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Mit dem Jahrbuch für Islamische Rechtswissenschaft wollen die Herausgeber Themen des traditionellen wie des modernen islamischen Rechts, seiner Quellen, seiner philosophischen und sozio ökonomischen und soziokulturellen Grundlagen sowie seiner Bezüge zur Theologie ebenso behandeln wie die besondere Situation in säkularen Gesellschaften mit mehrheitlich nicht-muslimischer Bevölkerung. Alledem sind die Universalien juristischen und allgemeinem normativen Denkens zugrunde zu legen. Auch islamisches Recht ist Recht und gehorcht dessen spezifischen Ordnungsaufgaben und Argumentationsstrukturen - damit wird es auch der rechtsvergleichenden Betrachtung zugänglich. In dieser Hinsicht ist es ein Kernanliegen des Jahrbuchs, islamisches Recht mit den Denkstrukturen des Rechts zu entschlüsseln und nicht wie bislang in Europa ganz überwiegend mit - im Einzelnen noch so gründlichen - philologischen oder religionswissenschaftlichen Studien ohne Erschließung der juristischen Hintergründe. So versteht sich dieses Jahrbuch auch nicht als Konkurrenz zu etablierten islamwissenschaftlichen Zeitschriften, sondern als fachspezifische Ergänzung mit Beiträgen, die ein Peer-Review durchlaufen haben.
Prof. Dr. iur. ?efli Ademi ist Volljurist und Islamrechtler sowie Inhaber einer Professur für Islamische Normenlehre und ihre Methodologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Prof. Dr. Dr. h. c. Mathias Rohe, M. A. ist Inhaber eines Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen.
Summary
Zum Werk
Das Werk ermöglicht nationalen und internationalen Rechts- und Islamwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern die Möglichkeit, sich fachlich mit der islamischen Rechtswissenschaft und den damit verbundenen Fragen konzentriert auseinanderzusetzen. Über die wissenschaftliche Ausarbeitung hinaus erstreckt sich die Themenrelevanz aber auch auf gesellschaftliche Diskurse, die dazu beitragen können, das teilweise stark emotionalisierte Diskussionsklima zu versachlichen.
Das aktuelle Jahrbuch setzt sich unter anderem mit der grundsätzlichen Frage "Was ist islamisch?" auseinander, diskutiert den islamische Gebetsruf im säkularen Verfassungsstaat des Grundgesetzes und beleuchtet kritisch Tötungs- und Körperverletzungsdelikte in der malikitschen Normenlehre und der rechtsgutachterlichen Praxis.
Vorteile auf einen Blicksachliche und kritische Auseinandersetzung mit der islamjuristischen Disziplinklärt grundlegende Begrifflichkeiten und trägt damit dazu bei, häufige Missverständnisse auszuräumen.beleuchtet klassische islamjuristische Disziplinen vor dem Hintergrund gegenwärtiger Rechtskontexte
Zielgruppe
Für nationale und internationale Rechts- und Islamwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.