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Seinetwegen

German · Hardback

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NOMINIERT FÜR DEN DEUTSCHEN BUCHPREIS 2024

"Heute vor sechzig Jahren geschah der Unfall. Buche das einzige Zimmer, das sich ad hoc finden lässt, in einem Seminarhaus mit Blick über den Walensee, in dem hoch gelegenen Dorf, das Vater und Onkel querten, bevor sie den Berg hinab und ins Verderben fuhren." Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld?

Seinetwegen ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Ihre Suche führt sie in abgründige Gegenden, in denen sie Antworten findet, die neue Fragen aufwerfen. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiß über ihn, den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst? Und wie kann man heil werden, wenn eine Leerstelle doch immer bleiben wird?

  • Der viel zu frühe Unfalltod eines Vaters - und was er für das Leben der Tochter bedeutet hat
  • Roman einer Recherche: Detailgenau, raffiniert komponiert, so präzise wie poetisch
  • Das neue Buch von Zora del Buono nach dem Bestseller "Die Marschallin"
  • Für Leser:innen von Monika Helfer, Annie Ernaux und Tove Ditlevsen
  • About the author

    Zora del Buono, geboren 1962 in Zürich. Studium der Architektur an der ETH Zürich und der HdK Berlin, fünf Jahre Bauleiterin im Nachwende-Berlin. Gründungsmitglied und Kulturredakteurin der Zeitschrift 'mare'.


    Summary

    NOMINIERT FÜR DEN DEUTSCHEN BUCHPREIS 2024


    "Heute vor sechzig Jahren geschah der Unfall. Buche das einzige Zimmer, das sich ad hoc finden lässt, in einem Seminarhaus mit Blick über den Walensee, in dem hoch gelegenen Dorf, das Vater und Onkel querten, bevor sie den Berg hinab und ins Verderben fuhren." Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld?

    Seinetwegen ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Ihre Suche führt sie in abgründige Gegenden, in denen sie Antworten findet, die neue Fragen aufwerfen. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiß über ihn, den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst? Und wie kann man heil werden, wenn eine Leerstelle doch immer bleiben wird?


    Der viel zu frühe Unfalltod eines Vaters – und was er für das Leben der Tochter bedeutet hat
    Roman einer Recherche: Detailgenau, raffiniert komponiert, so präzise wie poetisch
    Das neue Buch von Zora del Buono nach dem Bestseller „Die Marschallin“
    Für Leser:innen von Monika Helfer, Annie Ernaux und Tove Ditlevsen

    Additional text

    „Zora del Buono hat mit dieser Erzählung nicht nur ihrem Vater ein Denkmal gesetzt, sondern auch eine Liebeserklärung an die Wahrheit geschrieben.“


    Süddeutsche Zeitung, Hilmar Klute

    „Zora del Buono ist eine tolle Erzählerin, und „Seinetwegen“ ein herzzerreißendes und sehr bewegendes Buch über eine Tochter, die nach ihrem Vater forscht, und es ist auch ein Stück Zeitgeschichte, großartig geschrieben, unsentimental, klug. Ein Buch, das Sie mit einem Rutsch auslesen.“


    Spiegel online, Elke Heidenreich

    „Ein packendes, lebenspralles Werk, das kunstvoll komponierte Journal einer Spurensuche, das mit verschiedenen Textsorten arbeitet … ein bewegendes Zeugnis der Menschlichkeit.“


    NZZ Bücher am Sonntag, Manfred Papst

    „Zora del Buono zählt zu den renommiertesten Schweizer Autorinnen. 'Seinetwegen' ist keine Anklageschrift, es ist ein Buch über Schuld. Ein nachdenkliches und zugleich versöhnliches.“


    SRF Tagesschau, Katja Schönherr

    „Zwischen die Familienrecherche flicht del Buono die Zeitgeschichte. Zusammen ergibt das ein bewegendes Dokument in glasklarer Sprache.“


    Tages-Anzeiger, Nora Zukker

    „Zora del Buono verhilft der nonfiktionalen Literatur mit ‚Seinetwegen‘ zu einem neuen Glanzpunkt.“


    Tagblatt, Julian Schütt

    „‚Seinetwegen‘ ist ein eindrückliches Dokument, in glasklarer Sprache aufgeschrieben. Eine Aufarbeitung, die ohne Sentimentalitäten auskommt - ein Buch, dem man eine grosse Leserschaft wünscht.“


