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Reise nach Laredo - Roman

German · Hardback

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Was bleibt, wenn man nicht mehr ist, was man ein Leben lang war? Der neue große Roman von Arno Geiger über das, worauf es im Leben wirklich ankommt: die Freundschaft, die Liebe und das Loslassen. "In jedem Menschen steckt ein zurückgetretener König." Karl hat sich in ein abgelegenes Kloster in Spanien zurückgezogen. Er ist krank und wartet auf sein Ende. Doch dann begegnet er dem elfjährigen Geronimo, und gemeinsam beschließen sie, davonzureiten, nachts, auf Pferd und Maulesel. Sie geraten in wilde Abenteuer, finden Weggefährten auf dem Weg nach Laredo. Karl lernt kennen, was er trotz Macht, Ruhm und Reichtum bisher nicht hatte: Freundschaft, Liebe, Unbeschwertheit und die Freiheit, die es bedeutet, nur im Moment zu leben. "Reise nach Laredo" ist ein fantastischer, magischer Roman über das Loslassen, über das, worauf es im Leben ankommt - und vor allem eine mitreißende Geschichte.

About the author

Arno Geiger, 1968 geboren, lebt in Wien. Sein Werk erscheint bei Hanser, zuletzt "Alles über Sally" (Roman, 2010), "Der alte König in seinem Exil" (2011), "Grenzgehen" (Drei Reden, 2011), "Selbstporträt mit Flusspferd" (Roman, 2015), "Unter der Drachenwand" (Roman, 2018), "Der Hahnenschrei" (Drei Reden, 2019) und "Das glückliche Geheimnis" (2023). Er erhielt u. a. den Deutschen Buchpreis (2005), den Johann-Peter-Hebel-Preis (2010), den Hölderlin-Preis (2011), den Literaturpreis der Adenauer-Stiftung (2011), den Joseph-Breitbach-Preis (2018), den Bremer Literaturpreis (2019), den in den Niederlanden vergebenen Europese Literatuurprijs (2019) und den Rheingau Literatur Preis (2023).

Summary

Was bleibt, wenn man nicht mehr ist, was man ein Leben lang war? Der neue große Roman von Arno Geiger über das, worauf es im Leben wirklich ankommt: die Freundschaft, die Liebe und das Loslassen.

„In jedem Menschen steckt ein zurückgetretener König.“ Karl hat sich in ein abgelegenes Kloster in Spanien zurückgezogen. Er ist krank und wartet auf sein Ende. Doch dann begegnet er dem elfjährigen Geronimo, und gemeinsam beschließen sie, davonzureiten, nachts, auf Pferd und Maulesel. Sie geraten in wilde Abenteuer, finden Weggefährten auf dem Weg nach Laredo. Karl lernt kennen, was er trotz Macht, Ruhm und Reichtum bisher nicht hatte: Freundschaft, Liebe, Unbeschwertheit und die Freiheit, die es bedeutet, nur im Moment zu leben. "Reise nach Laredo" ist ein fantastischer, magischer Roman über das Loslassen, über das, worauf es im Leben ankommt – und vor allem eine mitreißende Geschichte.

Foreword

Wer bin ich, wenn ich nichts mehr bin? Der neue große Roman von Arno Geiger über das, worauf es im Leben wirklich ankommt: die Freundschaft, die Liebe und das Loslassen

Additional text

»Einen so phantastisch profunden, philosophisch tiefschürfenden historischen Roman, der mit ganz knappen Mittel davon erzählt, was uns umtreibt - das kann man sich kaum vorstellen. ... Ein literarisches Meisterwerk.« Denis Scheck, WDR 3, 09.09.24

»Eine wundersame Erzählung über das Sterben … Dieses Bild vom Menschen kurz vor seinem Tod, dieses Traumbild, ja dieses Wunschbild vom Sterben wird bleiben.« Eberhard Rathgeb, Die Zeit, 22.08.24

»Eine große Parabel auf die Suche nach dem Sinn des Lebens, den es nicht gibt. Doch das Leben gibt es – wenn auch nur als letzte Phantasie eines Sterbenden ... Geiger findet für all das eine Sprache und große Gedanken, die umstandslos im Staub versinken. Ein literarisches Meisterwerk.« Jörg Magenau, rbb radio3, 20.08.24

