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Der Text bietet eine Zusammenfassung der islamischen Glaubenslehre aus der Perspektive der Mutazila. Ende des 10. Jahrhunderts entstanden, folgt er der typischen Gliederung einer Kalam-Abhandlung: Nach einer erkenntnistheoretischen Einleitung werden die Existenz des Schöpfers, die Attributenlehre, die Letztbegründung normativer Urteile, Willensfreiheit, Prophetologie und Eschatologie behandelt.
About the author
Mira Sievers, Dr. phil., lehrt Islamische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie forscht schwerpunktmäßig zu islamischer Ethik, systematischer Theologie (Kalām) und Fragen von Islamischer Theologie und Gender.
Mira Sievers, Dr. phil., lehrt Islamische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie forscht schwerpunktmäßig zu islamischer Ethik, systematischer Theologie (Kalām) und Fragen von Islamischer Theologie und Gender.
Al-Qāḍī ʿAbd al-Ǧabbār (um 935–1025), ist der bekannteste Theologe der späteren Muʿtazila, der das Denken der früheren Vertreter der Schule zusammenstellte und systematisch darstellte. Er wurde in der Region Hamadān im heutigen Iran geboren. Nach einer Ausbildung in den islamischen Wissenschaftstraditionen studierte er bei den führenden Vertretern der Kalām-Schule der Muʿtazila und verfasste sein zwanzigbändiges Hauptwerk al-Muġnī. Ab 977 wurde er unter den Būyiden zum Oberrichter in Rayy, wo er als Oberhaupt der Muʿtazila bis zu seinem Tod lehrte. Die Schriften ʿAbd al-Ǧabbārs stellen seit ihrer Wiederentdeckung Mitte des 20. Jahrhunderts zentrale Quellen zum Verständnis der muʿtazilitischen Theologie dar.
Summary
Der Text bietet eine Zusammenfassung der islamischen Glaubenslehre aus der Perspektive der Muʿtazila. Ende des 10. Jahrhunderts entstanden, folgt er der typischen Gliederung einer Kalām-Abhandlung: Nach einer erkenntnistheoretischen Einleitung werden die Existenz des Schöpfers, die Attributenlehre, die Letztbegründung normativer Urteile, Willensfreiheit, Prophetologie und Eschatologie behandelt.