    Tages-Anzeiger, Nora Zukker

    „Zora del Buono stellt Fragen größerer Dimension, beschreibt ihre Gedanken in kurzen, schlaglichtartigen Passagen. Aus Zora del Buonos Rachegelüsten als Kind ist am Ende ihrer Recherchereise Empathie geworden.“


    3sat Kulturzeit, Katja Schönherr

    „Schmale, intensive Erzählung so vielschichtig wie ihr Titel“


    republik.ch, Daniel Graf

    „Zora del Buono beweist, wie aus einem eigentlich intimen Vorgang, ihrer zutiefst persönlichen Spurensuche, ergreifende Literatur werden kann.“


    NDR Kultur, Katrin Krämer

    „Ein wunderbar geschriebenes, geschickt erzähltes, immer wieder überraschendes Buch ... Es lässt sich ebenso als persönliche, autofiktionale Recherche mit Elementen einer Detektivgeschichte lesen wie als Roman mit glänzenden poetischen und philosophischen Passagen. Seinetwegen ist das Buch der Suche nach etwas, das wir glauben, verloren zu haben, aber unbedingt finden müssen. Sehr gelungen und zugleich ein echter Blicköffner.“


    3sat Buchzeit, Gert Scobel

    „Ein ganz menschliches Buch, das durch viele Gefühlslagen trägt.“


    SRF Zwei mit Buch, Katja Schönherr

    „Wie gut, hier jemand … die zauberhafte Kunst versteht, abgerissene Lebensfäden in einem lichten Wunderwerk des Zusammenhangs aufzuheben.“


    Stuttgarter Nachrichten, Stefan Kister

    „ ‚Seinetwegen‘ ist weit mehr als eine Selbstbespiegelung wie andere autofiktionale Texte. Das Buch ist ein spannender Krimi über die Suche nach einem Täter, ein historisches Dokument der 1960er-Jahre und ein anrührendes Stück zum Umgang mit betagten Elternteilen.“


    Sonntagsblick, Daniel Arnet

    „Ohne jeden Erinnerungskitsch, keine weinende und triefende Familiengeschichte, sondern was machen Verluste mit einem … das macht das Buch so interessant für alle … Ganz großartiges Buch.“


    WDR 4, Elke Heidenreich

    „Ihr essayistisch gefärbtes Buch überzeugt durch eine berührende Intimität und eine wache Neugier, mit der Zora del Buono die persönliche Geschichte in größere gesellschaftliche Zusammenhänge stellt.“


    swissinfo.ch

    „Jeder Satz passt, jeder Absatz hat den Platz, den er braucht. Es geht um einen Toten in diesem berückenden Buch, und es erzählt vom Leben.“


    Berliner Zeitung, Cornelia Geissler

    „Ihr Buch ist nicht nur berührend schön erzählt, sondern über das Private hinaus ein Stück Zeitgeschehen.“


    Kölner Stadtanzeiger, Elke Heidenreich

    „‚Seinetwegen‘ … ist ein fein formuliertes, assoziativ mäanderndes Memoir, das davon handelt, welche Auswirkungen ein paar Sekunden Unachtsamkeit haben können. Einmal mehr führt es die Fragilität und Unwägbarkeit unserer Existenz vor Augen.“


    Deutschlandfunk Büchermarkt, Bettina Baltschev

    „Del Buono vermag kurzweilig zu erzählen und in der Fokussierung auf Konkretes immer wieder überraschende Perspektiven zu eröffnen.“


    Falter, Klaus Nüchtern

    „Zora del Buono nimmt uns mit auf eine große Suche. Sehr ergreifend nähert sie sich den Themen Schuld und Vergebung.“


    ZEIT Newsletter, Debora Schnitzler

    „Ein ganz menschliches, reifes Buch."


