. Auch in ihr Leben und ihren Wünschen gibt die Autorin einen feinfühligen Einblick und spickt die beiden Lebensläufe noch mit anderen weiblichen Perspektiven aus dem näheren Umfeld.
Erfrischend, authentisch und humorvoll-scharfsinnig stellt die Autorin Frauen vor, die der biologischen tickenden Uhr gegenüberstehen und eröffnet gleichzeitig klug ein Panorama an Facetten, warum Frauen keine Kinder bekommen möchten oder eben doch – während Männern eine erheblich längere Spanne zur Reproduktionsfähigkeit zusteht. Unterhaltsam, tiefgründig und pointiert erörtert sie anhand ihrer weiblichen Figuren gesellschaftliche Normen, innere Glaubenssätze und vielschichtige Emotionen rund um die Kinderfrage. Ein lesenswerter Roman mit viel zeitgenössischen Themen, die Thomae lässig, präzise und erzählfreudig verbindet.
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