»Die beste deutsche Herbst-Neuerscheinung … Was für ein großer, stiller, zeitloser Roman.« Lothar Schröder, Rheinische Post, 03.10.24

»Arno Geiger bezaubert mit seinem neuesten Roman ›Reise nach Laredo‹ […] Wir haben hier nicht nur mit einer Geschichte über Selbstfindung und Verantwortung zu tun. Nein, dieser literarische Entwurf vermittelt uns auch die Einsicht in die Undeutbarkeit und Undurchsichtigkeit der Welt.« Der Freitag, Björn Hayer, 29.08.2024

»Erzählt ist das meisterlich, man wird kaum ein Beispiel für eine ähnlich geglückte Durchdringung zweier so gelagerter Erzählebenen finden.« Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.08.24

»Arno Geiger ist mit ›Reise nach Laredo‹ einmal mehr ein literarischer Wurf voller Überraschungen gelungen … Herzergreifend, mitreißend und beglückend.« Felix Münger, SRF2 Kultur, 21.08.24

»Mit großer Empathie dringt Arno Geiger in die träumerisch-abdriftenden Gedankenströme seines Protagonisten vor. … Eine Selbstfindungsgeschichte, die mitreißt.« Thore Rausch, Süddeutsche Zeitung, 28.08.24

»Das ist der Stoff, aus dem die besten Western gemacht sind.« Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 20.08.24

»Mich hat dieses Buch glücklich gemacht, während ich es gelesen habe. Es ist ein feines, stilles, nachdenkliches, liebenswürdiges – ein altmodisches Buch … Ein Stück wunderbare Literatur.« Jakob Augstein, Das Literarische Quartett (ZDF), 13.09.24

»Ein großartiges Buch – ein Buch, das sich mit den absoluten existentiellen Situationen des Lebens beschäftigt.« Iris Radisch, Das Literarische Quartett (ZDF), 13.09.24

»›Reise nach Laredo‹ liest sich streckenweise wie eine phantastische Don-Quichotterie, dann wieder wie eine melancholische Introspektive – doch immer ist es ein poetisches Nachdenken darüber, was uns als Menschen ausmacht.« Anna Kardos, NZZ, Bücher am Sonntag, 29.09.24

»Das Buch ist eine Art fiebertraumhafter Selbstfindungsroadtrip.« ORF Bestenliste, Oktober 2024

»Ein anrührender Roman über das Abschiednehmen.« Iris Radisch, Die Zeit, 21.11.24

»Hier segeln mitunter taubenblaue Sätze weich und hoffnungsvoll vom gütigen Himmel herab.« Eberhard Rathgeb, Die Zeit, 30.11.24

»Ein literarisches Meisterwerk (..) eine lebensverändernde Lektüre.« Denis Scheck, SWR TV lesenswert, 01.12.24

»Eine mitreißende Selbstfindungsgeschichte, die vom Loslassen erzählt und davon, die Person zu werden, die man sein möchte.« Elke Schlinsog, Deutschlandfunk, 12.12.24