    SRF, Katja Schönherr

    „Die kriminalistische Spurensuche wird zur Seelenreise.“


    Münchner Merkur

    „Ein unaufdringlicher, starker, zugleich sehr zärtlicher Roman“


    Der Freitag, Beate Tröger

    „Ein lehrreiches, berührendes und reichhaltiges Buch“


    Tagesspiegel, Gerrit Bartels

    „Auf unserer Entdeckungsreise durch die deutschsprachige Literatur des Jahres 2024 sind wir auf longlistwürdige Bücher gestoßen, die auch heute die Magie des Erzählens vermitteln.“


    Börsenblatt, DBP-Jury-Begründung, Natascha Freundel

    „Eine kraftvolle Mischung"


    Deutschlandfunk Kultur, Carsten Hueck

    „Zora del Buono ist eine Entdeckung. ‚Seinetwegen‘ ist die sehr berührende Auseinandersetzung einer Tochter mit ihrem Vater, der … bei einem Autounfall ums Leben kommt."


    SWR1, Frank Hertweck

    „Kurzweilig, klug und zuweilen witzig. Zusammengesetzt und komponiert mit dem Gefühl der Architektin, die del Buono einmal war. Mit der richtigen Statik, die den Text von Anfang bis Ende trägt.“


    NZZ, Nadine A. Brügger

    „Ein Buch über Schuld und Vergebung. Absolut lesenswert.“


    Platz 1 der SRF-Bestenliste im September 2024

    „Eine behutsame, sich vorsichtig vorantastende Suche nach Antworten auf existentielle Fragen.“


    Platz 1 der SWR Kultur-Bestenliste im September 2024

    Report

    "Zora del Buono hat mit dieser Erzählung nicht nur ihrem Vater ein Denkmal gesetzt, sondern auch eine Liebeserklärung an die Wahrheit geschrieben."
    Süddeutsche Zeitung, Hilmar Klute

    "Zora del Buono ist eine tolle Erzählerin, und "Seinetwegen" ein herzzerreißendes und sehr bewegendes Buch über eine Tochter, die nach ihrem Vater forscht, und es ist auch ein Stück Zeitgeschichte, großartig geschrieben, unsentimental, klug. Ein Buch, das Sie mit einem Rutsch auslesen."
    Spiegel online, Elke Heidenreich

    "Ein packendes, lebenspralles Werk, das kunstvoll komponierte Journal einer Spurensuche, das mit verschiedenen Textsorten arbeitet ... ein bewegendes Zeugnis der Menschlichkeit."
    NZZ Bücher am Sonntag, Manfred Papst

    "Zora del Buono zählt zu den renommiertesten Schweizer Autorinnen. 'Seinetwegen' ist keine Anklageschrift, es ist ein Buch über Schuld. Ein nachdenkliches und zugleich versöhnliches."
    SRF Tagesschau, Katja Schönherr

    "Zwischen die Familienrecherche flicht del Buono die Zeitgeschichte. Zusammen ergibt das ein bewegendes Dokument in glasklarer Sprache."
    Tages-Anzeiger, Nora Zukker

    "Zora del Buono verhilft der nonfiktionalen Literatur mit 'Seinetwegen' zu einem neuen Glanzpunkt."
    Tagblatt, Julian Schütt

    "'Seinetwegen' ist ein eindrückliches Dokument, in glasklarer Sprache aufgeschrieben. Eine Aufarbeitung, die ohne Sentimentalitäten auskommt - ein Buch, dem man eine grosse Leserschaft wünscht."
    Tages-Anzeiger, Nora Zukker

    "Zora del Buono stellt Fragen größerer Dimension, beschreibt ihre Gedanken in kurzen, schlaglichtartigen Passagen. Aus Zora del Buonos Rachegelüsten als Kind ist am Ende ihrer Recherchereise Empathie geworden."
    3sat Kulturzeit, Katja Schönherr

    "Schmale, intensive Erzählung so vielschichtig wie ihr Titel"
    republik.ch, Daniel Graf

    "Zora del Buono beweist, wie aus einem eigentlich intimen Vorgang, ihrer zutiefst persönlichen Spurensuche, ergreifende Literatur werden kann."
    NDR Kultur, Katrin Krämer

    "Ein wunderbar geschriebenes, geschickt erzähltes, immer wieder überraschendes Buch ... Es lässt sich ebenso als persönliche, autofiktionale Recherche mit Elementen einer Detektivgeschichte lesen wie als Roman mit glänzenden poetischen und philosophischen Passagen. Seinetwegen ist das Buch der Suche nach etwas, das wir glauben, verloren zu haben, aber unbedingt finden müssen. Sehr gelungen und zugleich ein echter Blicköffner."
    3sat Buchzeit, Gert Scobel

