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Deutschland in den fünfziger Jahren: Ein junger Mann reist mit Zug und Schiff in ein Sanatorium auf einer entlegenen Nordseeinsel. Er ist lungenkrank, jeder Tag kann der letzte seines Lebens sein. Während das Land sich hoffnungsvoll und blind für die Vergangenheit dem Wiederaufbau und Wirtschaftswunder hingibt, scheint in der zauberbergartigen Isolation der Heilanstalt die Zeit stillzustehen.
Umgeben von den steten Naturgewalten des Meeres und des Windes, geht es für die Bewohner des Sanatoriums »auf der anderen Seite der Welt« nur noch um Leben und Tod - und um ein erinnerndes Erzählen, das nicht enden darf: Ineinanderverwobene Erinnerungen an vergessene Schicksale und an eine ferne Welt von neuen Aufsteigern und alten Opportunisten, Glückrittern, Außenseitern und »Originalen«, die ihre Lebensnischen suchen.
Mit diesem ungeheuren Roman erschafft Forte einen erzählerischen Kosmos, der in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ohne Gleiches ist. Mit überwältigender Sprachmächtigkeit, mit Scharfblick, grimmigem Humor und zutiefst humanistischem Impetus malt Forte das detailreiche, vielfarbige und umfassende Panorama der deutschen Nachkriegsgesellschaft - ein Triumph des Erzählens und der Erinnerung.
About the author
Dieter Forte, 1935 in Düsseldorf geboren, lebt heute in Basel. Im S. Fischer Verlag erschien seine große Romantrilogie "Das Haus auf meinen Schultern"; sein Drama "Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung" war ein Welterfolg. Über seine Arbeit gibt Auskunft "Vom Verdichten der Welt. Zum Werk von Dieter Forte".
Summary
Deutschland in den fünfziger Jahren: Ein junger Mann reist mit Zug und Schiff in ein Sanatorium auf einer entlegenen Nordseeinsel. Er ist lungenkrank, jeder Tag kann der letzte seines Lebens sein. Während das Land sich hoffnungsvoll und blind für die Vergangenheit dem Wiederaufbau und Wirtschaftswunder hingibt, scheint in der zauberbergartigen Isolation der Heilanstalt die Zeit stillzustehen.
Umgeben von den steten Naturgewalten des Meeres und des Windes, geht es für die Bewohner des Sanatoriums »auf der anderen Seite der Welt« nur noch um Leben und Tod – und um ein erinnerndes Erzählen, das nicht enden darf: Ineinanderverwobene Erinnerungen an vergessene Schicksale und an eine ferne Welt von neuen Aufsteigern und alten Opportunisten, Glückrittern, Außenseitern und »Originalen«, die ihre Lebensnischen suchen.
Mit diesem ungeheuren Roman erschafft Forte einen erzählerischen Kosmos, der in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ohne Gleiches ist. Mit überwältigender Sprachmächtigkeit, mit Scharfblick, grimmigem Humor und zutiefst humanistischem Impetus malt Forte das detailreiche, vielfarbige und umfassende Panorama der deutschen Nachkriegsgesellschaft - ein Triumph des Erzählens und der Erinnerung.
Report
"Doch obwohl sich das Schreckliche letztlich der Darstellung entzieht, versucht der Schriftsteller, es dennoch mit den Mitteln der Sprache zu benennen und auf diese Weise zu bannen. Sprache gewinnt so ihre alte magische Bedeutung wieder: Wer spricht, wird zwar nicht erlöst, aber er kann sich der Gewalt der traumatischen Erinnerungen und Bilder widersetzen, er wird nicht länger mehr mundtot gemacht von den Ereignissen."Claus-Ulrich Bielefeld, Die Literarische Welt, 9.10.2004
"Unter der Wucht der Bilder, der zwingenden Gewalt seiner gemeißelten Perioden, kurz: unter der Sprachmacht dieses Autors senkt der Leser demütig den Kopf."Markus Schwering, Kölner Stadtanzeiger, Messebeilage, 5.10.2004
"Selbst wenn es dafür Zeit brauchen sollte, wenn erst in vielen Jahren erkannt wird, dass"Auf der anderen Seite der Welt"auf Augenhöhe mit der "Blechtrommel" und schon lange mit einem Roman wie "Ehen in Philippsburg" ist, und in diesem Roman das Wirtschaftswunderland Deutschland und seine psychischen Deformationen genauso präzise, wenn nicht besser beschrieben sind - zumindest fürdiesen Herbst müsste der fast 70-jährige Forte mit seinem herausragenden Roman einer der großen Stars dieser Buchmesse sein." Gerrit Bartels, taz, Messebeilage, 6.10.2004
"Man muss einfach mitschwimmen auf diesem Fluss der Erinnerungen und dann weiß man wieder, was Erzählen heißt: Festhalten von Leben. " Elke Heidenreich, ZDF, Lesen, 12.10.2004