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Der Wirtschaftskrimi um den Porsche-Machtkampf mit Volkswagen war singulär, er füllte die Spalten der Zeitungen und Wirtschaftsblätter und schaffte es in "Tagesschau" und "Heute Journal". Die Welt war auf den Kopf gestellt: Der Kleine greift sich den Großen. Anton Hunger war von Anfang an dabei. Er erlebte den Aufstieg von einer Pleitefirma zu einem der profitabelsten Automobilunternehmen der Welt, erklärte einer sensationslüsternen Öffentlichkeit den steinigen Weg nach Wolfsburg und die Machtübernahme durch die Porsche-Piech-Familien. Am Ende fand sich Hunger als Angeklagter vor Gericht wieder.
Hungers Job als Kommunikationsdirektor war weniger glamourös, als viele glaubten. Unternehmen und Marke hatten ein ziemlich ramponiertes Image. Mit Franz Kafkas Bibliothek, der Leipziger Ladegast-Orgel und einem Carrera als zeitweiligen Dienstwagen für die links-grüne Tageszeitung "taz" verschaffte er der Sportwagenfirma "soziale Akzeptanz". Er agierte im inneren Machtzirkel von Porsche und war hautnah an Konzernchef Wendelin Wiedeking dran. Heute weiß er: "Es war die Rolle meines Lebens."
About the author
Anton Hunger, 1948 im bayerischen Cham geboren, ist Diplom-Volkswirt, Buchautor und Publizist. Nach seiner Journalistenlaufbahn bei der ¿Stuttgarter Zeitung¿ und dem Münchner ¿Industriemagazin¿ war er 17 Jahre bei Porsche verantwortlich für die Außendarstellung des Unternehmens und des Vorstandsvorsitzenden. Heute lebt und arbeitet er am Starnberger See.
Bei Molino erschien 2022 sein Kriminalroman ¿Mord à la Mode¿, in dem er das ¿glitschig-kriminelle Finanzarsenal der Mafia seziert¿, wie Udo Lindenberg kommentierte. Zwei weitere Krimis, ¿Die Ikonen des Kobiaschwili¿ und ¿Der Pakt mit dem Teufel¿ veröffentlichte er in den Jahren 2019 und 2017. Seine vieldiskutierte ¿Blattkritik¿, in dem er hinter die Kulissen des Erregungs-Journalismus¿ schaut, erschien 2013. Mit seiner ¿Gebrauchsanweisung für Schwaben¿, 2007 erstmals bei Piper veröffentlicht, landete er einen Bestseller.