    "Ein ganz menschliches Buch, das durch viele Gefühlslagen trägt."
    SRF Zwei mit Buch, Katja Schönherr

    "Wie gut, hier jemand ... die zauberhafte Kunst versteht, abgerissene Lebensfäden in einem lichten Wunderwerk des Zusammenhangs aufzuheben."
    Stuttgarter Nachrichten, Stefan Kister

    " 'Seinetwegen' ist weit mehr als eine Selbstbespiegelung wie andere autofiktionale Texte. Das Buch ist ein spannender Krimi über die Suche nach einem Täter, ein historisches Dokument der 1960er-Jahre und ein anrührendes Stück zum Umgang mit betagten Elternteilen."
    Sonntagsblick, Daniel Arnet

    "Ohne jeden Erinnerungskitsch, keine weinende und triefende Familiengeschichte, sondern was machen Verluste mit einem ... das macht das Buch so interessant für alle ... Ganz großartiges Buch."
    WDR 4, Elke Heidenreich

    "Ihr essayistisch gefärbtes Buch überzeugt durch eine berührende Intimität und eine wache Neugier, mit der Zora del Buono die persönliche Geschichte in größere gesellschaftliche Zusammenhänge stellt."
    swissinfo.ch

    "Jeder Satz passt, jeder Absatz hat den Platz, den er braucht. Es geht um einen Toten in diesem berückenden Buch, und es erzählt vom Leben."
    Berliner Zeitung, Cornelia Geissler

    "Ihr Buch ist nicht nur berührend schön erzählt, sondern über das Private hinaus ein Stück Zeitgeschehen."
    Kölner Stadtanzeiger, Elke Heidenreich

    "'Seinetwegen' ... ist ein fein formuliertes, assoziativ mäanderndes Memoir, das davon handelt, welche Auswirkungen ein paar Sekunden Unachtsamkeit haben können. Einmal mehr führt es die Fragilität und Unwägbarkeit unserer Existenz vor Augen."
    Deutschlandfunk Büchermarkt, Bettina Baltschev

    "Del Buono vermag kurzweilig zu erzählen und in der Fokussierung auf Konkretes immer wieder überraschende Perspektiven zu eröffnen."
    Falter, Klaus Nüchtern

    "Zora del Buono nimmt uns mit auf eine große Suche. Sehr ergreifend nähert sie sich den Themen Schuld und Vergebung."
    ZEIT Newsletter, Debora Schnitzler

    "Ein ganz menschliches, reifes Buch."
    SRF, Katja Schönherr

    "Die kriminalistische Spurensuche wird zur Seelenreise."
    Münchner Merkur

    "Ein unaufdringlicher, starker, zugleich sehr zärtlicher Roman"
    Der Freitag, Beate Tröger

    "Ein lehrreiches, berührendes und reichhaltiges Buch"
    Tagesspiegel, Gerrit Bartels

    "Auf unserer Entdeckungsreise durch die deutschsprachige Literatur des Jahres 2024 sind wir auf longlistwürdige Bücher gestoßen, die auch heute die Magie des Erzählens vermitteln."
    Börsenblatt, DBP-Jury-Begründung, Natascha Freundel

    "Eine kraftvolle Mischung"
    Deutschlandfunk Kultur, Carsten Hueck

    "Zora del Buono ist eine Entdeckung. 'Seinetwegen' ist die sehr berührende Auseinandersetzung einer Tochter mit ihrem Vater, der ... bei einem Autounfall ums Leben kommt."
    SWR1, Frank Hertweck

    "Kurzweilig, klug und zuweilen witzig. Zusammengesetzt und komponiert mit dem Gefühl der Architektin, die del Buono einmal war. Mit der richtigen Statik, die den Text von Anfang bis Ende trägt."
    NZZ, Nadine A. Brügger

    "Ein Buch über Schuld und Vergebung. Absolut lesenswert."
    Platz 1 der SRF-Bestenliste im September 2024

    "Eine behutsame, sich vorsichtig vorantastende Suche nach Antworten auf existentielle Fragen."
    Platz 1 der SWR Kultur-Bestenliste im September 2024

