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Splitterpoetologie - Thomas Manns Gerda-Komplex zwischen Bibliothek, Frühwerk und »Joseph in Ägypten«

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Die Studie untersucht Thomas Manns reale und virtuelle Bibliothek sowie die Lesespuren, die darin zu finden sind, und stellt sie Manns Gesamttext gegenüberWas ist eine Autor:innenbibliothek und wie lässt sich mit ihr literaturwissenschaftlich arbeiten? In welchem Verhältnis zeigen sich in einem Romantext wie Thomas Manns »Joseph in Ägypten« (1936) die in seiner Nachlassbibliothek physisch erhaltenen, die bloß sekundär belegbaren und die nichterhaltenen Lektüren des Autors? Wie fügen sich daraus Textmotive und Bedeutungssplitter zu einem narrativen Muster zusammen, und wie verändert sich dieses von Text zu Text? Schönbächlers Studie geht solchen Fragen anhand eines Motivkomplexes nach, der in Thomas Manns Frühwerk Gestalt annimmt und der im dritten Band der »Joseph«-Tetralogie einen bedeutsamen Wandel durchläuft: Erstmals widerfährt einer Frauenfigur die Mann`sche 'Heimsuchung' von der eigenen Leidenschaft. Geschlecht wird so zum Vehikel, das in der Zeit des deutschen Faschismus eine Ehrenrettung früherer Vorstellungen von Deutsch- und Künstlertum erlaubt. Schönbächlers intertextuell-poetologische Perspektive macht einerseits die Durchlässigkeit zwischen Bibliothek und Werk sichtbar und andererseits deren Diskurspoetologie.

About the author

Martina Schönbächler, geb. 1983, ist zuständig für digitale Projekte und Editionen an den Literaturarchiven der ETH Zürich. Sie studierte in Bern und Berlin Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Physik und Astronomie.
Forschungsschwerpunkte zu Autor:innenbibliotheken, Gender Studies und New Materialism.

Summary

Die Studie untersucht Thomas Manns reale und virtuelle Bibliothek sowie die Lesespuren, die darin zu finden sind, und stellt sie Manns Gesamttext gegenüber

Was ist eine Autor:innenbibliothek und wie lässt sich mit ihr literaturwissenschaftlich arbeiten? In welchem Verhältnis zeigen sich in einem Romantext wie Thomas Manns »Joseph in Ägypten« (1936) die in seiner Nachlassbibliothek physisch erhaltenen, die bloß sekundär belegbaren und die nichterhaltenen Lektüren des Autors? Wie fügen sich daraus Textmotive und Bedeutungssplitter zu einem narrativen Muster zusammen, und wie verändert sich dieses von Text zu Text? Schönbächlers Studie geht solchen Fragen anhand eines Motivkomplexes nach, der in Thomas Manns Frühwerk Gestalt annimmt und der im dritten Band der »Joseph«-Tetralogie einen bedeutsamen Wandel durchläuft: Erstmals widerfährt einer Frauenfigur die Mann`sche ›Heimsuchung‹ von der eigenen Leidenschaft. Geschlecht wird so zum Vehikel, das in der Zeit des deutschen Faschismus eine Ehrenrettung früherer Vorstellungen von Deutsch- und Künstlertum erlaubt. Schönbächlers intertextuell-poetologische Perspektive macht einerseits die Durchlässigkeit zwischen Bibliothek und Werk sichtbar und andererseits deren Diskurspoetologie.

Product details

Authors Martina Schönbächler, Martina (Dr.) Schönbächler
Publisher Wallstein
 
Languages German
Product format Hardback
Released 15.02.2024
 
EAN 9783835356115
ISBN 978-3-8353-5611-5
No. of pages 400
Dimensions 150 mm x 30 mm x 225 mm
Weight 681 g
Illustrations mit 7 farb. Abb.
Subjects Humanities, art, music > Linguistics and literary studies > General and comparative literary studies

Nationalsozialismus, Faschismus, Deutschland, Autorschaft, Künstlertum, Tod in Venedig, Das Marmorbild, Der kleine Herr Friedemann, Sacher-Masoch, Gendering, Venus im Pelz, Erste Hälfte 20. Jahrhundert (ca. 1900 bis ca. 1950), Eichdorff

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