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Der Band verdeutlicht, dass innovatives Handeln von Lehrerinnen und Lehrern im Schulalltag zu nachhaltiger Schulentwicklung führt, sofern die organisationalen Rahmenbedingungen dies ermöglichen.
Wie kommt Neues in die Schule? dieser praktisch wie theoretisch relevanten Frage geht die vorliegende empirische Studie nach. Die Fallstudien setzen sich aus Berufsbiographien von Expertinnen und Experten, die das Beispielthema Geschlecht in ihrer Schule bearbeiten, und einem Organisationsportrait zusammen. Somit wird das Handeln einzelner Personen Strukturmustern der Institution zugeordnet.
Dabei wird deutlich, wie das Subjektive, Individuelle entscheidend dazu beiträgt, Neues hervorzubringen: Innovatives Handeln von Lehrerinnen und Lehrern im Schulalltag ist als Quelle stark genug, um Schulentwicklungsprozesse anzustoßen. Zugleich eröffnet es die Chance zu einer Professionalisierung der Akteurinnen und Akteure und zum Zuwachs fachlicher und methodischer Kompetenzen. Aber erst die Zusammenführung von innovativem Lehrerhandeln und förderlichen Organisationsstrukturen trägt zu einer nachhaltigen Entwicklung der Einzelschule bei.
Geschlechterdemokratie als Beispielthema wird dabei als eine umfassende Aufgabe in Schulentwicklungsprozessen gesehen, die alle drei Ebenen in den Blick nehmen: Unterrichtsentwicklung, Organisationsentwicklung und Persönlichkeitsentwicklung der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer.
List of contents
1.Einleitung
1.1Die Forschungsfragen
1.1.1Wie kommt Neues in die Schule?
1.1.2Wie hängen individuelle und organisationale Entwicklung zusammen?
1.1.3Warum das Beispielthema"Geschlecht"?
1.2Der Gang der Untersuchung
2.Schulentwicklung aus organisations- und subjektbezogener Perspektive: Theorie- und Forschungsstand
2.1Einführung
2.2Organisationsbezogene Forschung und Theoriebildung
2.2.1Schule als Organisation
2.2.2Schule als Ort von Mikropolitik
2.3Subjektbezogene Forschung und Theoriebildung
2.3.1"Lehrer werden als Entwicklungsprozess": Berufsbiographische Ansätze
2.3.2Ein Handlungsrepertoire für neue Aufgaben: Kompetenztheoretische Ansätze
2.3.3Geschlechterunterschiede in der innovativen LehrerInnenarbeit
2.4Folgerungen für die eigene Untersuchung
3.Die thematische und institutionelle Lokalisierung der Fallstudien
3.1Das Thema:"Geschlecht"3.1.1Geschlecht und Schule - historisch betrachtet
3.1.2Geschlecht und Schule - Ziele und Handlungsdimensionen
3.1.3Folgerungen für die eigene Untersuchung
3.2Der Ort: Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen
3.2.1Gründungsgeschichte
3.2.2Grundstrukturen
4.Methodische Anlage der Untersuchung
4.1Die Forschungsstrategie: Fallstudien in zwei Gesamtschulen
4.1.1Fallstudien als Forschungsansatz
4.1.2Erhebungsverfahren
4.2Die Forschungsmethoden der Studie
4.2.1Dokumentenanalyse
4.2.2Problemzentrierte Interviews
4.2.3Auswertungsschritte
4.3"Wege ins Feld": Zur Verantwortung der Forscherin
5.Fallstudie 1: Die Gesamtschule A
5.1Die Schule und ihre AkteurInnen
5.2Zeitleiste der Ereignisse zum Thema"Geschlecht"5.3Berufsbiographische Portraits
5.3.1Gudrun
5.3.2Johannes
5.3.3Cornelia
5.3.4Sven
5.4Das Portrait der Gesamtschule A
5.4.1Chronologische Sequenzen
5.4.2Strukturmuster
5.5Zwischenbilanz
5.5.1Individuelle Entwicklungen