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"Pitt Pistol" ist die erste Comic-Serie, die von Albert Uderzo und René Goscinny, dem berühmtesten Duo der Geschichte der französischen Comic-Kunst, gemeinsam erdacht und auch veröffentlicht wurde - sieben Jahre vor der Idee zu Asterix. Erstmals erschien die Serie unter dem Originaltitel "Jehan Pistolet" im Jahre 1952 in "La Libre Junior Nr. 26", einer Beilage der Tageszeitung "La Libre Belgique". Goscinny und Uderzo brachten fünf Geschichten, insgesamt etwa 200 Seiten, dieser Serie zu Papier. In Albenform sind in Frankreich vier Abenteuer erschienen. Die Serie zeigt den Beginn der genialen und kreativen Arbeit der beiden Comic-Künstler und präsentiert damit ein kleines, aber bedeutendes Stück Literaturgeschichte.
Ihr letztes Abenteuer führt den mutigen Korsaren Pitt Pistol und seine unerschrockenen Gefährten in die neue Welt. Nur dort im äußersten Westen Nordamerikas wächst ein Kraut, das den König von seiner Krankheit heilen kann. Deshalb sattelt die Mannschaft auf Pferde um und macht Bekanntschaft mit Indianer-Stämmen, Bisons, Bären und keifenden Farmern, welche beim Suchtrupp für keine ruhige Minute und beim Leser für Erheiterung sorgen.
About the author
Albert Uderzo, 1927 geboren, wurde 1941 Hilfszeichner in einem Pariser Verlag. 1945 half er zum ersten Mal bei der Herstellung eines Trickfilms, ein Jahr später zeichnete er seine ersten Comic-strips, wurde Drehbuchverfasser und machte bald auch in sich abgeschlossene Zeichenserien. In dieser Zeit entstanden u.a. "Belloy, Ritter ohne Rüstung" (für die Zeitschrift OK) und "Verbrechen lohnt sich nicht" (für die Zeitung France-Soir). Uderzo wurde Mitarbeiter einer belgischen Agentur in Paris, wo er 1951 Jean-Michel Charlier und Rene Goscinny kennenlernte. Mit Charlier machte Uderzo "Belloy", "Tanguy" und "Laverdure" und mit Goscinny entstanden zunächst u. a. "Pitt Pistol" und "Der unglaubliche Korsar", dann folgten "Luc Junior" (für La Libre Belgique), "Benjamin und Benjamine" (für "Top Magazin") und "Umpah-Pah" (für "Tintin"). 1959 gründeten Uderzo und Goscinny ihre eigene Zeitschrift, die sich "Pilot" nannte. Als Krönung entstand dann "Asterix der Gallier".§Albert Uderzo erhielt im Juni 2004 den Max-und-Moritz-Preis des Comic-Salons Erlangen für sein herausragendes Lebenswerk.
René Goscinny, geb. 1926 in Paris, wuchs in Buenos Aires auf und arbeitete nach dem Abitur erst als Hilfsbuchhalter und später als Zeichner in einer Werbeagentur. 1945 wanderte Goscinny nach New York aus. 1946 musste er nach Frankreich um seinen Militärdienst abzuleisten. Zurück in den USA arbeitete er wieder als Zeichner, dann als künstlerischer Leiter bei einem Kinderbuchverleger. Während einer Frankreichreise ließ Goscinny sich von einer franco-belgischen Presseagentur einstellen, die ihn zweimal als Korrespondent nach New York schickte. Er gab das Zeichnen auf und fing an zu texten. Er entwarf sehr viele humoristische Artikel, Bücher und Drehbücher für Comics. René Goscinny verstarb 1977.