Report

»Einen so phantastisch profunden, philosophisch tiefschürfenden historischen Roman, der mit ganz knappen Mittel davon erzählt, was uns umtreibt - das kann man sich kaum vorstellen. ... Ein literarisches Meisterwerk.« Denis Scheck, WDR 3, 09.09.24 »Eine wundersame Erzählung über das Sterben ... Dieses Bild vom Menschen kurz vor seinem Tod, dieses Traumbild, ja dieses Wunschbild vom Sterben wird bleiben.« Eberhard Rathgeb, Die Zeit, 22.08.24 »Eine große Parabel auf die Suche nach dem Sinn des Lebens, den es nicht gibt. Doch das Leben gibt es - wenn auch nur als letzte Phantasie eines Sterbenden ... Geiger findet für all das eine Sprache und große Gedanken, die umstandslos im Staub versinken. Ein literarisches Meisterwerk.« Jörg Magenau, rbb radio3, 20.08.24 »Die beste deutsche Herbst-Neuerscheinung ... Was für ein großer, stiller, zeitloser Roman.« Lothar Schröder, Rheinische Post, 03.10.24 »Arno Geiger bezaubert mit seinem neuesten Roman 'Reise nach Laredo' [...] Wir haben hier nicht nur mit einer Geschichte über Selbstfindung und Verantwortung zu tun. Nein, dieser literarische Entwurf vermittelt uns auch die Einsicht in die Undeutbarkeit und Undurchsichtigkeit der Welt.« Der Freitag, Björn Hayer, 29.08.2024 »Erzählt ist das meisterlich, man wird kaum ein Beispiel für eine ähnlich geglückte Durchdringung zweier so gelagerter Erzählebenen finden.« Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.08.24 »Arno Geiger ist mit 'Reise nach Laredo' einmal mehr ein literarischer Wurf voller Überraschungen gelungen ... Herzergreifend, mitreißend und beglückend.« Felix Münger, SRF2 Kultur, 21.08.24 »Mit großer Empathie dringt Arno Geiger in die träumerisch-abdriftenden Gedankenströme seines Protagonisten vor. ... Eine Selbstfindungsgeschichte, die mitreißt.« Thore Rausch, Süddeutsche Zeitung, 28.08.24 »Das ist der Stoff, aus dem die besten Western gemacht sind.« Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 20.08.24 »Mich hat dieses Buch glücklich gemacht, während ich es gelesen habe. Es ist ein feines, stilles, nachdenkliches, liebenswürdiges - ein altmodisches Buch ... Ein Stück wunderbare Literatur.« Jakob Augstein, Das Literarische Quartett (ZDF), 13.09.24 »Ein großartiges Buch - ein Buch, das sich mit den absoluten existentiellen Situationen des Lebens beschäftigt.« Iris Radisch, Das Literarische Quartett (ZDF), 13.09.24 »'Reise nach Laredo' liest sich streckenweise wie eine phantastische Don-Quichotterie, dann wieder wie eine melancholische Introspektive - doch immer ist es ein poetisches Nachdenken darüber, was uns als Menschen ausmacht.« Anna Kardos, NZZ, Bücher am Sonntag, 29.09.24 »Das Buch ist eine Art fiebertraumhafter Selbstfindungsroadtrip.« ORF Bestenliste, Oktober 2024 »Ein anrührender Roman über das Abschiednehmen.« Iris Radisch, Die Zeit, 21.11.24 »Hier segeln mitunter taubenblaue Sätze weich und hoffnungsvoll vom gütigen Himmel herab.« Eberhard Rathgeb, Die Zeit, 30.11.24 »Ein literarisches Meisterwerk (..) eine lebensverändernde Lektüre.« Denis Scheck, SWR TV lesenswert, 01.12.24 »Eine mitreißende Selbstfindungsgeschichte, die vom Loslassen erzählt und davon, die Person zu werden, die man sein möchte.« Elke Schlinsog, Deutschlandfunk, 12.12.24

Product details

Authors Arno Geiger
Publisher Hanser
 
Languages German
Product format Hardback
Released 19.08.2024
 
EAN 9783446281189
ISBN 978-3-446-28118-9
No. of pages 272
Dimensions 135 mm x 25 mm x 208 mm
Weight 366 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Freundschaft, Abenteuer, Erkenntnis, Reise, Europäische Geschichte, In Bezug auf das Erwachsenenalter, loslassen, Psychologie des Alters und Alterns, Rücktritt, eintauchen, Kaiser Karl V., Kantabrien, Cantabria, Spanien: Frühneuzeit (ca. 1492 bis ca. 1808)

Customer reviews

  • Karls letzte Reise

    Written on 23. October 2024 by wonderland09.

    Inhalt:
    --------------
    Der ehemalige König von Spanien, Karl V., kommt 1556 ins Kloster in Yuste, um dort seinen Lebensabend zu verbringen.Viel Zeit bleibt ihm nicht, denn er ist schwer krank, isst zu viel und vermag sich kaum zu bewegen. Da begegnet ihm der 11-jährige Junge Geronimo, der ihn überredet, aus dem Kloster heimlich zu verschwinden und eine Reise nach Laredo anzutreten. Unterwegs lernen sie neue Weggefährten und Freunde kennen, müssen manchen Schicksalsschlag meistern und Karl beginnt zu verstehen, was Leben eigentlich bedeuten kann.

