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Kosakenberg - Roman

German · Hardback

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Was ist Heimat und wie lässt man die Provinz hinter sich, davon erzählt Sabine Rennefanz voller Ironie und Melancholie
Kathleen hat es geschafft. Sie ist erfolgreich, redegewandt, attraktiv. Seit Jahren lebt sie als Grafikerin in London. Woher sie kommt, hat sie hinter sich gelassen. Zumindest glaubt sie das. Doch die Besuche bei ihrer Mutter im brandenburgischen Kosakenberg konfrontieren sie mit einer Welt, der sie in den neunziger Jahren zu entkommen versuchte und die nun eine ungeahnte Kraft entfaltet. Mit starken Bildern führt Sabine Rennefanz in ein Dorf im Osten des Landes, in dem fast nur Männer geblieben sind und die wenigen Frauen, die nicht das Weite gesucht haben, mit Eiern handeln, von der Liebe träumen und über die reden, die weggegangen sind. 
»Sabine Rennefanz erzählt davon, wie es ist, wenn man auf der Reise zwischen alter und neuer Heimat sich selbst nicht nur findet, sondern sich auch verlorengeht. Ein sehr berührendes, kluges und nachdenklich machendes Buch.« 
Jenny Erpenbeck

About the author

Sabine Rennefanz, 1974 in Beeskow geboren, arbeitet als Journalistin u. a. für Der Spiegel, Tagesspiegel und Radio 1. Sie war langjährige Redakteurin der Berliner Zeitung und wurde für ihre Reportagen und Essays mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. 2013 erschien ihr Bestseller "Eisenkinder. Die stille Wut der Wendegeneration". 2015 folgte der Roman "Die Mutter meiner Mutter", 2019 "Mutter to go. Zwischen Baby und Beruf" und 2022 "Frauen und Kinder zuletzt. Wie Krisen gesellschaftliche Gerechtigkeit herausfordern". Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Summary

Was ist Heimat und wie lässt man die Provinz hinter sich, davon erzählt Sabine Rennefanz voller Ironie und Melancholie
Kathleen hat es geschafft. Sie ist erfolgreich, redegewandt, attraktiv. Seit Jahren lebt sie als Grafikerin in London. Woher sie kommt, hat sie hinter sich gelassen. Zumindest glaubt sie das. Doch die Besuche bei ihrer Mutter im brandenburgischen Kosakenberg konfrontieren sie mit einer Welt, der sie in den neunziger Jahren zu entkommen versuchte und die nun eine ungeahnte Kraft entfaltet. Mit starken Bildern führt Sabine Rennefanz in ein Dorf im Osten des Landes, in dem fast nur Männer geblieben sind und die wenigen Frauen, die nicht das Weite gesucht haben, mit Eiern handeln, von der Liebe träumen und über die reden, die weggegangen sind. 
»Sabine Rennefanz erzählt davon, wie es ist, wenn man auf der Reise zwischen alter und neuer Heimat sich selbst nicht nur findet, sondern sich auch verlorengeht. Ein sehr berührendes, kluges und nachdenklich machendes Buch.« 
Jenny Erpenbeck

Additional text

»Auch in diesem Buch besticht die Autorin mit ihrem selbstkritischen Blick.«

Report

»Mit eindrücklichen Bildern und voller Melancholie schreibt Sabine Rennefanz von einem inneren Konflikt, den wohl viele Menschen kennen...« SR Kultur 20240605

Product details

Authors Sabine Rennefanz
Publisher Aufbau-Verlag
 
Languages German
Product format Hardback
Released 14.03.2024
 
EAN 9783351039691
ISBN 978-3-351-03969-1
No. of pages 222
Dimensions 135 mm x 23 mm x 221 mm
Weight 323 g
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Liebe, DDR, Berlin, Provinz, London, Lifestyle, Ostdeutschland, Brandenburg, Coming of age, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, Aufbruch in ein neues Leben, Erste Hälfte 21. Jahrhundert (ca. 2000 bis ca. 2050)

Customer reviews

  • Zwischen alter und neuer Heimat

    Written on 31. May 2024 by Bücherfreundin.

    Im Mittelpunkt von "Kosakenberg", dem neuen Roman von Sabine Rennefanz, steht die Ich-Erzählerin Kathleen. Großgeworden in der Enge des kleinen Dorfs Kosakenberg in Brandenburg, in dem jeder jeden kennt, zieht es sie 1997 nach dem Abitur zum Studieren nach Berlin. Ihr Weg führt sie nach München, Hamburg und wieder Berlin, ehe sie sich dazu entschließt, nach London zu ziehen, um dort bei der Zeitschrift "Design Review" als Grafikdesignerin zu arbeiten. Sie lässt außer ihren Eltern, der Großmutter und ihrer Schwester Annett ihre ehemals beste Freundin Nadine aus Kindertagen zurück.
     