    Product details

    Authors Zora del Buono, Zora Del Buono
    Assisted by Matthias Göritz (Translation), Natalie Zaleznik (Translation)
    Publisher Beck
     
    Languages German
    Product format Hardback
    Released 02.07.2024
     
    EAN 9783406822407
    ISBN 978-3-406-82240-7
    No. of pages 204
    Dimensions 145 mm x 18 mm x 220 mm
    Weight 358 g
    Illustrations mit 9 Abbildungen
    Subjects Fiction > Narrative literature

    Tod, Heilung, Schweiz, Swissness, Suche, Vater, entspannen, Familiengeschichte, Täter, Autounfall, Leere, S-Rabatt, eintauchen, Zora del Buono, Unfallverursacher

    Customer reviews

    • Themenverfehlung?

      Written on 22. July 2024 by div.

      Das Cover, sowie auch die Inhaltsangabe fand ich äußerst ansprechend. Auch die Leseprobe hatte mich neugierig gemacht. Die Autorin war erst 8 Monate alt, als ihr Vater, ein berühmter Arzt, bei einem Verkehrsunfall gestorben ist. Über den Vater wird daraufhin nicht mehr gesprochen (Wieso nicht? Kinder haben doch Fragen? völliges Unverständnis dazu meinerseits). Erst als die Mutter dement ist, macht sich die Autorin auf die Suche nach dem Unvallverursacher, auf die Suche nach den Geschehnissen, auf der Suche nach Antwort zu fragen. Ich hätte mir hier viele Emotionen erhofft - ich hätte mir erhofft zu erfahren, wie der Verursacher mit der Schuld gelebt hat und dergleichen. Aber leider wurde das Buch mit belanglosen Themen gefüllt und kommt nicht zu dem Punkt, den ich mir persönlich erwartet hatte. Was möchte die Autorin uns mit diesem Buch mitteilen?

    • Zu sprunghaft

      Written on 19. July 2024 by raschke64.

      1963 ist die Autorin gerade 8 Monate alt, als ihr Vater bei einem Verkehrsunfall stirbt. Er ist nicht schuld. Die ganze Zeit wird kaum darüber gesprochen und erst als die Autorin fast 60 ist und ihre Mutter mit Demenz im Pflegeheim, kommt sie auf die Idee, den Verursacher des Unfalls zu suchen und zu erfahren, wie er in seinem Leben mit seiner Schuld umgegangen ist. Das Buch ist autobiographisch. In kurzen Kapiteln bzw. Abschnitten erzählt die Autorin aus ihrem Leben, dem Leben der Familie und über die Suche nach dem Unfallverursacher. Dabei springt sie sowohl in den Zeiten hin und her wie auch noch extremer in den Themen. Zwar kommt sie immer wieder auf den Unfall zurück, doch dazwischen geht es irgendwie sprunghaft und bunt durcheinander. Dabei ist der Stil sehr gut lesbar und die Geschichte nicht uninteressant. Doch ich hatte ständig ein unbehagliches Gefühl beim Lesen

    • Ein Stück Familiengeschichte der Autorin

      Written on 11. July 2024 by anonym.

      Bereits in ihrem früheren Roman „Die Marschallin“ hat sich die Autorin mit ihrer eigenen Familiengeschichte beschäftigt. Konkret ging es darin um ihre Großmutter väterlicherseits. Nunmehr verfolgt Zora del Bueno im Alter von sechzig Jahren die Spuren ihres Vaters, des Sohnes ebendieser Großmutter. Ihn hat sie nie gekannt, weil er dreiunddreißigjährig, als sie selbst noch im Babyalter war, bei einem von einem Dritten verursachten Verkehrsunfall ums Leben kam. Vor allem interessieren sie aber der Täter und die Frage, wie er zeit seines Lebens mit der auf sich geladenen Schuld leben konnte. Bei ihren Recherchen zu ihm ändert sie erstaunlicherweise ihre Einstellung zu dem Unfallverursacher und erlangt zugleich nie gehabte Informationen zu ihren Eltern. Tragisch ist, dass ihre noch lebende Mutter ihr keine Hilfe ist, weil diese schwer dement ist. Den Rahmen füllt sie mit Faktenwissen, Gesprächsaufzeichnungen mit Freunden, Lexikonwissen, Statistiken u.ä. aus. Obwohl das Thema sehr berührend für sie selbst ist, schreibt sie in einem nüchternen, knappen Stil, der sich gut lesen lässt. Herausgekommen ist ein wunderbarer Roman, der Leser von Familiengeschichten ans Herz zu legen ist.

