Description
Product details
Authors | Vera Zischke |
Publisher | List |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 10.10.2024 |
EAN | 9783471360781 |
ISBN | 978-3-471-36078-1 |
No. of pages | 304 |
Dimensions | 128 mm x 210 mm x 29 mm |
Weight | 362 g |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Familie, Beziehung, Emanzipation, Lebensmitte, Befreiung, Nordrhein-Westfalen, Krebs, Selbstfindung, Krankheit, Krise, Familienleben, Empowerment, Geschenk Freundin, entspannen, Affäre, Neuanfang, Altersunterschied, Emotional, Tabubruch, ungewöhnliche Liebesgeschichte, PSYCHOLOGY / Mental Health, Mental load, Care Arbeit, ca. 2020 bis ca. 2029, ältere Frau jüngerer Mann, Beziehungsalter Unterschied |
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Gelungenes Debüt mit Tiefgang
In ihrem Debütroman "Ava liebt noch" erzählt Vera Zischke die Geschichte der 43-jährigen Ava, die als Lektorin tätig war, ehe sie und ihr Ehemann Ralf sich dazu entschlossen, dass Ava ihren Beruf aufgibt und sich um die Erziehung der Kinder und den Haushalt kümmert, damit Ralf sich ganz seiner Tätigkeit in der eigenen Anwaltskanzlei widmen kann. Die Töchter Mia und Lana sind 12 und 10, Sohn Nico fünf Jahre alt. Die Familie bewohnt ein schönes Haus und lebt in gesicherten Verhältnissen, doch nach all den Jahren ist Ava nicht mehr glücklich mit ihrem Hausfrauendasein. Eines Tages sieht sie beim Großeinkauf im Supermarkt einen jungen Mann, der dort arbeitet. Sie ist fasziniert von seiner Attraktivität und fährt nun häufiger zum Einkaufen, nur um ihn zu sehen. Als sie erfährt, dass er Kieran heißt und Schwimmlehrer ist, meldet sie ihre älteste Tochter kurzerhand zu einem Schwimmkurs an. Aus ihrer anfänglichen Schwärmerei für den 19 Jahre Jüngeren entwickelt sich langsam eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Doch schon bald muss Ava eine schwierige Entscheidung treffen ... Die Autorin erzählt die berührende Geschichte, die sich über einen Zeitraum von fast 20 Jahren erstreckt, aus den Perspektiven beider Protagonisten in der Ich-Form. Wir begleiten Ava in ihrem Alltag, die Bedürfnisse der Kinder und der wiederkehrende Kreislauf der Tätigkeiten im Haushalt bestimmen ihren Tagesablauf. Ihre eigenen Bedürfnisse kommen meistens zu kurz, oft fühlt sie sich erschöpft und überfordert, von Ralf mit der Verantwortung für die Kinder allein gelassen. Durch die Begegnung mit Kieran blüht sie förmlich auf, nimmt sich selbst wieder als Frau wahr und fiebert den heimlichen Treffen entgegen. Der Roman mit dem wunderbaren Cover ist in schöner Sprache geschrieben und liest sich sehr flüssig, die sympathischen Charaktere sind authentisch beschrieben. Avas innere Zerrissenheit und ihr Kampf zwischen Pflichterfüllung und Liebe sind sehr eindrucksvoll und mit viel Empathie dargestellt. Die wechselnden Perspektiven in der Ich-Form fand ich großartig, sie ermöglichen dem Leser einen tiefen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten. Ich mochte Ava und Kieran, ihre Entwicklung über die Jahre hat mir sehr gefallen, und ich mochte die unerwarteten Wendungen sowie die gesellschaftskritischen Aspekte des Buches vor dem Hintergrund der Mutterschaft und der Rolle der Frau. Ich habe das fesselnde Buch, in dem es neben Liebe und Sehnsucht auch um Krankheit und Alter geht, sehr gern gelesen und mich bestens unterhalten gefühlt. Leseempfehlung!
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Familiäre Bande
In Avas Geschichte konnte ich mich erstaunlich gut einfinden. Sie entspringt dem alltäglichen Leben einer Mutter, ihren Sorgen und Problemen, und gewinnt durch die aufkommende Liebe zum deutlich jüngeren Kieran nur noch mehr an Eindringlichkeit. Auch wenn manche von Avas Entscheidung dabei vielleicht auf den ersten Blick egoistisch erscheinen mögen, erzählen diese auch vom Pflichtgefühl einer Mutter und der langsamen Loslösung davon. Kieran stattdessen blieb mir immer etwas fremd. Für mich stand er nicht im Mittelpunkt der Handlung, wodurch ich auch die Kapitel aus seiner Sicht nicht unbedingt benötigt hätte und auch die ständige Präsenz des Altersunterschieds störte mich während des Lesens etwas. Dennoch war es mir möglich Avas Geschichte mit erstaunlicher Spannung zu verfolgen- auch, oder gerade weil sich die Handlung über eine größere Zeitspanne zieht, man Ava und Kieran altern sieht und das alltägliche Leben sich in der Handlung immer wieder Bahn bricht.
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