    Die Handlung zieht sich über einen Zeitraum von 15 Jahren, während dieser Zeit kommt es zu zehn Besuchen in der Heimat. Kathleen enttäuscht und schmerzt es, dass ihre Eltern sich nicht für ihr neues Leben in England interessieren, und sie schämt sich für ihr bescheidenes Elternhaus, als ihr südamerikanischer Freund Octavio sie bei einem ihrer Besuche begleitet. Auch die Freundschaft zu Nadine verändert sich, die beiden entfremden sich zunehmend.
     
    Das Buch ist in intelligenter Sprache geschrieben und liest sich sehr flüssig. Die unterschiedlichen Charaktere sind klar skizziert und authentisch. Was Kathleen angeht, war ich etwas zwiegespalten, auf der einen Seite gefiel mir ihr Selbstbewusstsein und ihr Ehrgeiz, auf der anderen Seite mochte ich ihr bisweilen überhebliches Auftreten bei den Besuchen in der Heimat, vor allem ihrer Mutter gegenüber, nicht. Es fällt ihr schwer zu akzeptieren, dass es nicht jeden in die Welt hinauszieht und dass viele Dorfbewohner ein zufriedenes Leben führen. Die Kosakenberger leben in ihrer eigenen Welt, was außerhalb geschieht, scheint sie nicht zu interessieren.
     
    Die Autorin schildert in jedem Kapitel, das einen aktuellen Besuch Kathleens beinhaltet, die Veränderungen im Dorfleben. Besonders gut gefallen hat mir das Kapitel mit Tamaras Hochzeit, das auch teilweise sehr humorvoll erzählt ist und die Kluft zwischen Kathleen und den Dorfbewohnern sehr eindrücklich beschreibt. Auch die Schilderung der sich verändernden Beziehung zwischen Kathleen und Nadine und den immer seltener werdenden Begegnungen ist der Autorin großartig gelungen. Das schwierige Mutter-Tochter-Verhältnis wird ebenso thematisiert wie die Ost-West-Probleme nach der Wende. Kathleen erinnert sich während ihrer Besuche an ihre Vergangenheit in Kosakenberg, und wir erhalten Einblicke in ihr Leben in London.
     
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, während der Lektüre habe ich oft an meine eigene "alte Heimat" gedacht. Besonders berührend fand ich die drei letzten Kapitel und das hoffnungsvolle Ende, das Raum lässt für eigene Gedanken.
     
    Absolute Leseempfehlung für diesen ruhig geschriebenen und fesselnden Roman über Heimat und Loslassen, Weggehen und Zurückkommen, der mich bestens unterhalten, aber auch sehr nachdenklich gemacht hat!

  • Schön melancholisch geschrieben

    Written on 06. May 2024 by Anonym .

    Was passiert mit einem ostdeutschen Dorf, wenn nach und nach alle Jungen wegziehen und nur die Älteren zurückbleiben. Davon erzählt Sabine Rennefanz in „Kosakenberg“.

    Kathleen, die in „Kosakenberg“, einem ostdeutschen Dorf aufgewachsen ist, hat dieses schon in jungen Jahren verlassen, um nach London zu ziehen. Doch trotz dessen hat „Kosakenberg“ immer noch Einfluss auf sie und so begleiten wir wie sie diesen bei 10 Heimfahrten nach Kosakenberg auf den Grund geht. Über die Jahre erleben wir, wie sich das Dorf verändert, erfahren aber auch mehr über Kathleens dortige Vergangenheit. Dadurch wird deutlich, welche Einflüsse ihr Aufwachsen in einem ostdeutschen Dorf bis heute auf sie hat und wie schwer es ist seine Heimat wirklich zurückzulassen. Rennefanz gelingt es, die diesbezügliche Melancholie perfekt mit ihrer Sprache zu transportieren. Dadurch wird der Schmerz, der damit einhergeht, seine Heimat zu verlassen, toll eingearbeitet. Die dahinterstehenden Fragen, welche Bedeutung unsere Heimat auf uns auch noch hat, wenn wir sie verlassen und welche Zukunft ostdeutsche Dörfer haben, hat mich stark zum Nachdenken angeregt. Insgesamt ein toll geschriebenes Buch, das noch länger nachwirkt.

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