    • späte Spurensuche

      Written on 15. June 2024 by SimoneF.

      Knapp 60 Jahre nach dem Tod ihres Vaters bei einem Autounfall macht sich Zora del Buono in ihrem autofiktionalen Buch auf die Suche nach dem damaligen Unfallverursacher. Ihre Mutter ist an Demenz erkrankt, in ihrem Umfeld ist niemand mehr da, den sie nach den Ereignissen damals fragen könnte. Als Leserin habe ich mich gefragt, warum sie mit ihrer Recherche so lange gewartet hat. Del Buono versucht zwar, hierfür Begründungen zu liefern, doch es bleibt für mich nur schwer nachvollziehbar. Während der Recherche schwankt sie zudem immer wieder zwischen ihrem Wunsch nach Gewissheiten und der Scheu vor neuen Erkenntnissen. Auch wenn ich dies aus meinem Familienkreis bezüglich einer ähnlichen Situation kenne, habe ich Schwierigkeiten, dies zu verstehen. Das ist vermutlich Typsache. Einen großen Teil des Buches nehmen Kindheitserinnerungen und ihre Gedanken zu frühkindlicher Bindung und Verlust ein sowie ihre diesbezüglichen Gespräche mit drei langjährigen Freunden während diverser Kaffeehausbesuche. Auch ihre Empfindungen und Assoziationen während ihrer Recherchereise in die Umgebung des Unfallortes gibt sie viel Raum. Beides ist zuweilen durchaus interessant und regt zu Nachdenken an, manchmal wurden mir die Abschweifungen aber doch zu viel (etwa in die Homosexuellenszene Berlins der späten 80er Jahre oder zu den letzten Hexenverbrennungen der Schweiz 1782) und ich hätte ich mir etwas mehr Fokussierung gewünscht. Da seit dem Unfall knapp 60 Jahre vergangen sind, ist es nicht verwunderlich, dass del Buonos Erkenntnisse bezüglich des Unfallverursachers eher dürftig bleiben. Am eindrücklichsten bleibt mir der dünkelhafte Tenor alter Gerichtsakten und eines Leserbriefes aus den 1960er Jahren in Erinnerung, in denen der Eindruck entsteht, dass der Wert eines Menschenlebens von seiner gesellschaftlichen und beruflichen Stellung abhängt. Hier hat sich in den vergangenen Jahrzehnten glücklicherweise einiges getan. Ein interessantes Buch für alle, die sich generell für den Themenkomplex frühkindlicher Prägungen und Verlusterfahrungen und deren Wirkungen bis ins Erwachsenenalter interessieren. Wer vor allem eine emotionale Suche nach Erkenntnissen über den Vater oder den Unfallverursacher erwartet, wird eher enttäuscht sein.

    • Fesselnd und berührend

      Written on 13. June 2024 by Bücherfreundin.