    Mein Eindruck:
    --------------

    "Tizian hatte einige Bemerkungen über das Aufhören gemacht, während Karl ihm Modell gestanden war in Augsburg, im Jahr nach der Schlacht bei Mühlberg. Fertig sei ein Kunstwerk, wenn man glaubt, einen letzten Pinselstrich machen zu müssen, und es schafft, diesen Pinselstrich zu unterlassen. Der letzte Pinselstrich sei immer verzichtbar. Wer ständig die Notwendigkeit letzter Pinselstriche zu entdecken meine, sei mehr noch als ein schlechter Künstler ein schlechter Mensch. Vollendung existiere nicht, es gebe nur das Aufhören."
    (S. 230)

    Dies war mein erster Roman des Autors. Nach dem autobiografischen Buch "Das glückliche Geheimnis", das mir sehr gut gefallen hatte, hatte ich entsprechend hohe Erwartungen.
    Um es vorwegzunehmen: Sie wurden leider nicht erfüllt.
    Der Roman ist in einem sehr ruhigen Ton gehalten. Der Leser erlebt das Geschehen aus der Sicht von Karl, hauptsächlich aus seinen Gedanken und Beobachtungen heraus. Es gibt nur wenige Dialoge. Die Landschaft, die Menschen, die Gefühle Karls - alles wird detailreich und unaufgeregt beschrieben. Ab und an schleichen sich auf diesem Wege auch einige philosophische Passagen ein, die ich mir gerne notiert habe.
    Insgesamt geschieht jedoch nicht viel, es wird kein Spannungsbogen aufgebaut und man benötigt sehr viel Konzentration, den kurzen, oft komplizierten Sätzen zu folgen. Obwohl Karl auf dieser Reise ein letztes und vielleicht sogar sein einziges Mal auflebt und Glück empfindet, so vermochte ich beim Lesen dieses Glück nicht zu spüren. Ich empfand die Handlung als düster und trist.
    Stellenweise musste ich mich zum Weiterlesen zwingen. Allein die Neugier auf das Ende hielt mich bei der Stange, doch dieses empfand ich dann als enttäuschend.
    Letztendlich bin ich mir nicht sicher, was mir dieser Roman sagen will.
    Die Idee einer letzten Reise eines abgetretenen Königs, um sein Lebensglück zu entdecken, gefiel mir gut, aber die Umsetzung des Themas leider absolut nicht.

    Fazit:
    --------------
    Schöne Idee, aber die Handlung plätschert endlos vor sich hin.Die Umsetzung ist leider nicht gelungen.

  • Neue Wege

    Written on 08. August 2024 by amara5.

    In seinem neuen Roman „Reise nach Laredo“ schildert Bestseller-Autor Arno Geiger eine unterhaltsame Abenteuerreise im Jahre 1558 – ein kranker, abgedankter König von Spanien und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches begibt sich mit seinem unehelichen Sohn auf seine letzte Reise voller Einsichten, Reflexionen und Turbulenzen.

    Karl V. war einst mächtiger König, doch nun liegt er schwerkrank in dem Kloster Yuste und wird von einem Heer an Bediensteten gepflegt. Sein inneres Hadern sowie sein äußerer Verfall arbeitet Arno Geiger sehr plastisch und eindrücklich auf – zweifelnde Gedanken treffen auf einen schmerzenden, alten Körper. Als der elfjährige Geronimo ihn überredet, nach Laredo loszureiten, begegnen sie à la Don Quijote und Paulo Coelho vielen Weggefährten mit unterschiedlichen Ansichten und Problemen.

    Die Geschichte mit vielen, kleinen Untergedanken und schönen Metaphern ist sehr poetisch, plastisch und unterhaltsam geschrieben – ernste Aspekte zu dieser Zeit vermischen sich mit Humor und Situationskomik. Bis die kleine Gruppe in Laredo eintrifft, gibt es einige Zwischenfälle zu meistern und Karl beginnt anders auf sein bisheriges Leben zu blicken. Hierbei sticht Geigers Beobachtungsgabe zu Tage – messerscharf und detailliert fängt er die Atmosphäre und Örtlichkeiten zu der damaligen Zeit ein und vermischt sie mit philosophisch angehauchten Betrachtungen.

    An sich eine flüssig geschriebene, lesenswerte Geschichte mit überraschendem Ende und schönen Gedanken zu den existenziellen Lebensfragen, die jedoch kleinere Längen aufweist und vom Tiefgang nicht ganz so überzeugen konnte wie Arno Geigers fabelhafte Vorgänger.

  • Des Kaisers magische Reise

    Written on 22. July 2024 by sandhuber.

    Arno Geiger dringt in seinem neuen Roman tief in die mittelalterliche Geschichte ein und bietet dabei zugleich eine tiefe philosophisch-psychologische Betrachtung über das Altwerden und Sterben. Exemplarisch vollzieht er das alt gewordenen Kaiser Karl V., der sich nach seiner Abdankung fern ab von jeder Macht auf ein abgelegenes Kloster zurückgezogen hat.
    Man spürt dem Roman ab, dass sich Geiger tief in die Materie eingearbeitet hat. Viele historische Details aber auch die Beschreibung der ganzen Atmosphäre nimmt einem beim Lesen mit in vergangene Welten. Manchmal kommt einem beschriebenen vergangenen Zeiten aber auch sehr fremd und irritierend vor.
    Karl der V. begibt sich jedenfalls in dem Roman zusammen mit dem elfjährigen Geronimo, den er im Kloster kennen lernt auf eine magische Reise zur
    Die Botschaft des Romans ist positiv und stimmt hoffnungsvoll: auch im Angesicht von Alter, Kranksein und Tod kann man dem Leben noch positives abringen. Man kann sich seinem Schicksal ergeben oder es in die Hand nehmen
    Karl V. macht sich in dem fantastischen fiktiven Roman auf eine letzte große „Reise nach Laredo“ und wird sich selbst dabei noch einmal neu kennenlernen dürfen. Wir als Leserinnen und Leser dürfen dabei ganz viel Lernen über das Loslassen und das, was dem Leben wirklich Sinn geben kann.

  • Fiktiver historischer Roman rund um Kaiser Karl V

    Written on 20. July 2024 by anonym.

    Dieser Roman ist so ganz anders als die Bücher, die ich bisher von Arno Geiger gelesen habe („Das glückliche Geheimnis“, „Selbstportrait mit Flusspferd“). Als ich zu ihm gegriffen habe, war mir nicht bekannt, dass Geiger in ihm die letzten Lebensmonate des tatsächlich existent gewesenen Kaisers Karl V. von Spanien fiktiv, aber durchaus unter Verarbeitung von Fakten thematisiert. 58jährig dankte er ab und zog sich in ein spartanisches Kloster in Yuste zurück. In der Realität begab er sich von seinem Herrschersitz in Laredo auf seine letzte Reise in dieses Kloster; der Roman schildert rückwärts eine Reise vom Kloster nach Laredo, in Begleitung seines illegitimen elfjährigen Sohnes. Nachdem ich mich über diesen Herrscher ein wenig kundig gemacht habe, ist mir aufgefallen, wie viele tatsächliche Besonderheiten den Weg in die Geschichte gefunden haben – seine Vorliebe für schwarze Kleidung, seine Fettleibigkeit, seine Krankheiten, sein Wunsch nach Ruhe und seine Suche nach dem Sinn des Lebens im Alter. Interessant ist auch die Beschreibung typischer zeitgenössischer Besonderheiten wie etwa die Sonderstellung der diskriminierten Cagots in Spanien. Historisches Interesse sollte also schon bei der Lektüre vorhanden sein. Die Geschichte fesselt durch die Abenteuer, die der ehemalige Monarch auf seiner Reise erlebt, die einem modernen Road-Movie ähnelt. Die Sprache der Erzählung ist sehr bildhaft und schwermütig, regt dadurch den Leser an, sich mit eben den Fragen zu beschäftigen, auf die auch Karl eine Antwort sucht.

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