      Die Ich-Erzählerin Zora del Buono ist gerade 8 Monate alt, als ihr Vater Manfredi del Buono, ein 33-jähriger angesehener Oberarzt, schwer verunglückt. Er sitzt neben seinem Schwager in dessen VW Käfer, als das Fahrzeug des 28-jährigen E.T. bei einem riskanten Überholmanöver mit überhöhter Geschwindigkeit frontal mit dem VW Käfer zusammenstößt. Der Vater erleidet neben einem Genickbruch zahlreiche weitere Verletzungen und verstirbt wenig später. Zora wächst bei ihrer Mutter auf, die nie wieder heiraten wird. Sie hat eine glückliche Kindheit und vermisst ihren Vater, an den sie keine Erinnerungen hat, nicht. Die Mutter spricht nur selten über ihn, die Tochter kann dann ihren Schmerz nicht ertragen. Viele Jahre später, Zora ist mittlerweile 60 Jahre alt, und ihre demenzkranke Mutter lebt in ihrer eigenen Welt, macht sie sich Gedanken darüber, was aus E.T. geworden ist und wie er all die Jahre mit seiner Schuld gelebt hat. Sie beginnt zu recherchieren ... Das Buch ist in einem sehr speziellen, etwas gewöhnungsbedürftigen Stil geschrieben. Wir begleiten die Autorin bei ihren Recherchen, ihren Besuchen im Pflegeheim, erleben intensive und tiefgründige Kaffeehaus-Gespräche mit ihren Freunden Isadora, Henri und Munz. Wir folgen ihren zahlreichen Gedankensprüngen, die uns in die Vergangenheit führen und interessante Einblicke in Zoras Leben und das Leben ihrer Familie ermöglichen. Es erleichtert Zoras Suche nach dem Unfallverursacher, dass sie aus alten Dokumenten ihrer Mutter den vollständigen Namen von E.T. erfährt. Dank der Unterstützung eines Mitarbeiters des Staatsarchivs gelangt sie sogar in den Besitz der Prozessakten. Sie führt zahlreiche Telefonate und persönliche Gespräche, nach und nach setzen sich viele Puzzleteile zu einem Ganzen zusammen. Nun ist der Mann, durch dessen Schuld das Leben des Vaters ausgelöscht wurde, kein Fremder mehr, er hat ein Gesicht bekommen. Zora ist überrascht über das Ergebnis ihrer Recherchen und muss das Bild, das sie sich von E.T. gemacht hat, korrigieren. Das Buch, das auch private Fotos enthält, ist in klarer, fast sachlicher Sprache geschrieben und hat mich sehr gefesselt. Es ist ein Buch nicht nur über Zoras Leben und ihre Suche nach dem Unfallverursacher, es geht neben Themen wie Verlust und Trauer, Schuld und Vergebung auch um Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung. Die Gedankengänge der Autorin haben mich teilweise sehr berührt, ebenso ihre Gespräche mit der demenzkranken Mutter. Sehr interessant fand ich auch die Ausführungen zur Schweizer Rechtsprechung und den Volksabstimmungen.  "Seinetwegen" hat mir sehr gut gefallen - Leseempfehlung von mir!

    • Schön anders

      Written on 04. June 2024 by asti.

      Mit dem Buch "Seinetwegen" hat Zora del Buono einen Roman geschaffen, der sich intensiv mit dem Thema Verlust befasst und uns dabei zeigt, dass dieses Therma nicht zwingend so schwer und düster sein muss, wie wir uns dies im ersten Moment vielleicht vorstellen. Die Farbe des Covers erinnert mich an das Himmelblau eines perfekten Sommertags. Auch der weiße Einband mit blauer Schrift setzt dieses Motiv mit Helligkeit und Freundlichkeit fort. Trotz des schweren Themas, dem frühen Verlust des Vaters, startet das Buch mit Leichtigkeit und Nonchalance. Wir lernen Zora kennen, ihr Leben, ihre Freunde, ihre Mutter und ihre Hunde. Es werden immer wieder sehr geschickt historische, psychologische und philosophische Schnipsel eingestreut. Die Gespräche im Kaffeehaus waren immer wieder erhellende, angenehme Unterbrechnungen im Verlauf der Geschichte. Außerdem hören wir viele unterschiedliche Geschichten von menschlichem Leid, Verlust und Trauer, allerdings ohne dass beim Lesen Schwermut aufkommt. Die Autorin schafft es sogar immer geschickt einen schmunzeln zu lassen und kleine humorelle Spitzen einzubauen. Gerade die Beschreibung ihrer Hunde, die sie auf ihrer Suche begleiten, haben mich immer wieder lächeln lassen. In der Erzählstruktur finden sich keine Kapitel. Der Text wird lediglich durch Absätze gegliedert und wirkt wie eine Aneinanderreihung von Gedankensträngen, die im positiven Sinn, an ADHS-Denkmuster erinnern, weil sie uns schnell zu unterschiedlichen Orten, verschiedenen Zeiten und ungeahnten Themen führen. Die abgedruckten Familienfotos sorgen für Nähe zu den Protagonisten und schaffen Intimität. Im weiteren Verlauf des Buchs finden sich emotionale Tiefe und ergreifende Emotionen über Verlust und die Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Für mich bleibt die Frage offen, wieviel in diesem Buch autobiografisch und wieviel fiktional ist, was der Lektüre einen besonderen Reiz gibt. Ich habe das Buch mit einiger Rührung beendet und freue mich auf weitere Bücher von Zora del Buono.

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